Impfgegner wollen nun auch Haustiere "retten"

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Beim Tierarzt
Beim Tierarzt

Impfgegner haben ein neues Opfer gefunden – ihre Haustiere. Richtig gelesen, denn nicht nur Kinder sollen nun vor Spritzen beschützt werden, sondern auch Hunde und Katzen. Denn Impfungen sollen bei diesen eine Reihe von Krankheiten und Behinderungen auslösen – unter anderem Autismus.

Mehrere Websites, gerade aus dem englischsprachigen Raum, weisen auf die angeblichen Gefahren von Impfungen an Katzen und Hunden hin. "Ein amerikanisches Tiermagazin besagt, dass bis zu 22.000 Katzen jedes Jahr in den USA an Krebs erkranken, nachdem sie geimpft worden sind", so die Internetseite doglistener.co.uk. "66 Prozent aller kranken Hunde werden in den drei Monaten nach der Impfung krank", so das Dogs Naturally Magazine.

Die Internetseiten behaupten, dass Impfungen eine Reihe von Krankheiten auslösen können wie beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen, Arthritis oder das Parvovirus. Und natürlich könnte die größte Angst der Impfgegner auch bei Tieren auftreten: Ihre Hunde könnten autistisch werden.

Manche Tierhalter wehren sich nicht gegen Impfungen im Allgemeinen, sondern gegen zu viel Impfstoff. Der Anti-Impf-Tierarzt Dr. John Robb bekam vom State Board of Veterinary Medicine in Connecticut (USA) eine Bewährungsstrafe, weil er eigenhändig die Tollwut-Impfdosen für kleine Hunde änderte. "Sie sagen mir, dass ich meinen Patienten umbringen soll, wenn es ein Gesetz dafür gibt", sagte er 2015 zu dem Fall.

Dem hielt die kalifornische Tierärztin Lisa Boyer entgegen: "Das Gewicht hat mit der Dosierung nichts zu tun. Mein siebenjähriges Kind und ich bekommen auch die gleiche Impfmenge."