Eine weitere Bankrotterklärung der österreichischen Religionspolitik und -Gesetzgebung

Gesetzliche Anerkennung der Moon-Bewegung

WIEN. (hpd/rip) Als "neuen, bedenklichen Tiefpunkt der österreichischen Religionspolitik und -Gesetzgebung” bezeichnet die “Initiative Religion ist Privatsache" die am Montag seitens des Kultusamtes erfolgte Anerkennung der sog. "Moon-Bewegung" als religiöse Bekenntnisgemeinschaft.

Die vom Geschäftsmann, Jesus-Visionär und verurteilten Steuerhinterzieher Sun Myung Moon im Jahr 1954 gegründete Sekte erlangt somit die Vorstufe für die Anerkennung als Religionsgemeinschaft. "Das hartnäckige Beharren der österreichischen Politik auf der Privilegierung der etablierten Religionsgemeinschaften – und allen voran der Katholischen Kirche – treibt immer seltsamere Blüten, da der Gleichheitsgrundsatz für eine ständige Erweiterung des Kreises der begünstigten Religionen sorgt. Mit der Anerkennung der Moon-Sekte ist die Anerkennung von Scientology nun deutlich näher gerückt" warnt Initiative-Sprecher Eytan Reif.

Logo der Initiative "Religion ist Privatsache"

Sehr besorgt hinsichtlich des Anerkennungs-Trends zeigt sich die Initiative auch vor dem Hintergrund der staatlichen Anerkennung der sog. "Freikirchen". Diese wurden nämlich vom Kultusamt – gesetzeswidrig und daher unter Missbrauch des Amtes – im Jahr 2013 staatlich anerkannt und somit finanziell sowie ideell privilegiert. Laut Reif birgt die jüngste Anerkennung jedoch ein weiteres negatives Signal, dass leicht übersehen wird: "Mit der Anerkennung der Moon-Sekte, die wie ein Familienunternehmen geführt wird und dessen theologische, politische und finanzielle Machtzentren in Südkorea und den USA zu finden sind, entpuppt sich das neue Islamgesetz, das muslimischen Gemeinden die Auslandsfinanzierung verwehrt, abermals als diskriminierende, populistische Aktion."


Pressemitteilung der Initiative "Religion ist Privatsache".