Der schleswig-holsteinische Landtag hat am Mittwoch beschlossen, dass es keinen Gottesbezug in der neuen Landesverfassung geben wird.
Dem war eine lange und erbittert geführte Diskussion vorausgegangen, in der sich schlußendlich die laizistischen Kräfte durchgesetzt haben.
Mit dieser demokratischen Entscheidung können sich - wie zu erwarten - die beiden Kirchen nicht abfinden: sie "prüfen, ob sie eine Volksinitiative starten und so möglicherweise doch noch einen Gottesbezug in die Verfassung aufnehmen können."
10 Kommentare
Kommentare
Werner Koch am Permanenter Link
Eine Übersicht, welche Landesverfassungen einen Gottesbezug enthalten (9) und welche nicht (7 Bundesländer) findet man in "Schleswig-Holstein verzichtet auf Gottesbezug"
http://www.welt.de/politik/deutschland/article133069112/Schleswig-Holstein-verzichtet-auf-Gottesbezug.html
Sven Schultze am Permanenter Link
Na Gott sei Dank! )) Glücklicherweise hat sich der Verstand und das Verlangen nach Demokratie doch durchgesetzt.
Stefan am Permanenter Link
Hm Volksinitative, das würde ich mir als Kirche 2mal überlegen.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Na, das ist aber jetzt zu schade, dass der Gottesbezug in der neuen Verfassung keine Berücksichtigung findet. Aber die Kirchen sollten den Ball flach halten.
Andreas am Permanenter Link
Wenn die Kirchen protestieren, sollten die Humanisten auf die demokratische Gleichberechtigung aller Götter sämtlicher Glaubensgemeinschaften in Deutschland hinweisen. Warum immer nur der eine?
In einem Religions-pluralistischem Land muss auch der Plural in die Verfassungen. Und dies werden sich die großen Kirchen überlegen.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"... beschlossen, dass es keinen Gottesbezug in der neuen Landesverfassung geben wird ...". Und das ist auch gut so!
Wolfgang am Permanenter Link
Gute Nachrichten sind in der heutigen Zeit so selten. Aber hier haben wir
wieder eine. Die schlechte Nachricht, es kam kein Gott und hat diese Entscheidung beeinflusst. Was für ein Wunder!! Gottseidank!
Gabi Siebengrün am Permanenter Link
"In der Schlussrunde stimmten 61 Politiker für die atheistische Vorlage, darunter auch fast alle Gottesbefürworter," schreiben die Kieler Nachrichten und haben die Diskussion offenbar nicht verstanden.
Veronika am Permanenter Link
Selbstverständlich müssen mittlerweile auch "Gottesbefürworter" gegen einen Gottesbezug in der deutschen, wie auch in der europäischen Verfassung stimmen. Hier geht es um Besitzstandswahrung der sog.
Veronika am Permanenter Link
Ich bin katholisch, aber solche Initiativen einen Gottesbezug in die Verfassung(en) zu bringen, empfinde ich als lächerlich.