Wenn schwanger sein zur Strafttat wird…

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Es ist eigentlich eine freudige Nachricht, doch brachte sie ein Pärchen für sechs Wochen ins Gefängnis. Weil eine Ukrainerin an Unterleibsschmerzen litt, brachte ihr südafrikanischer Verlobter sie in Abu Dhabi zu einem Arzt. Dieser fand dann heraus, dass die Frau schwanger ist.

Deshalb wurden Emlyn Culverwell und Iryna Nohai inhaftiert und wegen Sex außerhalb der Ehe angeklagt. In den Vereinigten Arabischen Emiraten gilt das als ein Vergehen, das lange Haftstrafen zur Folge haben kann. Der Arzt forderte von Nohai, ein Ehezertifikat vorzuzeigen. Als sie das nicht konnten, verständigte er die Polizei, die sie später ins Gefängnis brachte.

Sechs Wochen verbrachte das Paar dort getrennt voneinander. Inzwischen ist Nohai in der elften Schwangerschaftswoche. Doch damit endet das Prozedere für die beiden aber noch nicht. Zuständige Behörden prüfen momentan noch die Vaterschaft, wie lange das Paar schon sexuell aktiv ist und testen Nohai’s HIV-Status.

Während der Inhaftierung war es für Verwandte und Freunde nicht möglich, die beiden zu kontaktieren. Culverwells Mutter berichtete, dass nur Besuche im Gefängnis möglich gewesen wären. Da sie aber aus Südafrika kommt, war dies nicht möglich.

Nohai wurde der Zina beschuldigt - das ist der islamische Terminus für "Sex außerhalb der Ehe". Frauen und Paare, die dessen beschuldigt werden, werden entweder deportiert oder mit einem Jahr Gefängnis bestraft. Hunderte Frauen werden in jedem Jahr inhaftiert, auch Schwangere und Vergewaltigungsopfer.

Culverwell arbeitet seit fünf Wochen als Rettungsschwimmer im Yas Waterworld. Er und Nohai sind seit Mitte 2014 ein Paar, nur zwei Tage vor der Festnahme verlobten sich die beiden.