Im traditionell katholischen Österreich hat die römisch-katholische Kirche ihre Bevölkerungsmehrheit verloren. Dies wurde für den Herbst 2024 erwartet, die jüngsten Zahlen für 2023 legen aber nahe, dass es bereits im Sommer soweit war. Bei einer hohen Zahl von Austritten verlor die Kirche in einem Jahr knapp zwei Prozent ihrer vormaligen Mitglieder und etwas mehr als ein Prozent der gesamten österreichischen Bevölkerung.
Die evangelischen Kirchen in Österreich haben ihre Austritts-Statistiken für das Jahr 2023 publiziert. Die Anzahl der Austritte ist nur ganz knapp kein neuer Rekord, die Austrittsrate hat aber einen neuen Höchstwert erreicht. In nur einem Jahr sank die Anzahl der Mitglieder um mehr als drei Prozent. Wie üblich ist die Information darüber zwar zugänglich, aber nicht einmal die Kirchen selbst berichten darüber. Mittelbar sind die neuen Statistiken auch hilfreich, um die noch nicht veröffentlichten Zahlen der viel größeren römisch-katholischen Kirche zu prognostizieren.
Fast ein Jahr nach der Volkszählung in Ungarn sind deren Ergebnisse erschienen. Wie in vielen anderen europäischen Ländern ist der Anteil der Religiösen unter die Hälfte der Bevölkerung gefallen. Die Vorbereitung der Volkszählung und auch die Veröffentlichung der Ergebnisse waren von Ungereimtheiten begleitet, die in einem Land, dessen Regierungspropaganda immer vom "christlichen Ungarn" spricht, leider an der Tagesordnung sind.
Österreich gilt traditionell als katholisches Land, aber wie in allen entwickelten Demokratien und dem Rest Europas trennen sich Jahr für Jahr viele Menschen von der organisierten Religion. Offizielle Zahlen über die Zugehörigkeit zu Religionsgemeinschaften sind schwer zu bekommen, und sie werden dort, wo man sie erwarten würde, konfus kommuniziert. Dabei gehören spätestens seit 2023 mindestens 30 Prozent der Bevölkerung nicht mehr einer Religionsgemeinschaft an, sind also konfessionsfrei. Staatliche Stellen kommunizieren diese Tatsache jedoch verwirrend bis falsch.
Alle Schüler sollten gemeinsam im Fach Ethik unterrichtet werden. Dafür sprechen sich 72 Prozent der 4.030 von der GfK repräsentativ ausgewählten Bürger im Alter von 18 bis 74 Jahren aus. Sowohl die Konfessionsfreien als auch die sich einer Religion zugehörig fühlenden Bürger stehen mit großer Mehrheit hinter einem Ethik-Unterricht für alle.
Seit Anfang September 2021 existiert der Ethikunterricht als normales Unterrichtsfach an österreichischen Mittelschulen. Für SchülerInnen der neunten Schulstufe, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen, ist er verpflichtend. Er kann aber auch nur mit einer Abmeldung von Religion in der ersten Schulwoche besucht werden. Weitere Aspekte verringern ebenfalls seine Attraktivität.
33,8 Millionen Deutsche gehörten zum 31. Dezember 2020 keiner Religion mehr an. Damit stellen die konfessionsfreien Menschen mit rund 41 Prozent den größten Bevölkerungsanteil in Deutschland vor den Katholiken (27 Prozent), den Protestanten (24 Prozent), den Mitgliedern sonstiger Religionsgemeinschaften (zwischen 4 und 5 Prozent) und den konfessionsgebundenen Muslimen (zwischen 3 und 4 Prozent). Dies geht aus einem Datenblatt hervor, das die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) auf ihrer Website veröffentlicht hat.
Um die Folgen der Covid-19-Pandemie auf die Sterblichkeit richtig einzuschätzen, reicht es nicht, die Toten zu zählen. Deshalb hat ein internationales Team aus Forschern 1,2 Millionen Todesfälle aus 81 Ländern ausgewertet. Sie fanden heraus, wie alt die Menschen waren, die an Covid-19 gestorben sind – und damit, wie stark ihre Leben im Vergleich zur durchschnittlichen Lebenserwartung verkürzt wurden.
Jedes Jahr Mitte Jänner gibt die katholische Kirche Österreichs die Zahlen des Vorjahres und des Vor-Vorjahres bekannt. Dabei gibt es eine verwirrende Kombination von aktuellen und veralteten Daten, die auch die Medien, die darüber berichten, durcheinanderbringt. Der Versuch, die Zahlen grafisch darzustellen, gerät regelmäßig zum Desaster. Die mangelnde Sorgfalt und Korrektheit dabei werfen ein schlechtes Licht auf eine bundesweit tätige Organisation mit dreistelligem Millionenbudget.
Es geht weiter bergab für die Kirchen: Die selbsternannten Verwalter der letzten Wahrheiten verlieren zusehends an Rückhalt in der deutschen Bevölkerung. Nur noch 14 Prozent sprechen der katholischen Kirche ihr Vertrauen aus. Das geht aus dem aktuellen Institutionen-Ranking des renommierten Markt- und Meinungsforschungsinstituts forsa hervor.
Obwohl die deutsche Gesamtbevölkerung 2018 um 280.000 Personen angestiegen ist, verlor die katholische Kirche gegenüber dem Vorjahr rund 300.000 Mitglieder, die evangelische Kirche sogar 400.000. Die Gruppe der konfessionsfreien Menschen ist um mehr als 800.000 Personen gewachsen, die Gruppe der konfessionsgebundenen Muslime um etwa 100.000 Personen.
Spanien ist noch immer für seinen verbreiteten Katholizismus bekannt. Jedoch gibt die Hälfte der jungen Generation zwischen 18 und 24 Jahren an, nicht gläubig zu sein. Und junge Spanierinnen und Spanier unterscheiden sich nicht nur im Denken gravierend von älteren Bevölkerungsgruppen, sondern auch im Handeln. So werden zum Beispiel mittlerweile 80 Prozent der Ehen nur noch zivil und nicht mehr kirchlich geschlossen.
Im statistischen Jahrbuch der Stadt wird es nach seiner Fertigstellung schwarz auf weiß stehen: Nur noch 49,3 Prozent der Kölner gehören einer christlichen Kirche an. Das "Säkulare NetzWerk NRW" freut sich über die Entwicklung und sieht dies als Chance, seine Forderungen für die Trennung von Staat und Kirche durchzusetzen. Auch die christlichen Kirchen zeigen sich trotz des Rückgangs ihrer Schäfchen optimistisch.
Im Jahr 2017 verlor die römisch-katholische Kirche 269.000 Mitglieder in Deutschland, die evangelische Kirche (EKD) sogar 394.000. Die Gruppe der konfessionsfreien Menschen wuchs um 499.000 Personen an, die Gruppe der konfessionsgebundenen Muslime um 105.000. Dies geht aus einer Übersicht der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) hervor, die aktuell auf der Website der Forschungsgruppe veröffentlicht wurde.
Im vergangenen Jahr sind rund 660.000 Menschen aus den beiden christlichen Großkirchen ausgetreten. Dabei verlor die katholische Kirche knapp 270.000, die evangelische 390.000 Mitglieder. Das geht aus der aktuellen Jahresstatistik der Deutschen Bischofskonferenz hervor.