Die Zeit der indischen Weisheitskünder und Gurus, die seit Anfang der 1970er Jahre auf den Westen niedergekommen waren, ist längst vorbei. Ehedem höchst einflussreiche Figuren wie Phabhat Ranjana (Ananda Marga), Maharaj Ji (Divine Light Mission) oder Lekh Raj (Brahma Kumaris) sind heute kaum mehr jemandem ein Begriff. Und auch Bhagwan-Osho Rajneesh, Sri Chinmoy oder Seine Göttliche Gnade Bhaktivedanta Swami Prabupadha (Hare Krishna) sind schon vor Jahren ins Nirvana abgetreten.
Von sich reden machen allenfalls noch die Nachfahren des Maharishi Mahesh Yogi – er selbst hat 2008 die weltliche Bühne verlassen –, der als einer der ersten Gurus entdeckt hatte, wie man im Westen Geld macht. Mit seiner Transzendentalen Meditation war er seit den ausgehenden 1960ern äußerst erfolgreich im Psycho- und Alternativheilergeschäft zugange gewesen. Besondere Popularität hatte er durch seine Kontakte zu den Beatles erlangt.
Anfang der 1980er hatte der Maharishi den "Weltplan für vollkommene Gesundheit" vorgestellt, eine selbsterfundene Mixtur aus Transzendentaler Meditation – eine simple Wiederholung angeblich heilkräftiger Sanskritsilben (Mantren) – und Bestandteilen traditioneller indischer Heilkunst, des sogenannten Ayurveda. Das angeblich fünftausend Jahre alte "Wissen um ein langes Leben" ist Teil der vier heiligen Schriften (Veden) des Hinduismus. Der menschliche Organismus, so die grundlegende Vorstellung, spiegle das kosmische Ordnungssystem des Universums wider, das wie dieser zusammengesetzt sei aus den fünf Elementen Feuer (Thejas), Wasser (Jala), Luft (Vayu), Erde (Prithivi) und Äther (Akasha).
Hergeleitet aus diesen Elementen – wie genau erklären die "heiligen Schriften" nicht – regulierten drei Energiesysteme, Doshas genannt, die Funktionen des menschlichen Organismus: Vata (Luft/Äther) regle Atmung, Bewegung und Nerventätigkeit, Pitta (Feuer/Wasser) Verdauung und Stoffwechsel, Kapha (Wasser/Erde) das Immunsystem. Das Verhältnis der Doshas zueinander bestimme die Konstitution und die individuellen Eigenschaften des Menschen. Für jeden Einzelnen werde dieses Verhältnis vor dem Hintergrund karmischer, sprich: aus seinem letzten Leben herrührender Maßgaben im Zeitpunkt seiner (Wieder-)Geburt unveränderbar festgelegt.
Panchakarma
So gebe es ausgesprochene Vata-, Pitta- und Kapha-Typen, bei denen eines der Dosha-Systeme die jeweils anderen dominant überlagere. Vata-Typen seien entweder sehr groß oder sehr klein, hätten einen schmalen, feingliedrigen Körperbau, kleine Augen und unregelmäßige Zähne. Sie seien empfindlich gegen Kälte und Wind, hätten trockene Haut und trockenes Haar. Sie seien hochsensibel und verfügten über ausgeprägte künstlerische Fähigkeiten. Allerdings neigten sie zu Ängsten, Schlafstörungen und Ohrgeräuschen. Pitta-Typen hingegen seien Menschen mit mittelschwerem Körperbau und Neigung zu Muttermalen. Sie seien empfindlich gegen Hitze, ihre Haut sei gut durchblutet und sie bekämen früh eine Glatze. Sie seien dynamische, erfolgreiche und eindrucksvolle Persönlichkeiten mit flüssiger Sprache und ausgeprägter Handlungskompetenz. Allerdings neigten sie zu Perfektionismus. Kapha-Typen hätten einen schweren Körperbau mit Neigung zu Übergewicht. Sie verfügten über große ausdrucksvolle Augen und kräftige dunkle Haare. Ihre Haut sei zwar glatt, aber eher fettig. Ihre ausgeprägtesten Wesensmerkmale seien Loyalität, Zuverlässigkeit und Treue. Allerdings hätten sie eine langsame Auffassungsgabe und neigten daher zu Melancholie oder Phlegma. In aller Regel aber herrschten unterschiedliche Gewichtungen der drei Doshas vor, woraus sich die beobachtbare Vielzahl an individuellen Eigenschaften und Neigungen erkläre.
