Anlässlich seines einjährigen Bestehens lädt der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Nürnberg am Nachmittag des kommenden Sonntags, dem 29. November, ab 15.00 Uhr alle Interessierten zu einer kleinen virtuellen Festveranstaltung ein. Der Bund für Geistesfreiheit Bayern und verschiedene seiner Ortsgruppen werden zusammen mit weiteren säkular Engagierten einen Rückblick auf das Pandemie-Jahr und einen Ausblick auf ihre Pläne für das kommende Jahr geben.

Zahlreiche Veranstaltungen, Konferenzen, Vorträge und Konzerte mussten dieses Jahr im Zuge der Corona-Pandemie und der Maßnahmen zu ihrer Eindämmung abgesagt oder in den digitalen Raum verlegt werden – Zusammentreffen, die das gesellschaftliche Leben und das freigeistige Wirken normalerweise stark prägen. Und alles spricht dafür, dass der Winter von steigenden Fallzahlen und entsprechend auch von strengen Kontaktbeschränkungen geprägt sein wird. Diese Krise ereignet sich ausgerechnet am Anfang des "säkularen Jahrzehnts", wie es Dr. Rainer Rosenzweig, Vorsitzender des Koordinierungsrates säkularer Organisationen (KORSO) zum Jahresbeginn ausgerufen hat, und stellt auch das humanistische, freigeistige und säkulare Spektrum vor eine besondere Herausforderung.

In diese schwierigen Begleitumstände fällt nun das Jubiläum des vor genau einem Jahr neu gegründeten bfg Nürnberg. Diesen Anlass will das junge Team nutzen, um an seinem Jahrestag, der in diesem Jahr mit dem 1. Advent zusammenfällt, ab 15.00 Uhr ein virtuelles Treffen zu veranstalten, bei dem alle willkommen sind, die sich einem gemeinsamen Wirken säkularer Kräfte verbunden fühlen oder sich für deren Arbeit interessieren.

Entsprechend der pandemischen Lage kann die Veranstaltung, die etwa zwei Stunden dauern soll, nur im virtuellen Raum über die Software Zoom stattfinden (s.u.). Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher freigeistiger Initiativen sollen an diesem Nachmittag ein Forum bekommen, um sich darüber auszutauschen, wie man als geeinte säkulare Stimme in Bayern unterschiedliche Vorstellungen zusammenbringen und gemeinsam nach außen vertreten kann. In kurzen Redebeiträgen werden Engagierte aus Bayern von ihren Aktivitäten und den besonderen Herausforderungen im Coronajahr, sowie von ihren Plänen für das kommende Jahr berichten: Wie lässt sich die Arbeit für die Ideale des freien Geistes in Zeiten von Social Distancing gestalten?

Mittelfristig wird das Coronavirus das gesellschaftliche Leben noch eine Weile im Griff behalten, auch wenn bereits mehrere vielversprechende Impfstoffkandidaten vorliegen. Die berechtigte Hoffnung auf deren großflächige Verteilung im Laufe des kommenden Jahres stellt auch eine mögliche Rückkehr zu Liveveranstaltungen in Aussicht. Was können regionale Aktivistinnen und Aktivisten im säkularen Spektrum jetzt schon tun, um gewappnet zu sein für das nach Corona fortdauernde "säkulare Jahrzehnt"?