Prolog
Geschehen ist dieser Missbrauch in Einrichtungen, unter der Prämisse "Lobet den Herren". Christian Frosch, Drehbuch und Regie sagt: "Von Anfang an war klar, die Vorgänge im Heim müssen authentisch erzählt werden. Erfindungen und Übertreibungen verbieten sich."
Ein Film für Zweifler. Weil … das, was man sieht, das möchte man nicht wahrhaben. Die Bilder scheinen zu bestechen – wollen sagen, das ist doch "nur" ein Film. Die Bilder sind so gut, die Schauspieler sind so gut., der Schnitt, die Geschichte wird so klar erzählt, die Verursacher und Leidensgeber bemitleiden sich selber.
Der Film ist so unerträglich, man kann nicht wegsehen. Ein sehenswerter Film.
Victoria Schulz wurde auf dem Internationalen Filmfest Oldenburg 2014 für ihre "eindringliche schauspielerische Leistung" als Ruby mit dem "Seymour Cassel Award" für die besten Schauspielerin ausgezeichnet.
Von jetzt an kein Zurück, Regie: Christian Frosch, Deutschland/Österreich 2014, 108 Minuten, Farbe Schwarzweiß, Deutscher Kinostart: 12. März 2015
Kino-Zeit mit Bildern Trailer und Text
Christian Froschs neuer Spielfilm "Von jetzt an kein Zurück" war am 10. Februar 2015 im Rahmen der LOAL Vornominierungen auf der Berlinale zu sehen.
Frank Amann, Kamera
Darsteller:
Victoria Schulz - Ruby
Anton Spieker - Martin
Ben Becker - Rubys Vater
Ursula Ofner - Rubys Mutter
Thorsten Märten - Martins Vater
Helga Boettiger - "Omi"
Timo Hillebrand - Harry
Ivo Kortlang - Xaver
Michael Prelle - Direktor Newald
Kirsten Hildisch - Deutschlehrerin
Andreas Seifert - Priester
Ernie Mangold - "Mutter" Benedikta
Wallfriede Schmitt - "Schwester" Agathe
Cora Frost - "Schwester" Martha
Axel Olsson - Hausvater
Kristof Gerega - Bruder Udolf
Markus Hering - Bruder Rossmann
Jan Breustedt- Kapo Horst
Tim-Daniel Drexler - Kapo Knut
Niklas Löffler - Kapo Uwe
Peter Meinhardt - Arzt
Thomas Birklein - Einarmiger Lieferant
Eva Maria Jost - Gisela
Nell Pietrzyk - Susanne
Malika Ziouech - Plattenverkäuferin
Jost Hering - Fürsorgebeamter
Eva Reichle - Katja 13
Helen Woigk - Katja 19
Produzent: Jost Hering (Jost Hering Filme), Co- Produzenten: Viktoria Salcher, Mathas Forberg (Prisma Film, Wien) mit Unterstützung von Cine+ und weltfilm
Förderer:
Hamburg/SWH Nordmedia BKM DFFF ÖFI Niederösterreich Kultur
Drehbuchentwicklung unterstützt durch EQUINOXE GERMANE
1 Kommentar
Kommentare
Martin MITCHELL am Permanenter Link
Ich selbst schrieb als Feed-back zu der Film-Kritik zum Film "VON JETZT AN KEIN ZURÜCK" von TAGESSPIEGEL-Redakteurin, Christiane Peitz (Jg.
„Gut, dass der Film erneut das Schweigen über die Heimkinder bricht. Nicht gut, dass er seine Helden auf den Opferstatus reduziert. Ruby, die alkoholsüchtige Schlagersängerin in den Siebzigern, Martin, der bei der RAF und im Knast landet – sie sind verloren. Ist der Mensch nicht mehr als das Ergebnis seiner Erziehung?“
(@ http://www.tagesspiegel.de/kultur/schwarz-weiss-film-von-jetzt-an-kein-zurueck-wer-ins-heim-kommt-ist-ein-nichts/11490796.html (bitte dort ganz weit nach unten scrollen))
» Wer ins Heim kommt, ist ein Nichts
Ich als ex-FREISTÄTTER der frühen 1960er Jahre bin folgender Meinnung: Dieser Kinospielfilm "VON JETZT AN KEIN ZURÜCK" ist mit ziemlich kleinem Budget gedreht und hat auch nicht unbedingt den Zuspruch der Kirchen. Zumindest ist dieser Kinospielfilm aber realitätsnah und nicht an der Wahrheit vorbei. Diese verbrecherische Art von Umgang mit Kindern und Jugendlichen in der Heimerziehung in den Nachkriegsjahrzehnten in Westdeutschland – sowohl wie auch in der DDR – hat tatsächlich vielfach ihr weiteres Leben zerstört; und nur dadurch sind sie zu Opfern geworden; und auch viele leben daher schon lange nicht mehr; und wieder andere von ihnen fristen daher heute nur noch ihr Dasein (auch weil Kirche und Staat, und die an ihrer Zwangsarbeit beteiligten Firmen, Landwirte und Großgrundbesitzer, sie einfach nicht „angemessen entschädigen“ wollen). Es ist also nicht, dass die Opfer ihren „Opferstatus“ feiern. Es kann einfach nicht unter diesen hunderttausendfachen gleichlautenden Umständen und Biographien ein »Happy End« geben. Der Film ist »exactly on the mark«.
Dieser Beitrag wurde verfasst und getätigt von Martin MITCHELL in Australien, der im Alter von 17½ Jahren, unmittelbar aus FREISTATT kommend, im März 1964 nach Australien entfliehen konnte.