Vor 25 Jahren vollzogen Dutzende von Sonnentemplern in der Schweiz Selbstmord. Wer nicht freiwillig mitmachte, wurde umgebracht. Sie nannten es: den endzeitlichen Transit zum Planeten Sirius.
Die Bundesstelle für Sektenfragen hat einen neuen Sektenbericht für Österreich veröffentlicht. Seit November 1998 beobachtet die Bundesstelle für Sektenfragen die weltanschauliche und spirituelle Landschaft in Österreich, wobei die gesellschaftlichen Veränderungen im Laufe der Zeit deutliche Spuren hinterlassen haben.
Am vergangenen Freitag wurde weltweit anlässlich des "Internationalen Gedenktages für die Opfer der Wachtturm-Organisation" auf Grund- und Menschenrechtsverletzungen bei den Zeugen Jehovas aufmerksam gemacht. So auch im Zentrum Berlins.
Naasón Joaquín García ist Oberhaupt der als sektiererisch kritisierten mexikanischen christlichen Glaubensgemeinschaft La luz del Mundo. In Los Angeles wurden er und Komplizinnen nun wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger sowie der Verbreitung kinderpornographischen Materials festgenommen.
Auch wenn das Thema ein wenig aus dem Fokus verschwunden ist: Gesellschaftliche Probleme mit Sekten nehmen zu – wie der Jahresbericht von infoSekta deutlich darlegt.
Seit 40 Jahren gehören Sektengeschichten zu meinem Alltag. Dabei handelt es sich meist um tragische Schicksale, die Einblick in ungeahnte Tiefen seelischer Abgründe geben. Was aber in diesen Tagen beim sogenannten "Armbrust-Fall" im bayrischen Passau ans Licht gekommen ist, hat berührt wie selten zuvor ein Fall. Dies hat vor allem mit der Ohnmacht der Eltern eines Opfers zu tun.
Wenige Tage nach ihrem 90. Geburtstag ist "Uriella" gestorben. Die selbsternannte Prophetin war Gründerin der Sekte "Fiat Lux" und sorgte in den 80er und 90er Jahren für Aufsehen, als sie den Weltuntergang vorhersah. Heute findet ihre Trauerfeier statt – in einer katholischen Kirche.
Ein Dokumentarfilm entlarvt den Gründer der "Organischen Christusgeneration" als Verschwörungstheoretiker. Der ehemalige Autoverkäufer Ivo Sasek sieht sich als Gesandter Gottes oder alleiniger Apostel, der die Rechtgläubigen vor der kommenden Apokalypse retten und ins Heil führen muss.
In seiner Kolumne schreibt Hugo Stamm seit Jahren, wie radikaler Glaube das Bewusstsein einengt und die geistige Freiheit behindert. Deshalb wird er von Sekten bedroht.
Am Abend des 27. Juni 1994 fielen in der japanischen Stadt Matsumoto, eine gute Autostunde südlich von Nagano, die Vögel vom Himmel, Hunde und Katzen verendeten auf der Straße. Menschen wanden sich in Krämpfen auf dem Boden, sieben davon starben, mehr als zweihundert erlitten bleibende körperliche Schäden. Monatelang tappten die Ermittlungsbehörden im Dunkeln. Auf die Idee, bei der merkwürdigen Sekte "AUM Shinrikyo" nachzuforschen, die nahe der Stadt eine Dependance errichtet hatte, kam niemand.
Nach dem ersten Höhenflug folgt die Skepsis – und später die kritische Auseinandersetzung. Sektenaussteiger machen oft ähnliche Entwicklungen durch. Nicht selten ist jedoch auch der Ausstieg kein endgültiger Ausweg.
Die Esoterik breitet sich oft unbemerkt aus und nistet sich in verschiedenen Gesellschaftsbereichen ein. Besonders Anhänger mit sektenhaften Neigungen missionieren bei jeder Gelegenheit. Sind sie in sozialen Berufen tätig, kann es zu Konflikten oder Missbräuchen kommen.
Er nennt sich selbst Erzbischof: Jim Humble, selbsternannter Erfinder von MMS ("Miracle Mineral Supplement"). Doch hinter seiner Vorstellung, dass Natriumchlorit (NaCl02) in geringen Mengen Krankheiten wie beispielsweise AIDS, Krebs oder Autismus heilen kann, steht nicht nur er, sondern auch seine Kirche - die "Genesis II Church of Health and Healing".
Im Dezember 2016 gründeten 25 Organisationen und Initiativen die "Bundesarbeitsgemeinschaft religiöser Extremismus". Im Gespräch sprechen die Vorstandsvorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft Friederike Müller und Götz Nordbruch über die Nähe von Salafismus und Rechtsextremismus, die Auseinandersetzung mit christlich-extremistischen Strömungen sowie die Frage, warum sich die Gesellschaft selbst verändern muss, um religiösem Extremismus vorzubeugen.
WIEN. (hpd/rip) Als "neuen, bedenklichen Tiefpunkt der österreichischen Religionspolitik und -Gesetzgebung” bezeichnet die “Initiative Religion ist Privatsache" die am Montag seitens des Kultusamtes erfolgte Anerkennung der sog. "Moon-Bewegung" als religiöse Bekenntnisgemeinschaft.