Am Mittwoch feiert der bfg Nürnberg die Sommersonnenwende und den Welthumanistentag beim geselligen Zusammensein auf der Nürnberger Sternwarte. In der Nacht besteht bei guter Witterung die Möglichkeit zum Beobachten von Venus und Mond durch Teleskope der Sternwarte mit Erklärungen von anwesenden Astronomen und Astronomie-Experten.

Am 21. Juni erreicht die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel der Nordhalbkugel: Es ist Mittsommer. Seit Jahrtausenden bot dieses astronomische Ereignis unseren Vorfahren einen jährlich wiederkehrenden Anlass zu Freude und Festen. Die Tage sind jetzt lang, der Himmel ist blau, die Luft ist warm und die Natur sprießt vor Grün.

Auch für Humanisten bietet dieser Tag einen Anlass zum Feiern. Sie begehen die Sommersonnenwende als den Welthumanistentag. Er erinnert uns an die Fährnisse, die Generationen von Menschen vor uns dank ihres Erfindungsgeistes, ihrer Willensstärke und ihres Zusammenhaltes Jahr für Jahr überwunden haben, bis wir im Heute angekommen sind: Dank der Fortschritte, die wir als Zivilisation gemacht haben, sind wir der Natur nicht mehr wie in früheren Zeiten ausgeliefert.

Gleichzeitig erinnert uns der astronomische Ursprung des wiederkehrenden Ereignisses an die großen Gesetze der Natur, die unser Leben unveränderlich bestimmen, und deren Erforschung uns den Lebensstandard und die Unabhängigkeit von natürlichen Begebenheiten ermöglichen, die wir heute genießen. Die Bahnen der Gestirne, Sonnenfinsternisse, ferne Supernovae müssen heute nicht mehr als übernatürliche Omen gedeutet werden, sondern können als Teil der Natur verstanden werden, von der auch wir nur ein Teil sind.

Der bfg Bayern hat den Welthumanistentag deshalb zu einem seiner offiziellen Feiertage gemacht. Um diesen Tag angemessen zu begehen, lädt der bfg Nürnberg am Mittwoch auf die Regiomontanus-Sternwarte ein. Wir treffen uns zum geselligen Beisammensein, erfreuen uns an der Gemeinschaft, reden über Astronomie, Humanismus und alles, was uns interessiert. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer kommen will, ist herzlich eingeladen, Essen für ein gemeinsames Picknick mitzubringen. Bänke und Tische sind vor Ort vorhanden.

Später am Abend gibt es dann bei guter Witterung die Möglichkeit, zusammen mit Mitgliedern der Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft Venus und Mond durch das Teleskop zu beobachten und einen Blick auf die Weiten unseres Sonnensystemes zu erhaschen. Wir möchten jedoch ausdrücklich darauf hinweisen, dass aufgrund der spät und nur schwach einsetzenden Dunkelheit zur Sommersonnenwende die Beobachtung leuchtschwacherer Objekte kaum möglich sein wird.