Durch Überlastung oder Fehlbehandlung des Körpers, des Geistes oder der Psyche komme es zu einer Störung des ursprünglich festgelegten Verhältnisses der drei Doshas zueinander, was zu bestimmten Krankheitssymptomen, vor allem aber zur Ablagerung giftiger Schlacken (Ama) im Organismus führe. Ziel jeder ayurvedischen Behandlung ist es, das ursprüngliche Verhältnis der drei Doshas wiederherzustellen, wie es, karmisch bedingt, zum Zeitpunkt der Geburt bestanden hatte.
In der ayurvedischen Praxis wird mittels einer eigenen Pulsdiagnose (Nadivigyan) das aktuelle Verhältnis (Vikriti) der Doshas zueinander ermittelt und in Relation zu deren ursprünglichem Verhältnis (Prakriti) gestellt. Letzteres wird aus dem astrologischen Horoskop des Patienten ermittelt (Jyotish), das bekanntlich Licht auf den Zeitpunkt der Geburt wirft. Zur Widerherstellung des originalen Dosha-Verhältnisses und zur Ausleitung der angesammelten Schlacken werden bestimmte Reinigungsverfahren (Panchakarma) angewendet wie Fasten, Bäder, Einläufe, Erbrechen oder Aderlass. Hinzu kommen Massagen, Yoga- und Atemübungen, Farb- und Musiktherapie, der Einsatz einer Vielzahl eigener Arzneimittel sowie eine spezielle Ernährungslehre.
Um das Fazit vorwegzunehmen: ungeachtet seiner angeblich 5.000-jährigen Tradition und ungeachtet des Umstandes, dass Menschen in Ost und West darauf schwören, ist Ayurveda, zumindest aus naturwissenschaftlicher Sicht, schierer Humbug: die drei Doshas gibt es nicht, ebensowenig Karma, Reinkarnation oder irgendwelche Schlacken im Organismus, die durch Atem- oder Yogaübungen ausgeleitet werden könnten.
Nadivigyan
Die ayurvedische Pulsdiagnose ist für die Ermittlung irgendeines Wertes ebenso unbrauchbar wie die astrologische Horoskopebeschau. Insofern kann auch das angeführte "Indikationsspektrum" nicht ernst genommen werden, demzufolge ayurvedische Behandlung nicht nur bei körperlichen Erkrankungen wie Diabetes oder Hepatitis angezeigt sei, sondern vor allem bei psychosomatischen Beschwerden wie Migräne, Neuralgien oder Magenschleimhautentzündung; auch für die angeblich hervorragenden Behandlungserfolge bei psychischen Störungen gibt es keinerlei tragfähigen Beleg: den diesbezüglichen Behauptungen darf zurecht misstraut werden. Vor allem von ayurvedischen Präparaten, die zur Behandlung von Krebs und AIDS empfohlen werden, ist dringendst abzuraten. Überhaupt hält die Medikamentenlehre des Ayurveda einer seriösen Analyse nicht stand. Vor allem die traditionelle Vermengung einzelner Präparate mit Mineralien und Metallen, insbesondere mit dem hochgiftigen Quecksilber, ist gänzlich unverantwortbar. Die Behauptungen, das Quecksilber – anzuraten vor allem zur Behandlung von Leukämie – werde in einem komplizierten "Destillationsprozess" zu einer ungiftigen, aber hochwirksamen "Silbermedizin" (Bhasma) umgewandelt, sind gefährlicher Unfug. Tatsächlich besteht das "Umwandlungsverfahren" in simplem Erhitzen beziehungsweise Veraschen des jeweiligen Stoffes und anschließendem Vermischen mit Öl, Buttermilch oder Kuhurin; auch Arsen, Blei und andere toxische Stoffe werden auf diese Weise "entgiftet" und in ayurvedischen "Heilmitteln" eingesetzt. Tatsächlich zeigte eine 2018 publizierte US-Untersuchung, dass 65 Prozent von 252 untersuchten ayurvedischen Produkten Blei, 38 Prozent Quecksilber und 32 Prozent Arsen enthielten. In fast der Hälfte der quecksilberhaltigen Proben, 36 Prozent der bleihaltigen Proben und 39 Prozent der arsenhaltigen Proben wurden die zulässigen Grenzwerte um ein Vieltausendfaches (!) überschritten.
