Chile: Evangelikaler Bischof wegen luxuriösen Lebensstils zurückgetreten

mercedes-1327610_1920.jpg

Schon Janis Joplin wünschte sich "Oh lord won't you buy me a Mercedes Benz"
Schon Janis Joplin wünschte sich "Oh lord won't you buy me a Mercedes Benz"

Der chilenische Bischof Eduardo Durán war wegen seines durch den Zehnten finanzierten Luxus-Lebensstils in die Kritik geraten. Aus dem Zehnten hatte er unter anderem teure Autos finanziert. Wochenlang schob er vor laufenden Kameras das Ansehen der Kirche vor, um seinen Lebensstil zu rechtfertigen. Nun ist er zurückgetreten.

Eduardo Durán war Bischof und oberster Vertreter der Kirche Primera Iglesia Metodista Pentecostal. In dieser Position konnte er nach Angaben von CNN Chile frei über den von den Gläubigen entrichteten Zehnt verfügen. Obwohl laut Statuten das Geld frei vom Pastor verwaltet werden kann, soll es doch auch Kosten für zum Beispiel den Bau von Kirchen decken.

Nachdem Durán mit einem exklusiven Lebensstil, der neben einem Mercedes Benz weitere teure Autos umfasste, aufgefallen war, begannen auch die Steuerbehörden mit einer Prüfung, unter anderem auf Geldwäsche.

Bischof Durán erklärte wochenlang, unter anderem in einem Interview von Chilevisión, dass er die Fahrzeuge gekauft habe, um das hohe Ansehen der Primera Iglesia Metodista Pentecostal zu erhalten. Er habe sich ein völlig durchschnittliches Gehalt von 130 Millionen chilenischer Pesos (in etwa 167.000 Euro) im Jahr ausgezahlt. Mit diesem Gehalt habe er auch eine Reserve für Notfälle gehabt, erklärt Durán.

Im Rahmen einer Pressekonferenz, die über eine Reihe von Reformen in der Kirche informierte, trat Durán von seinem Posten als Präsident der Primera Iglesia Metodista Pentecostal zurück.