USA: Fußballnationalteam verklagt eigenen Verband wegen Diskriminierung

Das US-Nationalteam der Fußballerinnen ist extrem erfolgreich. Neben drei gewonnen Weltmeisterschaften konnten die Frauen vier Olympiasiege und zahlreiche weitere Erfolge für sich verbuchen. Obwohl sie damit wesentlich besser sind als die männliche US-Auswahl liegen Verdienste und Boni weit unter denen der männlichen Spieler. Vor dem Bundesgericht in Los Angeles reichten die Spielerinnen nun Klage gegen ihren eigenen Verband wegen Diskriminierung ein.

Wie der Standard berichtet, haben die 28 Spielerinnen des US-Nationalteams ihren eigenen Verband, die United States Soccer Federation wegen jahrelanger Ungleichbehandlung der männlichen und weiblichen SpielerInnen verklagt. Neben einer besseren Bezahlung erhalte das männliche Team auch bessere Bedingungen für Trainings, Reisen und Spiele.

Carli Lloyd ist derzeit Kapitänin der US-Mannschaft. Foto: © Ampatent, Wikimedia,  CC BY-SA 3.0
Carli Lloyd ist derzeit Kapitänin der US-Mannschaft. Foto: © Ampatent, Wikimedia, 

CC BY-SA 3.0

Rückwirkend bis 2015 verlangen die Spielerinnen Nachzahlungen auch für ehemalige Teamkolleginnen.

Besonders bitter ist die ungleiche Behandlung der Teams, wenn die Leistung betrachtet wird. Schließlich sind die Spielerinnen besser als die Spieler. Sie erhielten trotzdem auch dann weniger Bezahlung, wenn sie öfter spielten, mehr Siege errangen, mehr Profit erwirtschafteten und mehr ZuschauerInnen anzogen.

Unterstützung erhalten die Spielerinnen nicht nur von Sponsoren, die ihre Zahlungen angepasst haben, sondern auch von prominenten Sportlerinnen wie Serena Williams, die unterschiedliche Bezahlung lächerlich findet und in der Klage der Fußballerinnen einen Schritt für eine gerechtere Zukunft sieht, sondern auch von Medien-Formaten, wie "The Daily Show with Trevor Noah", die das Beispiel der Fußball-Spielerinnen in einem Beitrag zur unterschiedlichen Bezahlung der Geschlechter, dem Gender Pay Gap, verwendete.