Die erste Ausgabe des Satiremagazins Charlie Hebdo nach dem Terroranschlag wird in diesen Tagen verkauft. Ägyptische Islamgelehrte haben das Titelblatt scharf kritisiert.
Ein weinender Allah, der sagt: "Alles ist vergeben", ist für die Islamgelehrten eine "ungerechtfertigte Provokation von 1,5 Milliarden Muslimen weltweit" und werde eine neue Welle des Hasses in der französischen und in westlichen Gesellschaften auslösen.
Für die maßgeblichen Gelehrten sei das "nicht förderlich für das Zusammenleben und den Dialog, um den Muslime sich bemühten." Einen Dialog, in dem man offenbar keinerlei Kritik äußern darf.
Im gleichen Ägypten sind Atheisten "die am wenigsten geschützte Minderheit, obwohl die Verfassung angeblich Glaubens- und Meinungsfreiheit garantiert." Darauf weist Human Rights Watch (HRW) aktuell hin. "Seit dem Aufstand gegen den früheren Langzeitherrscher Hosni Mubarak im Frühjahr 2011 habe die Zahl der Anklagen wegen Gotteslästerung stark zugenommen."
3 Kommentare
Kommentare
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ich finde das Titelblatt außerordentlich versöhnlich. Doch die formalistischen Korinthenkacker in Ägypten - offenbar keine "Islamisten", sondern islamische Funktionäre - wollen das nicht verstehen.
Martin am Permanenter Link
Nicht ein weinender Allah, sondern ein weinender Mohammed soll es wohl sein, der die Charlie Hebdo so versöhnlich ziert.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Diese Verurteilungen von in ihren religiösen Gefühlen verletzten Muslimen zeigen einmal mehr, dass es DEN Islam, der angeblich zu Deutschland gehört, nicht gibt, werte Mutti. Und sog.