Atheist Day 2025

Aufruf zu Fotoaktion gegen Trump & Co.

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Der 23. März ist für die säkulare Szene seit einigen Jahren der Atheist Day. An diesem Datum treten Ungläubige, vor allem in den Sozialen Netzwerken, öffentlich sichtbar für ihre Rechte ein. Aus aktuellem politischem Anlass hat Projekt 48 vorgeschlagen, dieses Jahr die Entwicklung in den USA ins Auge zu fassen.

Der Atheist Day wurde ursprünglich von Menschen angestoßen, die sich von ihrer muslimischen Erziehung emanzipiert hatten. In Deutschland hat in den vergangenen Jahren der Verein Projekt 48 die Initiative ergriffen und die säkularen Verbände alljährlich aufgefordert, mit Fotoaktionen an die Öffentlichkeit zu treten. War es bislang so, dass der Vorschlag dahin ging, Fotos zu machen, auf denen eine Person ganz allgemein einen "säkular-politischen Slogan" präsentiert, hat Projekt 48 nun angeregt, dieses Jahr ein gemeinsames Thema zu wählen: die Entwicklung in den USA.

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Galten die Vereinigten Staaten in der Vergangenheit als vorbildlich in Sachen Trennung von Staat und Kirche, sieht es nun so aus, als würde die Trump-Administration grundlegende Veränderungen herbeiführen. Die präsidiale Verfügung "Eradicating Anti-Christian Bias" gibt einen Vorgeschmack darauf, dass zukünftig offenbar ein anderer Wind wehen wird. Säkularistische US-Organisationen wie die Freedom From Religion Foundation fürchten, dass dies der Auftakt zu einer dauerhaften Privilegierung von Religion sein könnte.

Auch Projekt 48 hat in seinem Anschreiben an mehrere Dutzend säkulare Verbände davor gewarnt, dass die Trennung von Staat und Religion in den USA aufgeweicht und damit die Weltanschauungsfreiheit eingeschränkt werden könnte. Aus Solidarität mit den US-amerikanischen Atheisten-Organisationen solle deshalb am Atheist Day mit einer Foto-Aktion gegen Donald Trump und sein evangelikales Unterstützerumfeld Stellung bezogen werden.

Die USA in den Fokus zu nehmen, sei aber auch aus einem weiteren Grund wichtig, betont Projekt 48-Vorsitzende Nicole Thies: "Wir sollten den Eindruck vermeiden, die Verflechtung staatlicher und religiöser Strukturen sei ein Problem, das ausschließlich islamische Länder betrifft." Die Situation in den USA sei ein Beispiel dafür, dass alle erkämpften Rechte auch wieder verloren gehen können, selbst nach 250 Jahren. Deshalb sei es gerade für Atheist:innen wichtig, die Weltanschauungsfreiheit zu verteidigen. "Ich hoffe, dass sich möglichst viele an der Aktion beteiligen", ergänzt sie.

Wer keinen Kontakt zu einer der zahlreichen Gruppen der säkularen Szene hat, kann das Foto natürlich auch auf der eigenen Social Media-Präsenz posten oder an Projekt 48 senden: info@projekt-48.de

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