Islam ist keine Staatsaufgabe

In einem Artikel für das Deutschlandradio Kultur verweist der Journalist und Autor Eren Güvercin darauf hin, dass die Gleichstellung des Islam als Religionsgemeinschaft in der deutschen Gesellschaft nicht Aufgabe des Staates sei.

Er wirft der muslimischen Gemeinschaft vor, nicht in der Lage zu sein, sich selbst demokratisch zu organisieren: "Evangelische Christen entscheiden demokratisch in Synoden, wie die Katholiken treffen sie sich regelmäßig auf Kirchentagen als Foren des Dialogs mit der Gesellschaft. Muslimen fehlt dieser Diskursraum."

Zwar haben sich einige Verbände gegründet, die sich anmaßen, für die Vielfalt der Muslime zu sprechen, allein: "Ihren Funktionären ging es nicht selten um Macht und Einfluss, und ob sie den Muslimen eine Stimme geben oder in ihrem Interesse handeln, ist mehr als fraglich."

Es sei Sache der Muslime, "ihr religiöses Leben und ihre Foren des Dialogs selbst zu organisieren. Sie müssen es nur tun und das Feld nicht den bisherigen politischen Akteuren überlassen."