Integrationsbeauftragte rät von pauschalem Verbot der Kinderehen ab

Ex-Muslime fordern Rücktritt von Politikerin

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Ein türkischer Notar beim Aufsetzen eines Ehevertrages, Gemälde von Martinus Rørbye, 1837
Ein türkischer Notar beim Aufsetzen eines Ehevertrages, Gemälde von Martinus Rørbye, 1837

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoğuz sagte jüngst, dass ein pauschales Verbot von Ehen von Minderjährigen zwar "vielleicht gut gemeint" sei, im Einzelfall aber junge Frauen ins soziale Abseits drängen könne. Dagegen protestieren die Ex-Muslime und fordern die Politikerin zum Rücktritt auf.

In einer Pressemitteilung der Ex-Muslime heißt es: "Die Kinder, die in Deutschland ein Zuhause suchen, sollen hier in Europa in einer gesunden und kindergerechten Umgebung leben können. Sie sollen nicht als Ehefrau eines Mannes ihr junges Leben in Angst und Schrecken verbringen und diesen Mann, ihren Vergewaltiger, als einzigen 'Beschützer' vorfinden. Diese Kinder brauchen unsere Hilfe und sie sollen nicht ihrem Schicksal in einer Kinderehe überlassen werden."

Nach Auffassung der Ex-Muslime versucht die Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz die Ehen von Einwanderern, welche mit minderjährigen "Frauen" nach Deutschland gekommen sind, zu legalisieren. Das jedoch sei nach Ansicht der Ex-Muslime der ein eklatanter Verstoß gegen die Rechte der Kinder.

In der Pressemitteilung ist weiterhin die Rede davon, dass es sich bei Kinderehen um eine "Massenvergewaltigung von unschuldigen Kindern" handelt, die noch "im 21. Jahrhundert im Namen von Religion und Tradition" vollzogen wird.