Mit Waffenherstellern kooperieren? Geht schon mal. Ein Buch mit 35 Porträts von Unternehmern, die sich als evangelische Christen sehen, zeigt vor allem, wie biegsam der Glaube sein kann.
Der Elitenforscher und Soziologe Michael Hartmann problematisiert in seinem Buch "Die Abgehobenen. Wie die Eliten die Demokratie gefährden" die gesellschaftlichen Folgen von sozialer Exklusivität der Mächtigen im Lande. Was zunächst wie ein Diskursbeitrag zum Populismus klingt, kann sich auf fundierte sozialwissenschaftliche Studien stützen – und geht einher mit beachtenswerten politischen Warnungen.
Nun gibt es auch noch einen Film von Wim Wenders mit Franziskus. Bei einem Regisseur, dem ein Ehrendoktortitel in Theologie verliehen wurde, ist das wenig verwunderlich. Aber auch bei vielen, die sonst eher kaum Positives an der katholischen Kirche entdecken können, genießt Franziskus Sympathie. Demgegenüber lautet die These dieses Artikels: Vorbehalte, die Papst Franziskus gegenüber der kapitalistischen Wirtschaft formuliert, sind nicht mit Gesellschaftskritik zu verwechseln. Er meint sie anders: Als Erinnerung daran, dass die Welt nie der Boden des Glückes sein kann, der Christenglaube aber schon.
Eine aktuelle Studie von der University of Bristol hat nachgewiesen, dass der Rückgang der Religiosität in der Bevölkerung stets vor einem wirtschaftlichen Aufschwung stattfand.
Wenig überraschend für Kritiker der millionenschweren Zuschüsse zu Kirchentagen kam neulich die Meldung der örtlichen Tageszeitung Westfälische Nachrichten, dass die Geschäfte in Münsters Innenstadt während des Katholikentags Anfang Mai 2018 weitgehend leer blieben.
Die neueste Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX konnte gestern seine Stärke demonstrieren. Der Testflug verlief erfolgreich und die Fracht befindet sich auf dem Weg in Richtung Mars.
Die Bundestagsabgeordnete der Linken, Helin Evrim Sommer, fordert angesichts der türkischen Offensive gegen kurdische Milizen in Nordsyrien einen sofortigen Stopp aller Rüstungsexporte in die Türkei sowie einen Abzug der Bundeswehr vom Nato-Stützpunkt in Konya. "Waffen und Panzer, auch aus Deutschland, werden vom türkischen Staat immer wieder gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt, ganz besonders gegen die kurdische. (…) Wer das unterstützt, macht knallharte Geschäfte auf dem Rücken der Kurden und der türkischen Opposition", erklärte Sommer im Interview.
Trotz mehrerer Finanzskandale genießt der zweitgrößte Arbeitgeber Deutschlands, die Kirche, weiterhin erhebliche Sonderrechte. Das kann nicht nur teuer für den Steuerzahler werden, sondern verzerrt auch den Wettbewerb. Ist das noch gerechtfertigt?
Wenn ein international tätiger, sehr renommierter Top-Finanzmanager gemeinsam mit einem erfahrenen Wirtschaftsjournalisten ein Buch mit dem provokanten Titel "Es waren einmal Banker" präsentiert, kann man gespannt sein und viel erwarten - und wird im vorliegenden Fall auch nicht enttäuscht! Klar und schonungslos gegenüber der eigenen Branche und staatlichen Akteuren werden alte und neue Fehler, wie auch Versäumnisse, im Finanz- und Bankenwesen sowie in der Finanzpolitik analysiert und in ihren Auswirkungen offen gelegt.
Nicht nur Produkte haben einen Lebenszyklus, sondern auch Unternehmen, Branchen und Strategien. Wer an der Spitze bleiben will, muss sich und sein Geschäftsmodell ständig neu erfinden. In einer schnelllebigen Technologiewelt kann jede falsche Weichenstellung, jeder verschlafene Trend den Untergang bedeuten. Egal wie groß, wie bedeutend, wie mächtig eine Firma einmal war. Auch die erfolgsverwöhnte deutsche Automobilindustrie ruht sich auf Lorbeeren von gestern aus. Die Zukunft deutscher Autobauer steht auf dem Spiel und damit viele Arbeitsplätze.
Der schwedische Mathematiker Per Molander, ein Experte für Verteilungsfragen, analysiert in seinem Buch "Die Anatomie der Ungleichheit. Woher sie kommt und wie wir sie beherrschen können" die im Untertitel genannten Fragen. Auch wenn seine Analyse etwas sprunghaft und unstrukturiert wirkt, wird doch anschaulich deutlich, dass die Entwicklung zwar besondere Gründe hat, sie aber durch politische Entscheidungsprozesse sehr wohl veränderbar ist.
Deutschland hat 2009 als Konjunkturspritze die "Umweltprämie" erfunden, seinerzeit noch durch Milliarden von Steuergeldern finanziert. Alte aber noch fahrtüchtige Autos endeten dank dieser Prämie auf dem Schrottplatz. Sie kam so gut bei den Kunden und Kundinnen an, dass sie weltweit zum Vorbild für Krisenprogramme wurde. Offiziell hieß die Abwrackprämie "Umweltprämie", aber für die Umwelt brachte sie nichts. Die neuen Pkws waren zwar schadstoffärmer als die alten, doch steht dem gegenüber, dass bei der Herstellung eines Autos Rohstoffe und Energie benötigt sowie Schadstoffe freigesetzt werden. Ein Auto früher als nötig zu verschrotten, ist deshalb in vielen Fällen ökologisch unsinnig.
Nachdem Martin Schulz Anfang dieses Jahres zum Kanzlerkandidaten der SPD gewählt wurde, und er die Forderung nach sozialer Gerechtigkeit zum Schwerpunkt seiner Wahlkampagne ausgerufen hatte, erfolgte ein politisches Erdbeben. Erstmals seit vielen Jahren zog die SPD in der Sonntagsfrage mit 32 Prozent an der CDU vorbei, und tausende BürgerInnen traten in die Partei ein. Die SPD sah sich auf der Gewinnerstraße und Martin Schulz als kommenden Kanzler.
Kaum jemanden in Deutschland dürfte bewusst sein, dass knapp ein Drittel des chilenischen Staatsgebietes von einer Wüste bedeckt ist – der Atacama-Wüste im Norden des Landes, eine der trockensten Regionen weltweit.
Die Europäische Union ist in einer tiefen Krise. Die auseinanderdriftenden Kräfte sind derzeit deutlich stärker als das Gefühl zur europäischen Familie zu gehören. Die osteuropäischen Staaten gehen ihre eigenen, nationalistischen Wege, die südeuropäischen Länder, allen voran Griechenland, leiden unter der schon lange anhaltenden Krise mit schwächelnder Wirtschaftsentwicklung und hoher Jugendarbeitslosigkeit, und die Briten sind dabei sich zu verabschieden.