Vergangene Woche veröffentlichte das Kriminologische Forschungsinstituts in Niedersachsen (KFN) eine Studie, aus der hervorgeht, dass die Hälfte der befragten muslimischen Schüler einen islamischen Gottesstaat gegenüber der Demokratie vorzieht. Etliche andere Erhebungen förderten in den Vorjahren ähnliche Ergebnisse zutage und bekamen zumeist den Rassismus-Stempel aufgedrückt. An dem Lagebild der Schulen ändert die Diskursbeschränkung nichts. Religiöses Mobbing trifft Mädchen, Andersgläubige, Säkulare und bringt Lehrkräfte in die Bredouille. Was muss getan werden?
Auch in den USA stellen sogenannte "religiös Ungebundene" mittlerweile eine demographische Gruppe von ansehnlicher Größe: 28 Prozent geben an, sich keiner Religion zugehörig zu fühlen. Eine neue Befragung des Pew Research Institute beleuchtet die Überzeugungen der Ungebundenen und lässt auf ein breites Meinungsspektrum innerhalb dieser Gruppe schließen.
Die Bereitschaft zu politischer Gewalt steigt, während sich QAnon weiter in der politischen Landschaft ausbreitet, zeigt die alljährliche "American Value Survey" des Public Religion Research Institute (PRRI). Mittlerweile sind 25 Prozent der Bevölkerung überzeugt, Regierung, Medien und Bankensystem würden von satanistischen Pädophilen gesteuert – ein Anstieg von 66 Prozent über zwei Jahre. Die Befragung zeigt, dass die US-amerikanische Öffentlichkeit in fundamental verschiedenen Welten zu leben scheint.
Die Ethnologin Susanne Schröter legt mit "Global gescheitert? Der Westen zwischen Anmaßung und Selbsthass" einen kritischen Blick auf die Entwicklung in der westlichen Welt vor, wobei die Außen- und Identitätspolitik den Schwerpunkt bilden. Viele Ambivalenzen und Doppelmoralen werden durch den Problemaufriss deutlich herausgearbeitet, wobei in zukünftigen Debatten dazu die genauen Ursachen noch mehr thematisiert werden sollten.
Europa sollte entschiedener für seine freiheitlichen Werte eintreten und totalitären Tendenzen entgegentreten. Konflikte mit den heutigen Großmächten sind dabei unausweichlich, aber sinnvoll. Zwei sehr unterschiedliche Ereignisse verdeutlichen das exemplarisch.
In einer Zeit der immer noch zunehmenden Umweltzerstörung und eines Wertverfalls müssten die Ideale der Aufklärung und eines säkularen Humanismus praktisch gelebt werden können. Deshalb hat der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Bayern eine Wertedebatte in den Mittelpunkt seiner Tagung am 20. und 21. Juli in Schweinfurt gestellt.
Die Welt ist laut Bibel ein Jammertal, seit Gott Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben hat. Seither regiert angeblich das Böse. Und dies hat laut traditioneller christlicher Lesart zwei Hörner. Zwar versuchen die Religionen, dem Chaos ihre Moral und Ethik entgegenzusetzen, doch der Erfolg ist überschaubar.
Ost- und Westeuropäer unterscheiden sich in ihren Ansichten zur Bedeutung von Religion, Einstellungen gegenüber Minderheiten und ihren Meinungen zu wichtigen sozialen Fragen. So sind Menschen in Mittel- und Osteuropa weniger bereit, Muslime und Juden, gleichgeschlechtliche Ehen und legale Abtreibungen akzeptieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des US-amerikanischen Pew Research Centers.
"Ich glaube zwar nicht an den da oben, aber ich fürchte eine gottlose Gesellschaft", sagte Gregor Gysi am Dienstagabend bei "Markus Lanz". Die Religionsgemeinschaften seien die einzigen, die allgemeingültige moralische Werte aufstellen könnten. Diese Aussage des bekennenden Nichtreligiösen ist für die Säkularen und ihre Organisationen ein Hohn, denn ethische Verantwortung und sinnstiftende Lebensführung sind kein Alleinstellungsmerkmal der Religionen.
Wer neu in der säkularen Szene ist, könnte auf die Idee kommen, weltliche Humanisten müssten sich weitgehend einig sein in ihrer Bewertung christlicher Moral. Doch das ist natürlich mitnichten der Fall. Wie weit die Sichtweisen auseinandergehen können, bewies am letzten Wochenende eine Debatte zwischen Andreas Edmüller und Gerhard Engel mit dem Titel "Christliche Werte? Streit um ein schwieriges Erbe"
Seit gestern findet an Gymnasien in Luxemburg kein Religionsunterricht mehr statt. Damit wurde ein wichtiger Schritt für die Trennung von Kirche und Staat vollzogen.
(hpd) Auf der Habenseite der monotheistischen Religionen wird gerne verbucht, dass ohne sie keine Werte existieren würden oder zumindest kein Anreiz, sich an irgendwelchen Werten zu orientieren. Buchautor Alfred Binder setzt sich in einer vierteiligen Serie mit dieser Behauptung auseinander.
(hpd) Auf der Habenseite der monotheistischen Religionen wird gerne verbucht, dass ohne sie keine Werte existieren würden oder zumindest kein Anreiz, sich an irgendwelchen Werten zu orientieren. Buchautor Alfred Binder setzt sich in einer vierteiligen Serie mit dieser Behauptung auseinander.
(hpd) Auf der Habenseite der monotheistischen Religionen wird gerne verbucht, dass ohne sie keine Werte existieren würden oder zumindest kein Anreiz, sich an irgendwelchen Werten zu orientieren. Buchautor Alfred Binder setzt sich in einer vierteiligen Serie mit dieser Behauptung auseinander.
BERN. (hpd) Die Religion ist in unserer Gesellschaft derart marginalisiert, dass von ihr nur noch Folklore übriggeblieben ist. Die Idee von Himmel und Hölle ist als Wertesystem nicht mehr tauglich.