Der Wert der Wissenschaftsvermittlung

Will man dem Esoterikwahn in der Gesellschaft etwas entgegensetzen, dann hilft eine direkte Konfrontation vermutlich wenig. Die … Anhänger der "Quantenheilung" beispielsweise werden auch weiterhin ihrer mystischen "Heilkunst" treu bleiben, egal wie viele "Skeptiker" öffentlich – zu Recht – erklären, dass es sich dabei um Pseudowissenschaft handelt, die mit echter Medizin oder Heilung nichts zu tun hat und schlimmstenfalls sogar großen Schaden anrichten kann. Rationale Argumente können hier nicht funktionieren, denn wenn die Zielgruppe dafür empfänglich wäre, wäre sie ja erst gar nicht auf die irrationalen Behauptungen der Pseudowissenschaftler herein gefallen. Es geht hier um Glauben und nicht um Wissen und Glaube ist ja gerade etwas, das man ohne rationale Grundlage akzeptiert. Der Versuch, solchen Praktiken mit seriöser/wissenschaftlicher Argumentation entgegen zu treten, führt nur dazu, dass sich die Fronten verhärten und die Gläubigen in ihren Ansichten bestätigt fühlen.

Es bringt nichts, zu sagen: "Das was du da machst ist dumm! Lass das!". Man muss die Menschen in die Lage versetzen, von selbst zu erkennen, dass die Esoterik irrational ist und Dinge wie "Quantenheilung" nichts mit Wissenschaft zu tun haben. Dazu muss man aber die echte Wissenschaft auch vermitteln und das in wesentlich größerem Maßstab als es bisher der Fall ist! Es reicht nicht, wenn Leute wie ich darüber in ihren Blogs schreiben oder Harald Lesch einmal die Woche mitten in der Nacht ein bisschen über Wissenschaft plaudert. Hier wären großangelegte Maßnahmen nötig; strukturelle Entscheidungen im Bildungssystem und bei der Wissenschaftspolitik; bei der Förderung von Wissenschaft und wissenschaftlicher Öffentlichkeitsarbeit, und so weiter.