BERLIN. (hpd) Ein humanistischer Kinderhospizdienst gibt Hilfe und Geborgenheit. Wenn ein Kind schwer erkrankt ist, dann steht die gesamte Familie vor
enormen Herausforderungen. Die Pflege des Kindes und die Sorge um das Kind fordern alle Energien. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Für Mutter, Vater, die Geschwister und das erkrankte Kind ändert sich das bisherige Leben radikal und brutal. Nicht selten kommen nach langer Krankheit finanzielle Probleme dazu, weil die Berufstätigkeit der Eltern eingeschränkt oder aufgegeben werden muss.
Das seit April des Jahres bestehende ambulante Kinderhospiz „Berliner Herz“ – in Trägerschaft des Humanistischen Verbandes Berlin, Projektbeginn war am Welthumanistentag 2007 – unterstützt Familien mit schwer und oder unheilbar erkrankten Kindern und Jugendlichen. Gegenwärtig leben etwa 500 Kinder und Jugendliche mit einer lebensbedrohenden Erkrankung in Berlin und Umgebung.
Die hauptamtlichen Koordinatorinnen Christiane Edler und Tina Gaditis haben jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit schwerstkranken Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien. Sie bilden ehrenamtliche Familienbegleiterinnen und -begleiter aus, die in einer einjährigen Ausbildung auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Während ihrer Tätigkeit erhalten die Ehrenamtlichen Supervision und professionelle Begleitung. Frau Edler und Frau Gaditis koordinieren deren Ausbildung und späteren Einsatz; sie sind Anlaufstellen für die betroffenen Familien und entwickeln individuelle Hilfsangebote.
Das „Berliner Herz“ hat bereits über zwanzig ausgebildete Familienbegleiter. Weitere zwanzig Männer und Frauen befinden sich in der Ausbildung. Etwa dreißig Familien werden derzeit betreut. Weitere fünfzig Ehrenamtliche werden im nächsten Jahr für die Familienbegleitung fertig ausgebildet zur Verfügung stehen.
Das „Berliner Herz“ bietet betroffenen Familien individuelle Entlastung an. Ehrenamtliche Familienbegleiter stehen Eltern, Kindern und Angehörigen zur Seite, um den Alltag zu meistern und die bestehende professionelle Pflege und Schmerztherapie liebevoll zu ergänzen. Dadurch erleben alle Familienmitglieder mehr Zuwendung, mehr Raum, Zeit und Kraft. Sie betreuen das erkrankte Kind, sind Gesprächspartner für Eltern, Angehörige und Freunde, sie beraten bei Behördengängen, Arztbesuchen und Konfliktsituationen in der Familie, im Krankenhaus und zu Hause.
Kinder und Jugendliche, deren Bruder oder Schwester schwer erkrankt sind, stehen bei „deltabase“ im Mittelpunkt. Mit diesem, seit dem 10. Oktober existierenden, neuen Angebot gibt das „Berliner Herz“, Geschwisterkindern die Möglichkeit, einfach mal wieder unbeschwert spielen, lachen oder tanzen zu können.
Jedes Angebot steht unter der Maxime, dass die Familien selbst die besten Experten sind. In der für alle Betroffenen schwierigen Situation tragen die ehrenamtlichen Begleiter mit großer Einsatzbereitschaft und viel Herz zu einer möglichst hohen Lebensqualität bei. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Berliner Herz“ können das Leid nicht abnehmen, aber sie versuchen, es mit zu tragen und mit auszuhalten.
Die Finanzierung von Aufwandsentschädigungen für diese ehrenamtlichen Kollegen, Präsente für Familien und alle anderen Sachkosten muss der Träger HVD selbst aufbringen. Um das humanitäre Angebot aufrecht erhalten zu können und auszubauen, ist das „Berliner Herz“ dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen, da die Krankenkassen nur einen Teil der Kosten übernehmen.
Christiane Edler, Tina Gaditis und ihr ehrenamtliches Team bitten: „Öffnen Sie Ihr Herz und helfen Sie uns bei dieser schwierigen Aufgabe.“
Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Berlin, BLZ 100 20 500, Kontonummer: 3176418
Kontoinhaber: Humanistischer Verband Deutschlands
Verwendungszweck: Berliner Herz
Kontakt:
Ambulantes Kinderhospiz „Berliner Herz“
c/o Humanistischer Verband Deutschlands, Wallstraße 61-65, 10179 Berlin
Tel. 030-61390484, E-Mail