Die katholischen Laienbewegung "Wir sind Kirche" in Deutschland hat sich für die Abschaffung der Kirchensteuer ausgesprochen.
Deren Sprecherin, Sigrid Grabmeier, wird beim ORF mit den Worten zitiert, dass "eine Kirche, die sich auf Spendenbasis finanziert, ... in meinen Augen besser [wäre]". Denn die Kirche verwende die Steuereinnahmen vor allem, um ihren eigenen Apparat zu pflegen.
Im Artikel heißt es weiter: "Die Zahl der Kirchenaustritte in Deutschland steigt derzeit rasant, mutmaßlich weil die Kirchensteuern auf Kapitalerträge seit Jahresbeginn automatisch erhoben werden" und weist im Folgenden darauf hin, dass Deutschland das einzige Land sei, in dem die Kirchensteuern durch den Staat eingezogen werden. Ein Erbe der nationalsozialistischen Vergangenheit, bei dem "Adolf Hitlers Kalkül war, dass dadurch viele Menschen aus den Kirchen austreten würden."
4 Kommentare
Kommentare
Tom am Permanenter Link
In dem Originalartikel vermisse ich Belege für die Aussage zur Vergangenheit der Kirchensteuer. Der Artikel auf Wikipedia etwa, mit Quellen hinterlegt, liest sich komplett anders.
Konnte man zu dieser Zeit überhaupt realistischerweise aus der Kirche austreten?
Stefan am Permanenter Link
Der Beleg fehlt, weil es historisch falsch ist. Ich habe aber dem Verantwortlichen beim ORF eine freundliche eMail mit der bitte um Erklärung geschrieben. Ich bin gespannt auf die Antwort.
Tom am Permanenter Link
Dann darf spekuliert werden, warum solche falschen Behauptungen aufgestellt werden. Absicht? Unwissen? Oder beides?
Hans Trutnau am Permanenter Link
Davon, dass sich die Laienbewegung "Wir sind Kirche" für die Abschaffung der (staatlich eingezogenen) Kirchensteuer ausgesprochen hatte, hörte ich zufällig schon zuvor aus anderer Quelle.