"Eine Schande für unsere Gesellschaft"

Katrin Schwabow vom Humanistischen Verband begrüßt die Stellungnahme der Sozialsenatorin Elke Breitenbach, die tatsächlichen Herausforderungen der zunehmenden Obdachlosigkeit anzugehen. Statt Parks zu räumen, sollten Senat und Bezirke dringend weitere Übernachtungsplätze schaffen. Außerdem fordert sie mehr Sozialarbeiter_innen in der Obdachlosenhilfe, um den konkreten Problemlagen besser nachzukommen.

"Grünanlagen werden geräumt, eine Task Force gegründet und die Polizei soll stärker kontrollieren – die Initiativen, mit denen Senat und Bezirke die zunehmende Obdachlosigkeit in den Griff bekommen wollen, sind Ausdruck der faktischen Hilflosigkeit der Akteure, nachdem man jahrelang die kaum haltbaren Umstände ignoriert hat", kommentiert Katrin Schwabow, zuständig für die Wohnunterstützung und Wohnungslosenhilfe beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg (HVD). "Darüber hinaus hat man den Eindruck, dass so manche Initiative vom gesellschaftlichen Rechtsruck beeinflusst ist."