Unkorrekte Kollekte

"Der Staat zahlt den christlichen Glaubensgemeinschaften Hunderte Millionen Euro. Dieses Privileg sollte längst abgeschafft sein. Doch die Politik scheut den Konflikt."

In einem erfreulich objektiven Artikel berichtet der FREITAG über die Hintergründe der noch immer andauernden - und von Vielen als grundgesetzwidrig aufgefassten - Zahlung der Staatsleistungen an die Kirchen.

Auslöser für den Artikel ist der Gesetzentwurf "über die Grundsätze zur Ablösung der Staatsleistungen an Religionsgesellschaften", den die LINKEN im Bundestag eingebracht haben und bei dem der religionspolitische Sprecher seiner Fraktion, Raju Sharma, allerdings davon ausgeht, dass dieser "im Bundestag wohl mit Pauken und Trompeten durchfallen" wird.

"Bleiben die Leistungen für die christlichen Kirchen bestehen, weil die Lobbyisten im Parlament zu einflussreich sind? Als im Februar der Gesetzentwurf der Linken erstmals im Bundestag behandelt wurde, hatten die meisten Abgeordneten Wichtigeres zu tun. Sogar von den acht angemeldeten Rednern glänzten vier durch Abwesenheit: Die Vertreter von Union und Grünen gaben ihre Beiträge schriftlich zu Protokoll und gingen lieber gemeinsam mit weiteren katholischen Abgeordneten zum Dankesgottesdienst für Ex-Papst Joseph Ratzinger."