Ob der durchaus mögliche Entspannungseffekt von Abhyanga (Ganzkörperölmassage), Svedana (Kräuterdampfbad) oder Pranayama (Atemübungen) einen Preis von 5.000 Euro und darüber für eine 2-Wochen-Kur rechtfertigt, muss jeder Patient selbst entscheiden. Die Kassen bezahlen ayurvedische Behandlungen üblicherweise nicht.
Längst findet sich das Hindu-Heilverfahren des Ayurveda auch außerhalb des Maharishi-Kontexts: zahllose Heilpraktiker und "Alternativmediziner" bieten entsprechende Behandlungen an, zudem haben sich mehrere Kurkliniken und Sanatorien darauf spezialisiert. Auch im ganz normalen Klinikbetrieb taucht immer wieder Ayurveda auf: Am Immanuel-Krankenhaus Berlin etwa ist als Oberarzt in der Abteilung für Naturheilkunde ein Dr. med. Christian Kessler unterwegs, der ausdrücklich als "Experte für Traditionelle Indische Medizin und Ayurveda" firmiert. Laut hauseigener Website empfindet Dr. Kessler "die Arbeit mit Ayurveda als sehr positiv, weil dieses uralte Heilsystem über die Behandlung von einzelnen Diagnosen und Krankheiten hinausgeht, indem es auf allen Ebenen der Existenz auch ausdrücklich Gesunderhaltung bzw. Gesundwerdung in den Vordergrund stellt." Dadurch sei es "wiederum hochmodern und im besten Sinne von Prävention und Gesundheitsförderung für alle sehr effektiv nutzbar." Neben seinem Engagement am Immanuel-Krankenhaus ist Dr. Kessler auch in der Hochschulambulanz der Charité für Naturheilkunde tätig und sitzt im Vorstand der Deutschen Ärztegesellschaft für Ayurveda-Medizin (DÄGAM). Es versteht sich, dass Dr. Kessler nebenher als Autor der Esoterikpostille "Sein" in Erscheinung tritt, in der es mithin um Themen wie "Engelsehen", "Reinkarnationserfahrungen" und "Wünschelrutengehen" geht.
Insofern gilt auch bei Anbietern, die in seriöserem oder gar akademischem Gewande auftreten, der warnende Hinweis: Wer ausschließlich auf Ayurveda vertraut, riskiert, dass schwere Erkrankungen übersehen werden und eine angemessene Behandlung versäumt wird. Die Stiftung Warentest hält Ayurveda als allgemeines Behandlungskonzept zur Behandlung von Krankheiten und Störungen für "nicht geeignet". Von den teils hochtoxischen "Heilmitteln" des Ayurveda ganz zu schweigen.
Obskure Schnellkurse
Interessant in Hinblick auf die Qualifikation von Ayurveda-Praktikern sind die "Studiengänge", die bei zahlreichen Privatanbietern belegt werden können (eine staatlich geregelte Ausbildung gibt es nicht). An der marktführenden Internationalen Akademie für Ayurveda (SEVA) bei München beispielsweise umfasst eine Komplettausbildung zum "Zertifizierten Medizinischen Ayurveda-Therapeuten" (ZMAT) 27 Theorie- plus 15 Praxistage und kostet, einschließlich Zertifikat, 6.515 Euro. Billiger und schneller geht’s an einem sogenannten Ayurveda Campus in Schwerin, an dem eine Komplettausbildung zum "Ayurveda-Therapeuten" in 23 Unterrichtstagen für 3.787 Euro absolviert werden kann. Mit ähnlichen Kosten muss rechnen, wer an einer ab 2020 über das sogenannte Sonne&Mond-Gesundheitszentrum in Berlin angebotenen "Ausbildung in Ayurveda-Medizin" teilnehmen will: 10 Wochenenden belaufen sich samt Abschlusszertifikat auf 3.350 Euro. Zum Ausbilderteam zählt vorneweg auch besagter Dr. Kessler.
