Humanistentag 2014

Noch ist Regensburg katholisch...

Als Ursache bzw. als Auswirkung dieser Veränderungen schwächt sich auch das ‚katholische Mulieu’ religiös homogener Ehen ab. Im Vergleich der Eheschließungen zwischen 2008 und 2012 (also nur in diesen fünf Jahren) wird deutlich, dass der Anteil der homogen katholischen Ehen, also beide Partner katholisch, rückläufig ist: er sinkt von 31 Prozent auf 25 Prozent der Eheschließungen. Womit auch die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass Kinder aus diesen Ehen katholisch getauft werden.
Aber nicht nur, dass dieser Anteil geringer wird, sondern generell die ‚katholischen Eheschließungen’ (Ehemann oder Ehefrau sind katholisch) auch mit andersgläubigen oder nichtgläubigen Partnern. Knapp die Hälfte der ‚katholischen Eheschließungen’ sind Konfessionsfrei oder anderer Religionen zugehörig. Da der Anteil der Ausländer jedoch in dieser Region relativ gering ist, kann man davon ausgehen, dass ein Großteil davon Eheschließungen mit Religionsfreien sind.

Im Durchschnitt der vergangenen Jahre verringert sich der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung um 0,7 Prozentpunkte pro Jahr. Sofern dieser Trend anhält – im vergangenen Jahr soll er zudem noch stärker gewesen sein –, wird es in zehn bis zwölf Jahren in Regensburg keine katholische Bevölkerungsmehrheit mehr geben.