Auch in der Schweiz setzt sich der Trend fort, dass immer weniger Menschen sich als gläubig bezeichnen.
"Religion verliert in der Schweiz rasant an Bedeutung. Dies geht aus einer Erhebung des internationalen Meinungsumfrageinstituts WIN/Gallup hervor. Nur noch 38 Prozent der Schweizer bezeichneten sich in der Ende 2014 durchgeführten Umfrage als religiös."
Die Entwicklung in der Schweiz entspricht dem generellen Trend in Westeuropa, wo Schweden mit nur 19 Prozent religiösen Personen die Liste anführt (Deutschland 43 Prozent). In fast allen westeuropäischen Ländern ist in den letzten drei Jahren die Bedeutung des Glaubens massiv gesunken.
Wie in den anderen Ländern sind es auch in der Schweiz vor allem die jungen Menschen, die Religionen fernstehen.
In den Artikel eingebunden ist eine interaktive Karte, die die Religiösität der Europäer darstellt.
2 Kommentare
Kommentare
manfred fischer am Permanenter Link
Glaube nicht daran, dass SchweizerInnen gottloser geworden sind, sondern sie können mit der Institution Kirche nur noch wenig anfangen - das Bodenpersonal des Himmels scheint sich im Kreise zu drehen, ohne es zu merke
Oder täusche ich mich da?
Mani
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Das ist wohl etwas komplexer.
Da könnte ich boshaft antworten, dass offenbar das biblisch fixierte Fehlverhalten Gottes keine Auswirkungen auf die Gläubigkeit entfaltet.
Doch das führt nicht weiter. Daher vermute ich eher, dass es umgekehrt ist, nämlich dass noch viele in der Kirche bleiben - aus reiner Gewohnheit, Faulheit -, aber den Glauben an Gott längst verloren haben. Schließlich ist die Kirche und ihr Bodenpersonal ein sakraler Zugang zu "Gott" und welcher Gläubige, der dies in Anspruch nimmt, würde seine Kirche finanziell im Regen stehen lassen.
Nein! Ich denke, dass diverse Skandale, die die Kirche regelmäßig zu produzieren pflegt, eher die Gewohnheitskirchenmitglieder aufrüttelt, endlich ihren inneren Schweinehund zu überwinden und die Institution zu verlassen, an deren Geist sie sowieso nicht mehr glauben.
Aber wie auch immer: Wenn in berechenbarer Zeit die Kirchen ihre Schäfchen verloren haben werden, wird hoffentlich auch die kindliche Indoktrination schwinden. Künftige Generationen werden Kirche und Gott dann so prickelnd finden, wie wir heute das nordische Pantheon. Zeit wird's!