BERLIN. (hpd) In einer Pressekonferenz am 14. Oktober 2015 gab der Ecuadorianische Außenminister, Ricardo Patino, bekannt, dass bei Julian Assange unbedingt eine ärztliche Untersuchung notwendig sei. Dazu verlas er einen Brief von Assange an englische Ärzte.
In dem Brief steht, dass Assange unter konstanten und starken Schmerzen in der Schulter leide und sich der Zustand seit Juni 2015 immer weiter verschlechtert habe. Der Arzt in der Ecuadorianischen Botschaft in London erklärte, dass unbedingt eine MRT-Untersuchung durchgeführt werden muss. Diese kann aber nur in einem Krankenhaus durchgeführt werden.
Die Ursache der Krankheit ist unbekannt. Es gab keinen Sturz oder Verletzungen. Die Ursache der Erkrankung kann nur mit einem medizinischen Gerät aus einer Krankenhauseinrichtung diagnostiziert werden. Dieses kann aber nicht in die Botschaft wegen der Größe und Schwere des Gewichtes hingebracht werden kann.
Das Außenministerium von Ecuador schrieb am 30. September 2015 einen Antrag an das Britische Vereinigte Königreich, diesen Krankhausaufenthalt zu genehmigen, da Assange unbedingt ins Krankenhaus gebracht werden muss. Ecuador ist bereit, bestimmte Bedingungen zu vereinbaren: "Sie können das Auto mit 10.000 Polizisten bewachen, wenn sie wollen. Die sichere Durchfahrt ins Krankenhaus würde nur für ein paar Stunden andauern, damit Herr Assange medizinisch untersucht werden könne, um die Ursache für seine Erkrankung zu diagnostizieren."
Das Britische Vereinigte Königreich antwortete am 12. Oktober, dass es die sichere Durchfahrt für Julian Assange in ein Krankenhaus für medizinische Tests nicht zulassen werde. Der Ecuadorianische Außenminister sagte daraufhin, "dass auch in Zeiten von Kriegen und Konflikten ein sicheres Geleit aus humanitären Gründen zugelassen werden müsse, um sicherzustellen, dass die schwer erkrankte Person medizinisch versorgt werden muss."
Die medizinische Versorgung von Herrn Assange ist ein Menschenrecht, an das sich auch Großbritannien zu halten hat!
Seit dem 19.06.2012 befindet sich Julian Assange in der Ecuadorianischen Botschaft in Großbritannien und wurde als Flüchtling von der Regierung Ecuadors anerkannt. Erst vor wenigen Tagen war die dauerhafte Bewachung der Botschaft durch die englische Polizei beendet worden. Bei einer Verhaftung durch die englische Polizei droht dem Begründer des Whistleblower-Portals Wikileaks die Ausweisung in die USA. Dort würde er wegen Geheimnisverrat angeklagt und hätte eine langjährige Haftstrafe zu erwarten.
Weitere Informationen unter https://justice4assange.com/?uk2#MEDICAL
1 Kommentar
Kommentare
Little Louis am Permanenter Link
Vertreten "die Briten" den "Europäischen Wertekanon"? Falls nicht, sollte ihnen dann nicht die bisher unbegrenzte Duldung abgesprochen werden?