Polen: Rechtsklerikales Lager im Zwist

Die politische Szene in Polen ist seit dem Beginn der Transformation 1989 tief gespalten.

Diese Entwicklung deutete sich schon zu Zeiten der Solidarnosc-Bewegung und beim Kampf gegen den Kommunismus an. Doch der gemeinsame Feind, das repressive Regime, hatte das demokratische Lager vereint.

Nach der Errichtung des demokratischen Polens sind daher Grabenkämpfe entbrannt, die bis heute anhalten. Und das ist nicht nur im linken Lager Realität, sonder auch im rechten.

Dies ist mitunter ein Grund, warum charismatische Figuren in der politischen Szene besonders wichtig sind. Denn wer die meisten Gruppierungen mit ähnlichen politischen Vorstellungen über einen längeren Zeitraum unter einem Dach vereinen kann, der gewinnt Wahlen.

Jaroslaw Kaczynski, der Vorsitzende der rechtsklerikalen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), ist so eine charismatische Führungsfigur – ohne ihn ist PiS nicht denkbar.