Neue Erkenntnisse von Forschenden der Universität Montpellier, des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen erklären, warum sich Primatenarten darin unterscheiden, welches der Geschlechter die Macht hat. Durch die Analyse von aggressiven Interaktionen zwischen Männchen und Weibchen in 253 Populationen von 121 Primatenarten zeigt die Studie, dass in den meisten Fällen keines der Geschlechter eine klare Dominanz über das andere hat.
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Jeder, der schon einmal damit zu kämpfen hatte, ausreichend Schlaf zu bekommen, weiß, welche Faktoren unseren Schlaf stören können und wie schädlich dies für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sein kann. Forscher des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie und der Universität Konstanz in Deutschland haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitas Nasional in Indonesien herausgefunden, dass einige unserer nächsten lebenden Verwandten, die Orang-Utans, mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind und eine sehr bekannte Bewältigungsstrategie nutzen: das Nickerchen.
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Die menschliche Sprachfähigkeit ist möglicherweise nicht so einzigartig wie bisher angenommen. Schimpansen verfügen über ein komplexes Kommunikationssystem, mit dem sie Rufe zu neuen Bedeutungen kombinieren können, ähnlich der menschlichen Sprache. Forscher haben im Gehirn von Schimpansen eine neuronale Verbindung entdeckt, die mit Sprache in Zusammenhang steht.
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Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Beziehung zu Ihren Eltern in Ihrer Kindheit Sie zu dem Menschen gemacht hat, der Sie heute sind? Forschende wissen seit langem, dass die frühe Bindung an Bezugspersonen eine entscheidende Rolle in der menschlichen Entwicklung spielt, aber wie sieht es bei einem unserer nächsten Verwandten aus, dem Schimpansen?
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Weibliche Bonobos verbünden sich, um gegen sie gerichtete männliche Aggressionen zu unterdrücken – dies ist der erste Beweis dafür, dass Tiere eine derartige Strategie anwenden. In 85 Prozent der beobachteten Koalitionen taten sich Weibchen gegen Männchen zusammen, zwangen sie so zur Unterwerfung und prägten damit die Dominanzhierarchie der Gruppe. Die zugehörige Studie legt nahe, dass Macht nicht allein durch körperliche Stärke bestimmt wird. Sie kann auch durch soziale Intelligenz und Koalitionsbildung von Weibchen erlangt werden.
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Eine neue Studie, die wilde und in Zoos gehaltene Sumatra-Orang-Utans vergleicht, zeigt, dass das Leben im Zoo das Verhalten von Orang-Utans gegenüber ihrer Umwelt erheblich verändert. Die Forschenden haben bei 51 Orang-Utans im Alter von 0,5 bis 76 Jahren über 12.000 Fälle aktiver Manipulation und visueller Untersuchung von Objekten analysiert.
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Die Frage, ob nichtmenschliche Tiere einen Sinn für Fairness haben, ist in der Forschung viel diskutiert worden. Einige Studien deuten darauf hin, dass Primaten und andere kooperative Arten eine Abneigung gegen Ungleichheit zeigen, während andere argumentieren, dass Reaktionen auf ungleiche Belohnungen durch Frustration, soziale Enttäuschung oder Nahrungserwartung erklärt werden können. Um die evolutionären Ursprünge von Fairness besser zu verstehen, haben Forscherinnen und Forscher die Abneigung von Bonobos gegen Ungleichbehandlung untersucht.
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Der Züricher Zoo will einen alten Gorillamann einschläfern, da er gesundheitliche und soziale Probleme habe und sich ausreichend fortgepflanzt habe. Das Great Ape Project (GAP) kritisiert dieses Vorhaben.
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Wie beeinflussen soziale Modelle das Gedächtnis von Menschenaffen? Das untersuchten Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, indem sie jungen und erwachsenen Menschenaffen Videos zeigten, in denen eine menschliche Hand oder ein mechanischer Greifarm einen Turm baute. Dabei erinnerten sich erwachsene Menschenaffen besser an die von Menschenhand gebauten Türme als an die von dem Greifarm gebauten. Welche Mechanismen dem zugrunde liegen, untersuchte das Team mittels einer KI-basierten Videoanalyse.
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Eine neue Studie über wild lebende Schimpansen (Pan troglodytes verus) im Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste zeigt, dass die Gesten, mit denen Schimpansenmännchen aus vier benachbarten Gruppen Weibchen zur Paarung auffordern, unterschiedliche Dialekte widerspiegeln könnten. Eine Geste, die hauptsächlich in einer der Gruppen verwendet wurde, verschwand nach einem Wildereivorfall vor 20 Jahren aus dem Repertoire und wurde in dieser Gesellschaft nicht wieder beobachtet.
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Bereits im Alter von acht Monaten beginnen Babys spielerisch andere zu necken. Da für dieses Verhalten keine Sprache erforderlich ist, ist es naheliegend, dass ähnliche Formen des spielerischen Neckens möglicherweise auch im Tierreich zu finden sind. Jetzt haben Kognitionsbiologen und Primatologen spielerisches Necken bei allen vier Menschenaffenarten dokumentiert. Da alle vier Menschenaffenarten spielerisches Necken zeigen, ist es wahrscheinlich, dass sich die Voraussetzungen für Humor vor mindestens 13 Millionen Jahren in der menschlichen Abstammungslinie entwickelt haben.
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Menschen sind neugierig und motiviert, neue und unbekannte Dinge auszuprobieren und zu erforschen. Teilen Menschenaffen diese Eigenschaft mit uns?
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Der 7. Juni 1993 gilt offiziell als Gründungsdatum des internationalen Great Ape Project. An diesem Tag – vor genau dreißig Jahren – erschien im legendären Londoner 4th Estate-Verlag das von dem australischen Bioethiker Peter Singer und der italienischen Philosophin Paola Cavalieri herausgegebene Grundlagenwerk "Equality beyond humanity" (deutsch: "Menschenrechte für Menschenaffen", 1994), in dem sie ihre berühmt gewordene "Deklaration über die Großen Menschenaffen" vorstellten.
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"Wir sind untröstlich", wie der in Celle ansässige und von dort aus durch Norddeutschland tingelnde "Circus Belly" dahergreint, denn: "Wir haben unser Liebstes verloren". Gemeint ist: "Am 11. November 2022 ist unser geliebter Robby plötzlich und unerwartet im hohen Alter von 51 Jahren friedlich und für immer eingeschlafen."
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In der Silvesternacht 2019/20 kam es zu einer Brandkatastrophe im Krefelder Zoo, bei der mehr als fünfzig im sogenannten "Tropenhaus" eingesperrte Tiere, darunter acht Menschenaffen, auf grauenhafte Weise zu Tode kamen: sie verbrannten bei lebendigem Leibe. Es war die schlimmste Katastrophe in einem deutschen Zoo seit dem Zweiten Weltkrieg.
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