Vor einiger Zeit noch verkündeten viele Medien, dass das Christentum die weltweit größte Religion sei. Das sei das Ergebnis einer aktuellen Studie des Pew Research Centers. Nur wenige davon wiesen jedoch darauf hin, dass der Anteil der Christen weltweit schrumpft. Und noch weniger, dass der Anteil der Muslime steigt. Eine neue Untersuchung des Exzellenzclusters "Religion und Politik" der Universität Münster gibt nun Aufschluss darüber, in welchem Umfang die Bedeutung von Religion weltweit tatsächlich abgenommen hat.
Medial dominieren Auseinandersetzungen mit strukturellen Problemen in deutschen Kitas und deren Folgen für die erzieherische Qualität. Deutlich seltener werden jedoch Kompetenzdefizite der Erzieher selbst thematisiert. Ein genauerer Blick auf die erzieherische Arbeitsqualität offenbart weitreichende praktische und wissensbezogene Defizite der Erzieher, die nicht selten pseudopädagogische Ausmaße annehmen.
Der Glaube verliert in Deutschland zusehends an Bedeutung. Immer mehr Menschen – jünger und ältere – gestalten ihr Leben unabhängig von religiösen Vorstellungen. Diese Entwicklung bestätigt erneut die aktuelle, repräsentative Trendstudie "Jugend in Deutschland". Ihre Ergebnisse bestätigen die Tendenz, die sich bereits bei ähnlich gelagerten Untersuchungen zeigte.
Im Juli erscheint bei Springer VS "Islamismus als gesellschaftliche Herausforderung: Ursachen, Wirkungen, Handlungsoptionen". Eine stark gekürzte Online-Fassung ermöglicht einen ersten Überblick. 100 Wissenschaftler haben von 2020 bis 2025 das Phänomenfeld Islamismus im Rahmen eines groß angelegten Forschungsprojekts des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung, des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung und des Violence Prevention Networks untersucht. Eine Einschätzung.
Wie Geld für Bildung den Einfluss niedriger Geburtenraten auf das Rentensystem ausgleicht, zeigt eine aktuelle Studie. Es wurde untersucht, wie die Wirtschaft schrumpft, wenn die Geburtenrate sehr niedrig ist, und wie Investitionen in Bildung die kleineren Geburtenjahrgänge ausgleichen können.
Die aufwändige Aktion "Was glaubt Österreich?", die vom Zukunftsfond unterstützt wurde und im ORF verbreitet wurde, geht nun langsam zu Ende und man fragt sich, was das Ganze gebracht hat und ob es das Geld wert war. Schließlich war auch die Universität Wien involviert und man sprach daher von "Forschung". Dr. Gerhard Engelmayer bezweifelt nicht den unterhaltenden Wert der Aktion für den ORF, denn die Beiträge sind gut gestaltet und interessant. Aber es handelt sich hier nach Aussage des ORF auch um eine repräsentative Studie des Forschungszentrums der Universität Wien. Da gibt es einiges zurechtzurücken.
Seit 2023 arbeiten der Österreichische Rundfunk (ORF) und eine Gruppe an der Universität Wien an der Studie "Was glaubt Österreich?". Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat das Projekt medial begleitet. Nach der Veröffentlichung "erster Ergebnisse" im Sommer 2024 und der Ankündigung der Studie für Anfang 2025 gibt es jetzt doch wieder nur "erste Ergebnisse" und sehr selektive Erzählungen dazu im ORF.
An den Weihnachtstagen trifft man sich mit der Familie und mit Freunden, während die Kirchen leer bleiben. Nur eines von vielen Beispielen, dass religiöser Glaube in Deutschland zusehends an Einfluss verliert. Das gilt nicht nur für die großen Kirchen, sondern auch für andere Formen von Religion. Zu diesem Ergebnis kommt der vor kurzem veröffentlichte Auswertungsband der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU).
Häusliche Gewalt, vor allem gegen Frauen und Kinder, ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Während der Corona-Pandemie haben sich die Notlage für die Betroffenen und die Herausforderungen für das Hilfesystem noch weiter verschärft.
Im Januar ging es an dieser Stelle um ein "Homöopathieduell zwischen München und Berlin", wo es um die von der Intention her gegenläufigen Aktionen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur Streichung der Homöopathie (bzw. der "Besonderen Therapierichtungen") aus der Kassenerstattung und die vom Bayerischen Landtag initiierte Homöopathiestudie ging, mit der nach Vorstellung von CSU und Freien Wählern erforscht werden sollte, ob Homöopathie eine Alternative zu Antibiotika darstellen könne. Heute ist es an der Zeit, den Ausgang dieses "Duells" zu betrachten.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Umstellung auf die aktuell diskutierte Widerspruchslösung, bei der alle Erwachsenen als Organspender oder -spenderinnen gelten, es sei denn, sie widersprechen ausdrücklich, nicht zu einer Zunahme der Spenden von verstorbenen Spendern und Spenderinnen führt. Das zeigen Organspendedaten aus Ländern, die auf diese Regelung umgestellt hatten.
Über "Wokeness" wird viel und kontrovers diskutiert, dabei war bisher überhaupt nicht klar wie verbreitet das Phänomen ist. Drei aktuelle Studien geben dazu nun erste Eindrücke. Die Resultate: Es ist weniger verbreitet, als man denkt, aber verbreiteter, als es gut wäre.
Mehr als ein Viertel der Beschäftigten an Schulen berichtet von islamistischen Einstellungen bei Schülern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Internationalen Hochschule in Hannover. In der noch unveröffentlichten Studie, die dem WDR nach eigenen Angaben exklusiv vorliegt, wurden knapp 700 Schulbeschäftigte befragt, darunter Lehrkräfte, Schulpsychologen und Sozialarbeiter. Die Untersuchung wurde vom Bundesbildungsministerium mitfinanziert.
Polizei, Parteien und EU: All diesen Institutionen bringen junge Menschen mehr Vertrauen entgegen als den Kirchen. Auch der Glaube an Gott hat insbesondere bei katholischen Jugendlichen an Bedeutung verloren. Zu diesen Ergebnissen kommt die Shell-Jugendstudie, die in diesen Tagen vorgestellt wurde.
Erstmals gibt es eine deutschlandweite Studie, die die Studierenden der islamischen Theologie und der islamischen Religionspädagogik systematisch untersucht hat. Ein Ergebnis: circa ein Viertel der Untersuchungsteilnehmenden vertritt eine fundamental islamistische Weltsicht und befürwortet die Islamisierung der Politik. Die Ergebnisse der Studie sollten bei aller Deutlichkeit der Befunde dennoch mit Bedacht interpretiert werden.