Eine Firma TOP-Physio GmbH in Berlin bietet Intensivkurse zum "Ayurveda-Therapeuten" gar in acht Tagen an, Kosten: 998 Euro. Selbst Ayurveda-Ausbildungen per Fernkursus (12 Lehrhefte, ab 350 Euro) finden sich auf dem Markt. Viele Praktiker erwerben ihre fachlichen Kenntnisse auch auf Urlaubstrips nach Indien oder Sri Lanka, wo eine Vielzahl an "Ausbildungsinstituten", angeschlossen oftmals an Hotels oder Touristenresorts, ihre Dienste feilbieten. Entscheidend ist, dass keine dieser Ausbildungen, egal ob an einer hiesigen "Akademie", per Post oder während eines Urlaubsaufenthalten in Indien absolviert, eine rechtliche Befugnis zur Ausübung der Heilkunde darstellt. Wer Ayurveda als Heilverfahren anbietet, ohne als Arzt oder Psychologischer Psychotherapeut approbiert zu sein oder wenigstens eine Formalbefugnis als Heilpraktiker zu besitzen, macht sich strafbar.
Mitahara
Die Ernährungslehre des Ayurveda (Mitahara) ergibt ebensowenig Sinn wie die sonstigen Aspekte des "Wissens vom langen Leben". Auch sie stellt auf die Reharmonisierung beziehungsweise Stabilisierung der drei Doshas ab. Nahrungsmittel und Speisen werden insofern – und ohne jede nachvollziehbare Begründung – in bestimmte Kategorien eingeteilt: Für den Vata-Typ empfehle sich der Verzehr von Spinat, Süßkartoffeln, Hafer, Weizen und braunem Reis, nicht allerdings von Hülsenfrüchten. Selbstredend auch von Eiern, Fisch, Huhn und weißem Fleisch sowie von Milch, Käse und täglich größeren Mengen an Butterschmalz (Ghee). Für den Pitta-Typ empfehlenswert sei der Verzehr von Feigen und Melonen, nicht aber von Trockenobst. Auch Kohl, Sellerie und Gurke seien ratsam, zudem Gerste und weißer Reis. Außer Eiern solle der Pitta-Typ kein tierisches Eiweiß aufnehmen, lediglich Butter, Käse sowie Ziegen- und Kuhmilch sollten auf dem täglichen Speiseplan stehen. Auch Honig sei sehr zu empfehlen. Der Kapha-Typ hingegen solle bevorzugt Rote Bete, Karotten und Rettich zu sich nehmen, auch Mais, Hirse und schwarze Bohnen. Auch sollte er regelmäßig Eier verzehren, keinesfalls aber in Form von Spiegelei. Auch Huhn, Pute und Kaninchen seien ratsam, zudem Walnussöl und Magermilch.
Weshalb das alles so ist, bleibt wie gesagt im Dunkeln. Ganz abgesehen davon, dass es keineswegs eine einheitliche Lehre des Ayurveda gibt, vielmehr zahllose Klein-, Groß- und Möchtegern-Gurus ihre je eigenen Vorstellungen des "Wissens vom langen Leben" verkünden.
Covid-19
Einer der populärsten Ayurveda-Gurus der Jetztzeit ist ein gewisser Bhalchandra Tambe (geb. 1940), der als Honorable Shreeguru Dr. Balaji Tambe nicht nur das von ihm selbst begründete und mittlerweile größte Ayurveda-Zentrum des indischen Subkontinents betreibt (gelegen zwischen Mumbai und Poona), sondern mit regelmäßigen Kolumnen in verschiedenen Zeitungen des Landes und eigener TV-Show ein Zigmillionenpublikum erreicht. Auch Deutschland wird regelmäßig von ihm besucht, er unterhält Dependancen in München und Frankfurt sowie ein eigenes "Ayurveda-Kurzentrum" nahe Stuttgart. Eine ernstzunehmende medizinische Ausbildung kann "Dr. Tambe" nicht vorweisen, vielmehr hat er sich Anfang der 1980er selbst zum "pioneering ayurvedic physician" ernannt, ebenso wie zum "shreeguru" (als Verkörperung eines göttlichen Wesens verehrter religiöser Lehrer), "universal spiritual master", "master of healing touch" und dergleichen mehr. Ursprünglich hatte er eine kleine Möbelfabrik in Poona betrieben und sich als Astrologe einen Namen gemacht.
In Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie meldete sich der Shreeguru per Videobotschaft zu Wort. Als wichtigste Maßnahme zur Kontrolle von Bakterien und Viren empfiehlt er das rituelle Verbrennen bestimmter Kräuter (unter anderem Myrrhe, Neemblätter, Weihrauch, Kampher). Als Opfergabe (Aahuti) dargebracht, sprich: mit getrockneten Kuhfladen als traditionelles Brennmittel und einem Löffel Butterschmalz (für die Götter) sowie unter Absingen heilkräftiger Laute (Mantras), helfe regelmäßiges Räuchern des Hauses (Yadnya), Bakterien und Viren zuverlässig zu beseitigen. Selbstredend verkauft "Dr. Tambe" über seinen Onlineshop fertige Räuchermischungen (Ayurvedic Herbal Mixtures); selbst getrocknete Kuhfladen (Parivar Kavash Dhoop/Cowdung Cakes) werden dort angeboten.
