Nach den Festnahmen mehrerer Oppositionspolitiker der prokurdischen Partei HDP wurden soziale Netzwerke wie WhatsApp, Facebook und Twitter in der Türkei blockiert.
Eine Welle von Festnahmen hat in den letzten Tagen in der Türkei stattgefunden. Die beiden Co-Vorsitzenden und mehrere Abgeordnete der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP wurden bei einer "Anti-Terror-Razzia" festgenommen. Am Montag wurden außerdem der Chefredakteur der oppositionellen Zeitung Cumhurriyet sowie mehrere Mitarbeiter inhaftiert.
Kurz nach den Festnahmen waren die sozialen Netzwerke entweder gar nicht oder nur schwer zugänglich. Offenbar blockierte die Türkische Regierung Dienste wie WhatsApp, Facebook, YouTube, Skype, Instagram und Twitter, um die Berichterstattung zu unterdrücken. In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach ähnliche Blockaden.
Der Deutsche Journalisten Verband (DJV) bezog am Freitag Stellung zur Verfolgung kritischer Journalisten und zu den massiven Einschränkungen der Pressefreiheit. "Unsere Kollegen in der Türkei verlangen den ungehinderten Zugang zu allen elektronischen Kommunikationsmitteln. Diese Forderung unterstützen wir", betonte DJV Bundesvorsitzender Frank Überall.
3 Kommentare
Kommentare
Dieter Bauer am Permanenter Link
Ist es Zufall oder nur ein böses Ohmen, dass ich an Entwicklungen in der deutschen Geschichte erinnert bin bei Betrachtung der Vorgänge in der Türkei.
Kay Krause am Permanenter Link
Wer stoppt Rechtsradikale? Nazis, AFD, Pegida? Rassisten? Leute, die Asylantenheime anzünden? Die vor Mord an Fremden nicht zurückschrecken? Wer stoppt irre religiöse Fanatiker?
WER STOPPT DIESEN ZERSTÖRERISCHEN MENSCHENWAHN???
Roland Fakler am Permanenter Link
@Dieter Bauer. Gestoppt werden musste der GröFaz schließlich durch starke Armeen, weil die Bürger es zuvor versäumt hatten, ihn an der Wahlurne zu stoppen.