Die Debatte um den Begriff Geschlecht, die Karriere der sogenannten Alternativmedizin im Nationalsozialismus und die Chancen einer evidenzbasierten Landwirtschaft, das sind nur einige der Themen in der neuen Skeptiker-Ausgabe 3/2025.
Unter diesem Titel fand im Oktober 2023 ein Symposium in Nürnberg statt, das von Kortizes – Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs organisiert wurde. Die Vorträge, die sich alle auf die Evolution des Menschen bezogen haben, liegen jetzt in einem von Helmut Fink und Dr. Rainer Rosenzweig herausgegebenen Sammelband vor.
Vergangene Woche hat das Bundeskabinett ein Wehrdienst-Modernisierungsgesetz beschlossen. Ein zentrales Element bleibt dabei jedoch unangetastet: Die Ungleichbehandlung der Geschlechter.
Neue Erkenntnisse von Forschenden der Universität Montpellier, des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen erklären, warum sich Primatenarten darin unterscheiden, welches der Geschlechter die Macht hat. Durch die Analyse von aggressiven Interaktionen zwischen Männchen und Weibchen in 253 Populationen von 121 Primatenarten zeigt die Studie, dass in den meisten Fällen keines der Geschlechter eine klare Dominanz über das andere hat.
Vom 29. bis 31. Mai findet in Regensburg die SkepKon, die Jahreskonferenz der Skeptikerorganisation GWUP, statt. Aus diesem Anlass stellt der hpd jede Woche einen Referenten und sein Thema im Interview vor. Heute: Ilse Jacobsen.
Die neue Richtlinie zur Behandlung von Geschlechtsdysphorie, mit Spannung erwartet, hält am Ansatz fest, Kinder in ihrem Gefühl, trans zu sein, zu unterstützen. Das ist gut gemeint. Aber entspricht es auch den wissenschaftlichen Erkenntnissen?
Am 8. März war Internationaler Frauentag. Seit er 1911 ins Leben gerufen wurde, sind viele Dinge passiert, auf die seitdem insbesondere die Geschlechterforschung blickt. Einiges wurde erreicht, an anderen Stellen gibt es Nachholbedarf. Aktuell – zum Beispiel in den USA – zeichnen sich Entwicklungen ab, die Gleichstellungsbemühungen konterkarieren und bereits Erreichtes rückgängig machen.
Mitte November schlugen die Berliner Grünen die Einrichtung von Frauenabteilen in U-Bahnen vor. Hintergrund sind vermehrte Sexualdelikte wie die Vergewaltigung durch den Iraner Mohsen K.. Statt Ursachen klar anzusprechen, betreiben die Grünen Symbolpolitik, die den Tätern zugutekommt. Feministinnen sollten die Errungenschaften der Aufklärung verteidigen, statt Geschlechtertrennung zu fordern. Der Vorschlag erinnert an Maßnahmen autoritärer Regime wie im Iran und könnte die Fortschritte der sexuellen Revolution rückgängig machen.
In Montenegro wurde kürzlich ein Strand eröffnet, der ausschließlich für kopftuchtragende Frauen islamischen Glaubens reserviert ist. Was einst mit der Trennung von Männern und Frauen begann, um angebliche Sittlichkeit zu bewahren, entwickelt sich nun zur Trennung von kopftuchtragenden und nicht kopftuchtragenden Frauen. Dieser Abschnitt des Strandes solle zur Inklusivität beitragen, isoliert aber diese Musliminnen.
Der Begriff "Geschlecht" ist im Ursprung biologisch (Sexus), wurde aber im Laufe der Zeit auch auf soziale Konstrukte übertragen (Gender). Warum das eine mit dem anderen aber nicht wirklich etwas zu tun hat, wissen nur wenige. Leider wird das biologische Geschlecht - die großartigste Erfindung, seit es Evolution gibt - heutzutage im Internet von Laien umdefiniert. "Die Wissenschaft sei schon weiter", heißt es gerne, ohne konkrete Fakten dazu belegen zu können. Warum die Fakten aber sagen, dass Geschlecht binär und Intersex nicht gleich Geschlecht ist, wird hier erläutert.
Konzepte wie "Geschlecht", "Mann/männlich" oder "Frau/weiblich" sind, auch wenn sie mit biologischen Merkmalen verknüpft werden, historische, kulturelle, politische und soziale Konstrukte und damit weder objektiv noch unveränderbar. Eine Betrachtung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive.
In den 1980er-Jahren entdeckte man beim Bau einer Schnellstraße in Niederösterreich tausende bronzezeitliche Gräber. Jetzt will ein Team aus Archäologie, Gerichtsmedizin und Chemie die Funde wieder zum Leben erwecken. Die Forschenden versuchen herauszufinden, welche Rolle das Geschlecht für das Zusammenleben in der vergangenen Kultur spielte.
Die Debatte rund um das Geschlecht der algerischen Boxerin Imane Khelif ist auch nach Ende der Olympischen Spiele noch nicht vom Tisch. Denn die Grundsatzdebatte ist zu führen, unabhängig vom ihrem Einzelfall.
Richard Dawkins ist Gegenwind gewohnt. Nun hat der renommierte Evolutionsbiologe sich gleich mit zwei öffentlichen Äußerungen in schweres Wetter begeben. Es geht um die während der Olympischen Spiele aufgeheizte Geschlechterdebatte um zwei Boxerinnen, die Dawkins seinerseits provokativ befeuerte. Und dann sein schwerer Vorwurf: Er werde wegen dieser seiner Meinungsäußerung zensiert. Facebook habe sein komplettes Profil wegen seiner auf einem anderen Kanal (X, vormals Twitter) getätigten Äußerung gelöscht.
Während der Abschlussfeier der Olympischen Spiele hatte Hollywood-Star Tom Cruise einen Gastauftritt, der von einem weiblichen Fan-Übergriff begleitet wurde. Doch der mediale Aufschrei bleibt aus. Hätte ein Mann sich gegenüber einer Frau so verhalten, wäre das ganz anders verlaufen.