Neue Zeugin im NSU-Prozeß?

Erinnert sich noch wer an den Beginn des NSU-Prozesses, als es viel Ärger um die Auslosung der wenigen Plätze im Gerichtssaal ging? Inzwischen ist das mediale Echo auf den laufenden Prozess sehr gering geworden. Und eine interessante Wendung wird kaum wahrgenommen.

Die ermordete Polizistin Michèle Kiesewetter könnte umfangreiche Kontakte ins rechtsextreme Milieu gehabt haben. Das jedenfalls legt eine Zeugenaussage vor dem Thüringer Untersuchungsausschuss nahe. Diese Zeugin - aus dem persönlichen Umfeld des Opfers - war ebenfalls Polizistin und wurde aus dem Dienst entlassen, da sie enge Kontakte in die rechte Szene hatte.

Bisher ist diese Zeugin nicht am NSU-Prozeß beteiligt; aber aufgrund einer Aussage sollte das schnellstens nachgeholt werden. Denn sie sagte,  dass "Unbekannte versucht hätten, sie vor ihrer Aussage einzuschüchtern. ... Demnach seien zwei Männer zu ihr nach Hause gekommen und hätten ihr nahegelegt, sich 'an bestimmte Dinge' nicht zu erinnern."