Karlheinz Deschners so voluminöses wie gut belegtes Werk verfolgt den Weg des Papsttums von dessen tiefster Krise im 19. Jahrhundert bis zu seinem Wiedererstarken im Zeitalter der Weltkriege – von Pius IX., dem Verkünder päpstlicher Unfehlbarkeit, über Leo XIII. und Pius X. zu Benedikt XV., dem kurialen Kriegsgewinnler.
Sein einflussreicher Nachfolger Pius XI. förderte Mussolini, Hitler, Franco. Und Pius XII. setzte diesen antikommunistischen Kurs fort, zur Verfolgung, Vernichtung der Juden fast ausnahmslos schweigend und die Ermordung orthodoxer Serben durch die katholische Ustascha in Kroatien widerspruchlos duldend.
Deschner weist nach, dass die Stellvertreter Gottes auch in dieser Epoche wie seither stets – mal mehr, mal weniger – auf der Seite jener Mächtigen standen, von denen sie Unterstützung ihrer imperialen Politik erhofften.
Für die Neuausgabe hat Karlheinz Deschner den Text durchgesehen, etliche Angaben aktualisiert und ein kurzes Vorwort geschrieben.