Musikalische Kurzgeschichte über die Menschheit

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Die Anthropologin Alice Roberts, Urheberin der Dokumentation und Autorin: "The Incredible Human Journey" / Foto: Alice Roberts

(hpd) Beim populären Kompositionsprojekt „Symphony of Science“ hat es neue Veröffentlichungen gegeben. Der jüngste Clip „Children of Africa“ ist ein Plädoyer für den Blick auf die Ursprünge unserer Art, dessen Erfolge und den Umgang mit den uns am nächsten verwandten Spezies.

Unter anderem kommen zu Wort: Der Dokumentarfilmer David Attenborough, die Planetenforscherin Carolyn Porco, die Anthropologin Alice Roberts und die Verhaltensforscherin Jane Goodall. Carl Sagan, der bisher in jeder Folge dabei war, fehlt dieses Mal.

Zu Beginn des Videos erklärt der Mathematiker und Biologe Jacob Bronowski, der unter anderem durch die ab 1973 gesendete BBC-Dokumentation „Der Aufstieg des Menschen“ bekannt geworden war, dass Menschen einzigartige Kreaturen mit einer Reihe von Gaben sind, welche sie zu etwas Einmaligem unter den Tieren machen. Bronowski: Anders als die übrigen Tiere ist der Mensch nicht nur eine Gestalt in der Landschaft, sondern Gestalter der Landschaft.

Alice Roberts erinnert im Clip daran, dass die Gegend des afrikanischen Kontinents für Zehntausende von Jahren die Heimat unserer Spezies gewesen ist und im Laufe der Zeit nur eine kleine Gruppe von Menschen den Weg aus Afrika herausgefunden hat. “Wir sind alle Kinder Afrikas”, so Roberts. Die Wesen mit ihren hochstrebenden Vorstellungen haben schließlich sich und Maschinen in den interplanetaren Raum geflogen.

Jane Goodall und der Astrophysiker Neil deGrasse Tyson weisen zudem auf die Ähnlichkeiten zwischen den Menschenaffen hin. Wir sind nicht die einzigen Wesen mit Persönlichkeiten, Gedanken und Gefühlen, so Jane Goodall. Die Unterschiede zwischen uns und den Schimpansen resultieren aus einem Prozent an unterschiedlicher DNA, ist deGrasse Tysons Botschaft im Clip.

David Attenborough stellt schließlich fest, dass die Intelligenz des erfolgreichsten aller Säugetiere die Umwelt für eine immerfort wachsende Bevölkerung ausgebeutet hat. Beim jüngsten Musikvideo von „Symphony of Science“ ließ Künstler John Boswell den Tierfilmer Attenborough mit dem Vorschlag zu Wort kommen: „Anstatt die Umwelt zum Vorteil der Bevölkerung zu kontrollieren, ist es vielleicht Zeit die Bevölkerung zu kontrollieren, um das Überleben der Umwelt zu ermöglichen.“

 

 

Neben der zehnten Veröffentlichung hat das mit Hilfe von Spenden finanzierte Projekt „Symphony of Science“ außerdem eine Reihe Remixe früherer Kompositionen zum kostenfreien Download veröffentlicht. Der elfte Track mit einem Schwerpunkt auf Quantenmechanik befindet sich in der Produktion und sollte in wenigen Wochen erscheinen, heißt es.

Arik Platzek

Beispiele für bisherige Veröffentlichungen der „symphony of science“.
(Der Sinn und Spaß liegt vor allem darin, die gesprochene Rede der verschiedenen WissenschaftlerInnen in einen musikalischen Zusammenhang zu bringen.)

Ode to the Brain!

 

The Poetry of Reality (An Anthem for Science)