Rekordeinnahmen bei Kirchensteuer

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Obwohl immer mehr Menschen aus den Kirchen austreten, sind die Einnahmen aus Kirchensteuern im letzten Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen.

Rund 6,8 Milliarden Euro an Kirchensteuern hat die katholische Kirche 2022 eingenommen. Diese Summe übertrifft sogar die bisherigen Rekordeinnahmen von 2019, die 6,76 Milliarden betrugen. Auch unter Berücksichtigung der hohen Inflationsrate von durchschnittlich 7,9 Prozent stehen der Kirche noch immer 4,7 Milliarden Euro Kaufkraft aus den Kirchensteuer-Einnahmen zur Verfügung. Zu diesem Ergebnis kam das Institut der deutschen Wirtschaft in einer Studie im April. Rekordeinnahmen verzeichnet auch die Evangelische Kirche. 6,2 Milliarden Euro Kirchensteuer flossen im vergangenen Jahr in ihre Kassen.

Nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz haben sich die gesamten Kirchensteuereinnahmen 2022 mit einem Plus von 1,7 Prozent zwar nominal erhöht, blieben jedoch deutlich hinter der Entwicklung der Einkommenssteuer (3,5 Prozent Plus) zurück. Zudem sei die Entwicklung der Einkommenssteuer im vergangenen Jahr durch Sondereffekte wie die Zahlung der Energiepreispauschale aus dem staatlichen Lohnsteueraufkommen beeinflusst worden. Andernfalls wäre die Zuwachsrate im staatlichen Bereich noch höher ausgefallen. Dennoch bleibe das wirtschaftliche Umfeld "schwierig", urteilt die Bischofskonferenz.

Wieviel Kirchensteuer ein Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche zahlen muss, hängt davon ab, wieviel Einkommenssteuer er oder sie zahlt. In Baden-Württemberg und Bayern beträgt der Kirchensteuersatz 8 Prozent der Einkommenssteuer, in den übrigen Bundesländern 9 Prozent.

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