Die Corona-Pandemie wirft ihre langen Schatten bis in die heutigen Tage. Das Virus hat zwar seinen Schrecken verloren, doch das Bewusstsein der Verschwörungstheoretiker und Schwurbler bleibt vergiftet. Sie sind immer noch gefangen in ihrer geistigen Verirrung, und ihr Fanatismus lebt munter weiter. Die Auswüchse dieses Phänomens lassen sich an zwei tragischen Familiengeschichten festmachen.
Wenn statt Antworten neugierigen Kindern immer nur ein ignorant trivialisierendes, transzendentales Stoppschild gezeigt wird, wird dem Erkenntnisdrang der Weg versperrt. Rolf Mohr über den Schaden frühkindlicher Indoktrination.
In einer neuen bundesweiten Umfrage zum sogenannten Kinderkopftuch hat Terre des Femmes (TdF) pädagogischem Fachpersonal 16 Fragen zu ihrer täglichen Arbeit im Umgang mit SchülerInnen gestellt, die ein Kopftuch tragen. Deutlich wurde: Es gibt dringenden Handlungsbedarf – für ein gleichberechtigtes Klassenzimmer, in dem Mädchen nicht durch Anpassung an patriarchale Normen in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Schule sollte einen Raum bieten, in dem Gleichberechtigung und Vielfalt gelebt und gelernt werden können.
Das Deutsche Kinderhilfswerk weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass das Vertrauen in dauerhaften Erhalt der Demokratie in Deutschland erschreckend gering ist. Das ergibt sich aus einer repräsentativen Umfrage unter Erwachsenen sowie einer ergänzenden Kinder- und Jugendbefragung des Sozial- und Politikforschungsinstituts "Verian" im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes für den Kinderreport 2024.
Der prozentuale Anteil der Kinder und Jugendlichen in der Grundsicherung bleibt auf einem historischen Höchststand. Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Kinderhilfswerkes beträgt der Anteil der unter 18-Jährigen in der Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch II 33,9 Prozent. Vor fünf Jahren hatte dieser Wert noch bei 33,1 Prozent, vor zehn Jahren bei 30,3 Prozent gelegen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die stärkere Verankerung von Demokratiebildung als Bildungs- und Erziehungsauftrag in den Bildungs- und Rahmenplänen von Grundschulen und Kitas. Dafür müssen Kinderrechte und Partizipation in der organisationalen Entwicklung der Bildungseinrichtungen festgeschrieben werden.
Die Kirchen brauchen nicht so hohe Zuschüsse, denn sie haben ja eigene Steuereinnahmen. So lässt sich ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Finanzierung von kirchlich geführten Kindertagesstätten zusammenfassen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt die Bundesregierung dringend an, die nach Medienberichten eindeutige Kritik des Europarates an den unzureichenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland ernst zu nehmen.
Nach dem Willen des Europarats sollen europäische Überlebende von Kindesmissbrauch in staatlichen oder religiösen Institutionen Gerechtigkeit erfahren durch Aufarbeitung der Missbrauchsfälle, eine offizielle Entschuldigung sowie Wiedergutmachungszahlungen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt zur Halbzeit der Ampel-Koalition und zum heutigen Internationalen Tag der Kinderrechte bei der Bundesregierung einen stärkeren Fokus auf die Kinder- und Jugendpolitik an. Aus Sicht der Kinderrechtsorganisation bestehen nach wie vor zu große Leerstellen bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland.
Der Dokumentarfilm "Die evangelikale Welt der Läderachs – Züchtigung im Namen Gottes", den das Schweizer Fernsehen am 21. September ausgestrahlt hat, löste bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern Bestürzung aus. Ehemalige Schülerinnen erklärten darin, dass sie in der Privatschule "Domino Servite" der umstrittenen Freikirche "Kwasizabantu" (KSB) auf dem Hof Oberkirch in Kaltbrunn über Jahre mit unterschiedlichen Gegenständen, vor allem mit Gürteln, körperlich gezüchtigt worden seien.
Jedes Jahr am 20. September wird der Weltkindertag begangen. Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland haben den diesjährigen Weltkindertag unter das Motto "Jedes Kind braucht eine Zukunft!" gestellt und begleiten den Tag mit vielfältigen Aktionen.
Im April erhielt die kenianische Polizei Hinweise, dass im Wald Shakahola die Sekte "Internationale Kirche der guten Botschaft" ihre Mitglieder zu Tode hungern lasse. Der Sektenführer Paul Makenzi mache seinen Mitgliedern weis, die Endzeit stehe kurz bevor. Mit dem vorzeitigen Tod könnten sie Jesus treffen und würden erlöst, bevor Harmagedon über die Erde hereinbreche. Die Polizisten entdeckten in Massengräbern mehr als 70 Leichen.
Der Geburtenrückgang in vielen Industriestaaten seit Mitte der 1950er-Jahre ist unter anderem auf einen Wertewandel zurückzuführen. Menschen entscheiden individueller, ob sie Kinder haben wollen oder nicht. Welche Rolle dabei Persönlichkeitsmerkmale wie Empathie oder Extrovertiertheit spielen, hat Steffen Peters vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung untersucht.
Das Drama einer privaten Sorgerechtsauseinandersetzung wird in Malaysia durch die Konversion minderjähriger Kinder zum Konflikt der Ethnien. Loh Siew Hong, eine Frau chinesisch-indischer Abstammung und praktizierende Hindu, durchlebte über drei Jahre die Qualen der Suche nach ihren drei Kindern, die ihr gewalttätiger Ex-Mann entführte und vor ihr versteckte. Mit der Hilfe von Sozialen Medien und Online-Communities gelang es ihr, die Kinder wiederzufinden. Die Freude ist groß, aber der Kindesvater ist inzwischen mit den Kindern zum Islam konvertiert, damit die Mutter das bereits gerichtlich zugesprochene Sorgerecht nicht ausüben kann.