Eine weitere Methode, sich gegen Viren und Bakterien zu schützen, besteht laut "Dr. Tambe" im regelmäßigen Trinken von heißem Wasser, in dem getrocknetes und pulverisiertes Süßgras, Sandelholz, Ingwer, Manjishta (eine Art Kaffepflanze) und andere Ingredienzien aufgelöst sind. Besonders wichtig: das Wasser muss samt Zutaten wenigstens 10 Minuten kochen, zudem muss ein vergoldetes Amulett mit dem heiligen Sanskrit-Zeichen "AUM" mit ausgekocht werden. Pulvermischung und Amulett gibt’s im Onlineshop.
Als besonders wirksam gegen das Corona-Virus empfiehlt "Dr. Tambe" regelmäßige Einnahme eines eigens von ihm zusammengestellten "Anti-Virus-Tees" (anti-viral tea), bestehend aus Mondkornsamen, Süßholz, Zimt, Kardamom, Nelken, Gelbwurz, Ingwer, Minze, Zitronengras und Teilen von Fieberpflanze (Kantakari), Traubigem Alant (Pushkamool) und Indischem Basilikum (Tulsi). Eine ähnliche Rezeptur gibt es für Absud aus heilkräftigen Wurzeln.
Ansonsten zeigt Shreeguru Tambe sich überzeugt, dass mit Hilfe seiner Präparate und Heilmittel das Corona-Virus gewiss besiegt werden kann. O-Ton zum Schluß seines Videos: "This epidemic we will surely win against it."
Namasté.
Unter all den spirituellen Gurus Indiens, die hanebüchenstes Zeug verzapfen, gibt es mit Sadhguru Jaggi Vasudev (geb. 1957) einen, der es wenigstens ab und an wert ist, dass man ihm zuhört. Mit Ayurveda hat er nichts zu tun, aber auch er lässt sich zur Corona-Pandemie aus (in dem Video ist auch der berühmte Fight-the-Virus-Song zu hören, hier mit deutschen Untertiteln).
8 Kommentare
Kommentare
Assia Harwazinski am Permanenter Link
Indien war lange Zeit der Hippies liebstes Kind - auch der allerersten, die aus der Lebensreform-Bewegung kamen.
Seit einiger Zeit gibt es eine ernstzunehmende Debatte auch unter manchen spezialisierten Medizinern über sog. "alternative und komplementäre Medizin", die versucht, sich möglichst kritisch, dabei offen damit zu befassen und die Kriterien des Für und Wider abzuwägen.
Saskia Conradt am Permanenter Link
Wenn Osho Bhagwan in der Liste indischer Gurus aufgeführt wird, sollte man darauf hinweisen, dass zu den wenigen gehört, die Liebe nicht gepredigt, sondern praktiziert haben (im Unterschied zu den vielen, die von &quo
Über dessen restliche Lehre läßt sich genauso streiten wie über seinen Farbgeschmack. Wer erinnert sich noch an die top-modischen Gewänder in Müllmann-Orange?
Elke am Permanenter Link
Und wie genau hat der Bhagwan "Liebe" praktiziert?
Und ja: selbst erlebt (ME TOO vor vierzig Jahren).
Epikur am Permanenter Link
Ich denke, man muß sich ergebnisoffen, aber wissenschaftlich, rational und kritsch mit allen alternativen Methoden befassen. Das Ergebnis darf alles auf einer Skala von Wirksamkeit bis Unfug sein.
Elke am Permanenter Link
Nein, muß man nicht.
Carola Dengel am Permanenter Link
Epikur stimme ich zu. Der obige Artikel wirft leider alle(s) in einen Topf ! Scharlatane und Betrüger, Beutelabschneider gibt es im "evidenzbasierten" Medizinwesen ja nun wirklich genug.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Naturheilkunde und den esoterischen Unfug von Homöopathie über TCM und Reiki o.ä. in einen Topf zu werfen ist auch nicht zielführend.
Sunder Martin am Permanenter Link
Osho ist noch ziemlich präsent: in Thüringen wurde sogar eine Stadt nach ihm benannt: Oshostadt.