Partei der Humanisten

Humanistische Integration

BERLIN. (hpd/pdh) In den letzten Wochen hat sich die deutsche Zivilbevölkerung von ihrer besten Seite gezeigt. Tausende Flüchtlinge sind täglich an Bahnhöfen angekommen und wurden schnell und unbürokratisch von Zivilisten aufgenommen und versorgt. Die Menschen, ob Mitglieder von (Hilfs-)Organisationen, neu gegründeten Vereinen oder spontane Passanten, sind die Helden der jetzigen Zeit. Ohne sie wäre der Staat hilflos überfordert.

Etwas abseits von der akuten Hilfe bringt die Menschenwanderung noch eine andere Frage mit sich. Die Frage der Integration. Die meisten Flüchtlinge werden so schnell nicht in ihre Heimatländer zurückkehren. Zum Einen, weil sich die Lage in vielen Fluchtländern nicht so bald beruhigen wird und zum Anderen, weil viele Menschen, gerade Familien mit jungen Kindern, hier Wurzeln schlagen und Verbindungen knüpfen, die nicht mal eben zu kappen sind. Das ist auch nicht notwendig.

"Deutschland ist ein Einwanderungsland", schreib die Partei der Humanisten in ihrem Grundsatzprogramm zur Migration. "Wir sehen in dieser Einwanderung eine Chance und treten deshalb für ein Einwanderungssystem ein. Flüchtlinge, Asylbewerber und Einwanderer sollen in die Gesellschaft integriert werden. Allen ausländischen Einwohnern und Einwanderern sollen Selbstbestimmung und Chancengleichheit eingeräumt werden, um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen."

Beispielbild

In unserem und dem humanistischen Selbstbewusstsein vieler deutscher Bürger, ist es selbstverständlich, dass wir allen Menschen auf Augenhöhe begegnen – vor dem Gesetz und auf der Straße. Darin liegt auch der Schlüssel für eine gelungene Integration. "In den freiheitlichen und humanistischen Werten sehen wir die Verbindung zwischen allen Kulturen. Nur wenn der bestehende und neu hinzugekommene Teil der Gesellschaft diese akzeptiert und verinnerlicht, wird ein dauerhaft friedliches Zusammenleben möglich sein."

Viele Flüchtlinge kommen gerade wegen dieser Werte, der Demokratie, dem liberalen Rechtsstaat und der Marktwirtschaft nach Europa. Andere wiederum sind fest in Traditionen und Riten verfangen, die sich damit nicht vereinbaren lassen. Ein friedliches Zusammenleben erreichen wir nicht, indem wir die Neuankömmlinge mit all ihren Sorgen ignorieren und auch nicht, indem wir sie und alles was sie mit sich bringen kulturrelativistisch gutheißen und nicht zu kritisieren wagen.

Arif Hemidi wie Peter Müller zu behandeln, bedeutet, ihn zu respektieren und zu achten, ihn vielleicht auch als Freund kennen zu lernen, aber ihn auch zu kritisieren und mit ihm zu streiten, wenn er die Gleichstellung von Frauen, Homosexuellen oder Andersgläubigen nicht akzeptieren will. Das Grundgesetz steht über dem Koran und der Bibel. Viele kommen deswegen her und fühlen sich wohl, andere müssen es noch lernen. Wir dürfen nicht davor zurückschrecken, das deutlich zu machen – gegenüber Flüchtlingen und Deutschen.

Erstveröffentlichung: Webseite der Partei der Humanisten