USA

Präsident Biden ehrt Fußballstar für Einsatz für Gleichberechtigung

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Megan Rapinoe im US-Nationaltrikot (2019)
Megan Rapinoe

Am 1. Juli veröffentlichte das Weiße Haus die Liste der 17 Personen, die die diesjährige "Presidential Medal of Freedom" erhalten sollten. Unter ihnen nicht nur ein berühmter Schauspieler, eine Mitarbeiterin im Gesundheitsdienst und ein posthum geehrter Begründer eines Technikunternehmens, sondern auch Fußballerin Megan Rapinoe. Sie erhielt die Medaille für ihren Einsatz unter anderem für gleiche Bezahlung im Männer- und Frauenfußball.

Die "Presidential Medal of Freedom" (Freiheitsmedaille des Präsidenten) wird vom US-Präsidenten verliehen und gilt als eine der höchsten Auszeichnungen im Land. Bisher ging sie an Personen aus Bereichen wie etwa Politik, Kunst oder Wissenschaft. In diesem Jahr wurde die Medaille an 17 Personen verliehen. Wie das Weiße Haus am 1. Juli mitteilte, sollte neben der Gymnastin Simone Biles, die sich in den Bereichen mentale Gesundheit von Sportler*innen, Pflegekinder und Betroffene sexualisierter Gewalt einsetzt, Schauspieler Denzel Washington, Sandra Lindsey, die als Krankenschwester nicht nur für Leben und Gesundheit von Covid-19-Patient*innen kämpfte, sondern auch als erste Person außerhalb klinischer Tests die Impfung gegen das Virus bekam und sich für die Verbreitung der Impfung einsetzte, und dem posthum geehrten Tech-Gründer Steve Jobs für seine Verwandlung ganzer Industriezweige auch Megan Rapinoe die Medaille erhalten – für ihren Einsatz für die Rechte von LGBTQI+, gegen Rassismus und gegen unterschiedliche Bezahlung nach Geschlecht, den Gender Pay Gap.

Megan Rapinoe ist Fußballerin und hat mit ihrem US-Nationalteam schon olympisches Gold und zwei Titel als Weltmeisterin geholt. Da das weibliche US-Fußballnationalteam trotz großer Erfolge und reichlich sprudelnder Sponsoring-Einnahmen weniger verdiente als das männliche Team, beschritten Rapinoe und 27 Kolleginnen 2016 den Klageweg gegen den US-amerikanischen Fußballverband U.S. Soccer Federation. Sie verlangten Zahlungen rückwirkend bis 2015 und verbesserte Arbeitsbedingungen. Im Februar 2022 schließlich erhielten Rapinoe und ihre Mitklägerinnen Recht. In Zukunft werden beide Teams gleich entlohnt und behandelt. Zudem sollen 24 Millionen Dollar (etwa 24 Millionen Euro) fließen. 22 Millionen davon sollen an die aktuellen und ehemaligen Spielerinnen gehen. Jede kann bis zu 50.000 Dollar (knapp 50.000 Euro) beantragen. Zwei weitere Millionen sollen Spielerinnen nach Ende ihrer Fußballkarriere und der Unterstützung des Frauen- und Mädchenfußballs zugute kommen.

In seiner Rede zur Übergabe der Medal of Freedom an Megan Rapinoe würdigte Präsident Joe Biden die Sportlerin mit den Worten, dass sie eine Verfechterin grundlegender amerikanischer Werte sei, wie des Anspruchs aller Menschen darauf, mit Würde und Respekt behandelt zu werden. Sie habe dazu beigetragen den vielleicht wichtigsten Sieg des Fußballteams einzufahren: Die gleiche Bezahlung und Behandlung von Frauen.

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