Die Freidenker-Vereinigung der Schweiz veröffentlicht vier mal im Jahr das Mitgliederheft "frei denken". Doch das nur 16 Seiten umfassende Heft informiert die Mitglieder nicht nur über Vereinsinterna.
Im aktuellen Heft schreibt Reta Caspar im Editorial: "Über Tausende von Jahren haben die Menschen geglaubt, Autorität komme von Außen und sie nannten die Gott und bauten sich ihre Religionen, um den Umgang mit diesem Gott in den Griff zu bekommen." Jedoch setzt sich seit rund 300 Jahren die Vorstellung durch, dass Autorität vom Menschen ausgehe, "…sie nannten es Aufklärung und Demokratie" und erschufen so den Humanismus.
Mit der (fehlerhaften) Interpretation des Begriffes Humanismus und den daraus folgenden Fehlschlüssen von Yuval Harari setzt sich Michael Schmidt-Salomon in seinem (bereits im hpd erschienenen) Artikel "Die große Harari-Ver(w)irrung" auseinander.
Um eine Auseinandersetzung mit den eigenen Denkmustern von Humanismus, Wissenschaft und aber auch Spass am Leben wird es auch beim Denkfest gehen, das im Heft angekündigt wird. Auch die Referenten werden kurz vorgestellt: Von Natalie Grams (die den Titel des aktuelles Heftes ziert) bis Michael Schmidt-Salomon, der das Einführungsreferat hält werden illustre Redner und Gäste erwartet.
"Wer welchen Autoritäten folgt, zeigt sich in Europa und der Schweiz deutlich in der Debatte um die Sterbehilfe" heißt es im Editorial. Der Strafrechtler Daniel Häring hat deshalb fünf Mythen über Suizidhilfeorganisationen einer näheren Betrachtung unterzogen und sie durch Fakten widerlegt. Im aktuellen Heft ist eine Zusammenfassung seiner Schrift erscheinen. Das komplette Dokument findet sich online.
Ein Rückblick auf das sommerliche "Camp Quest", ein Interview mit Valentin Abgottspon, der seit geraumer Zeit auch als Ritualbegleiter tätig ist, sowie diverse Termine und Hinweise runden das Heft ab.