Der Humanistische Verband Niedersachsen wird von einem ehrenamtlich tätigen Präsidium und Landesvorstand geleitet, in denen es einige personelle Neuerungen gibt. Dies gilt auch für die Geschäftsführung: Die Geschäfte des HVD Niedersachsen werden zukünftig hauptamtlich vom Landesgeschäftsführer Rüdiger Ludwig geführt.
Der neue Landesgeschäftsführer des HVD Niedersachsen, Rüdiger Ludwig (48), hat zuletzt als Geschäftsführer in einem mittelständischen Betrieb in Göttingen gearbeitet. Seit 2014 beschäftigte er sich aktiv mit dem Humanismus und war kurz davor, den Kreisverband Göttingen/Northeim wieder ins Leben zu rufen, als er vom Präsidium das Angebot erhalten hat, die Geschäfte des Verbandes zu führen.
Ludwig sagte zu seiner neuen Aufgabe:
"Als wichtigsten Punkt sehe ich es derzeit an, den Verband zukunftssicher aufzustellen, damit er sich seiner Stärken bewusst ist. Wir sind durch unseren Staatsvertrag mit dem Land Niedersachsen offiziell die Stimme aller konfessionsfreier Menschen in Niedersachsen. Diese Stimme wird in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Sei es gegenüber der Landesregierung bei Themen wie zum Beispiel "Werte und Normen" als Unterrichtsfach; Sei es bei Lebensfeiern, Jugendfeiern oder dem gemeinsamen Philosophieren mit Gleichgesinnten; Sei es bei humanistischen Bildungsveranstaltungen oder bei der Erziehung und Ausbildung unserer Kinder in den Kitas. Ich freue mich auf die Herausforderungen, das Potenzial humanistischer Aufgaben noch effektiver anzugehen und den Humanismus in Niedersachsen als die zeitgemäße Weltanschauung der Vernunft und der Menschlichkeit wahrnehmbar werden zu lassen, wie er es verdient hat."
Bereits am 27. Oktober letzten Jahres waren gut 60 Delegierte und Gäste aus den Orts- und Kreisverbänden aus ganz Niedersachsen im Haus Humanitas in Hannover zusammengekommen, um sich auf der diesjährigen Landesversammlung über die Lage des Landesverbandes zu informieren, Beschlüsse für die Zukunft zu fassen und die zur Wahl stehenden Mitglieder des Präsidiums und des Landesvorstands zu bestätigen bzw. neue Verantwortliche zu wählen.
Für die scheidenden Präsidiumsmitglieder Anke Hennig, Vizepräsidentin, und Klaus Wenzel, Schatzmeister, wurden Karl-Otto Eckartsberg als Vizepräsident und Karl-Werner Reiser (beide Garbsen) als Schatzmeister gewählt. Fabian Wehrstedt, Präsident der JuHus Niedersachsen, wird die Jungen Humanisten im Präsidium vertreten. In den Landesvorstand ist Birger Holz wiedergewählt worden. Markus Rassiller (Hannover) und Hans-Jörg Jacobsen (Garbsen) sind in die freigewordenen Plätze von Karl-Otto Eckartsberg (jetzt Vizepräsident) und Eckart Kühl (Oldenburg, hat sein Amt niedergelegt) gewählt worden.
1 Kommentar
Kommentare
Resnikschek Karin am Permanenter Link
Lieber HVD-Niedersachsen, könnt Ihr helfen? Im Diesseits Nr.126, 33.Jg., in der - neuen - Satzung des HVD steht S.
Ich arbeite seit vielen Jahren (und verteile dazu Materialien) an der Basis in Tübingen. An der Benachteiligung Konfessionsfreier durch kirchliches Arbeitsrecht, Staatskirchenrecht, Privilegien, Staatsleistungen an die Kirchen (im Einklang mit j.-A. Haupt, NS) usf.usw.
Natürlich knüpfe ich an Probleme vor Ort an: kirchliche Kindergärten werden vom Staat finanziert aber von den Kirchen ideologisiert, überall in Tübingen haben sich die Kirchen Immobilien unter den Nagel gerissen (der Staat zahlt 75% bis 95% dazu), vermieten sie teuer und wir bekommen nicht mal einen Trauerraum ohne Kreuz und christliche Symbole. Muss ich da jedesmal "Absprache" mit dem BV halten?
Ich halte das für eine Bevormundung der Basis, für undemokratisch, impraktikabel und überflüssig. Dass ich mich an die Grundsätze des HVD halte ist ja wohl selbstverständlich.
Das Ganze ist mir zu hierarchisch und kleinkariert. Bitte helft mit, denkt nach,wir haben doch genug zu kämpfen, doch nicht intern so eine kirchenähnliche Struktur! Karin Resnikschek, OG Humanisten, Tübingen
Themen und Angebote in ihren Bundesländern focussieren".