Pakistan verbietet Valentinstag

Nachdem entsprechende Versuche im vergangenen Jahr erfolglos blieben, urteilte das Höchste Gericht in Islamabad in diesem Jahr, dass in Pakistan ab sofort Feierlichkeiten anlässlich des Valentinstages verboten sind, da diese unislamisch seien. Auch die Medienberichterstattung über den Valentinstag ist in Pakistan nun verboten.

Das Feiern des Valentinstages am 14. Februar als Tag der Liebenden ist vor allem im anglo-amerikanischen Raum verbreitet. Die Benennung des Tages geht vermutlich auf den christlichen Bischof und Märtyrer Valentin von Terni zurück, der Liebespaare trotz kaiserlichen Verbots getraut haben soll. Erste Bräuche rund um den Tag entwickelten sich ab dem Mittelalter in England und wurden durch englische Auswanderer später auch in Amerika bekannt. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts breiteten sich die Traditionen rund um den Valentinstag auch in anderen Ländern der Welt aus.

Islamischen Hardlinern ist es ein Dorn im Auge, dass sich der Valentinstag auch in muslimischen Ländern zunehmender Beliebtheit erfreut. Bereits im vergangenen Jahr forderte der pakistanische Präsident Mamnoon Hussain die Bevölkerung seines Landes auf, den Valentinstag nicht zu feiern, da er ein Import aus dem Westen sei und islamische Werte untergrabe. Islamische Hardliner befürchten überdies, dass das Feiern der Liebe am Valentinstag nur ein Vorwand ist, um unmoralisches Verhalten und zwanglosen Sex zu fördern.

Pakistan ist nicht das erste mehrheitlich islamische Land, in dem der Valentinstag auf Kritik stößt. Wie bereits im Vorjahr gab es auch in diesem Jahr in Indonesien heftige Proteste gegen den Valentinstag. Besonders Teenager gehen hier auf die Straße, um gegen den Valentinstag zu demonstrieren. 2008 untersagte Saudi-Arabien den Verkauf von Valentinstags-Geschenkartikeln und roten Waren. Angeblich hat das Verbot dort zum Entstehen eines Valentinstags-Schwarzmarktes geführt, auf dem Rosen und rote Waren aller Art äußerst nachgefragt sind.