Eine Krise jagt die nächste – etwa in der Finanzwelt, den internationalen Beziehungen oder jüngst die um sich greifende Corona-Epidemie im gesundheitlichen Bereich. Viel zu häufig werden dabei die ebenfalls vorhandenen positiven Seiten außer Acht gelassen. Zeit, sich eben diesen genauer zu widmen. Ein Kommentar von Constantin Huber.
Der Ökonomienobelpreisträger Joseph Stieglitz legt mit "Der Preis des Profits. Wir müssen den Kapitalismus vor sich selbst retten!" sein neues Buch vor, worin er sowohl die "Angebotspolitik" beziehungsweise den "Neoliberalismus" in der Wirtschaftspolitik kritisiert sowie auch Wege zu einer Veränderung der damit einhergehenden Folgen aufzeigt.
Die Klimadebatte ist in aller Munde – und das ist gut so, auch wenn sie mitunter bizarre Formen annimmt. Insgesamt scheint sie damit die Problematik ins Bewusstsein zu rücken und die Frage aufzuwerfen, ob (und, wenn ja, wie) es da eine mögliche Lösung gibt. Eine kommentierende Skizze eines denkbaren Auswegs von Hans Trutnau.
Dass ein demokratischer Marktsozialismus möglich sei, ist die Kernaussage in "Linker Antikapitalismus im 21. Jahrhundert" von Erik Olin Wright. Der im Januar 2019 verstorbene marxistisch geprägte US-Soziologe präsentierte darin seine Grundpositionen zu einer angestrebten gesellschaftlichen Transformation, was in gut verständlicher Form und in systematischer Weise geschieht.
Zigarettenkippen können jetzt in Deutschland recycelt werden. Mario Merella hat den Verein Tobacycle gegründet und sagt den Zigarettenstummeln den Kampf an. Mit einer Vielzahl von Helfern sammelt und recycelt er bundesweit die Raucherhinterlassenschaften.
Im nordafrikanischen Algerien ist nach wochenlangen friedlichen Protesten Abd al-Aziz Bouteflika als Präsident zurückgetreten. Zuletzt hatte der 82-Jährige Bouteflika, der das Präsidenten-Amt 20 Jahre innehatte, auch wegen seines Gesundheitszustandes die Rückendeckung seiner Regierung und des Militärs verloren.
Der Politikwissenschaftler Philip Manow nimmt in "Die Politische Ökonomie des Populismus" eine Deutung des genannten Phänomens vor, welches auf Reaktionen auf Entwicklungen im Bereich der Migration und des Warenaustausches zurückgeführt wird. Dabei erweitert er den bisherigen Blick um verschiedene Komponenten, geht auch sehr reflektiert und strukturiert vor, mündet aber dann doch in einer etwas ökonomiezentrierten Deutung.
Ein leidenschaftliches Streitgespräch über ethische Fragen der Marktwirtschaft führten Mitte November die Ökonomen Hartmut Kliemt und Ulrich Thielemann im Humanistischen Salon Nürnberg. Gerungen wurde dabei vor allem darum, ob Selbstbestimmung oder Gerechtigkeit das Leitziel von Wirtschaftspolitik sein sollte.
Mit Waffenherstellern kooperieren? Geht schon mal. Ein Buch mit 35 Porträts von Unternehmern, die sich als evangelische Christen sehen, zeigt vor allem, wie biegsam der Glaube sein kann.
Der Elitenforscher und Soziologe Michael Hartmann problematisiert in seinem Buch "Die Abgehobenen. Wie die Eliten die Demokratie gefährden" die gesellschaftlichen Folgen von sozialer Exklusivität der Mächtigen im Lande. Was zunächst wie ein Diskursbeitrag zum Populismus klingt, kann sich auf fundierte sozialwissenschaftliche Studien stützen – und geht einher mit beachtenswerten politischen Warnungen.
Nun gibt es auch noch einen Film von Wim Wenders mit Franziskus. Bei einem Regisseur, dem ein Ehrendoktortitel in Theologie verliehen wurde, ist das wenig verwunderlich. Aber auch bei vielen, die sonst eher kaum Positives an der katholischen Kirche entdecken können, genießt Franziskus Sympathie. Demgegenüber lautet die These dieses Artikels: Vorbehalte, die Papst Franziskus gegenüber der kapitalistischen Wirtschaft formuliert, sind nicht mit Gesellschaftskritik zu verwechseln. Er meint sie anders: Als Erinnerung daran, dass die Welt nie der Boden des Glückes sein kann, der Christenglaube aber schon.
Eine aktuelle Studie von der University of Bristol hat nachgewiesen, dass der Rückgang der Religiosität in der Bevölkerung stets vor einem wirtschaftlichen Aufschwung stattfand.
Wenig überraschend für Kritiker der millionenschweren Zuschüsse zu Kirchentagen kam neulich die Meldung der örtlichen Tageszeitung Westfälische Nachrichten, dass die Geschäfte in Münsters Innenstadt während des Katholikentags Anfang Mai 2018 weitgehend leer blieben.
Die neueste Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX konnte gestern seine Stärke demonstrieren. Der Testflug verlief erfolgreich und die Fracht befindet sich auf dem Weg in Richtung Mars.
Die Bundestagsabgeordnete der Linken, Helin Evrim Sommer, fordert angesichts der türkischen Offensive gegen kurdische Milizen in Nordsyrien einen sofortigen Stopp aller Rüstungsexporte in die Türkei sowie einen Abzug der Bundeswehr vom Nato-Stützpunkt in Konya. "Waffen und Panzer, auch aus Deutschland, werden vom türkischen Staat immer wieder gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt, ganz besonders gegen die kurdische. (…) Wer das unterstützt, macht knallharte Geschäfte auf dem Rücken der Kurden und der türkischen Opposition", erklärte Sommer im Interview.