Salman Rushdie und Barbara Miller erhalten dieses Jahr den Freidenkerpreis. Dies als Würdigung ihres Einsatzes für eine humanistische Gesellschaft. Die Verleihung findet am Freitagabend, 15. November, in Zürich statt, beide Preisträger*innen werden anwesend sein.
Den Freidenkerpreis verdienen der Autor Salman Rushdie und die Regisseurin Barbara Miller für ihr künstlerisches Schaffen und ihr damit verbundenes Eintreten für eine aufgeklärte Welt, für das Hochhalten humanistischer Werte und für das Verteidigen der Kunst- und Meinungsäußerungsfreiheit.
"Wir fühlen uns geehrt, dass beide unseren Preis mit Freude angenommen haben", sagt Andreas Kyriacou, Präsident der Freidenkenden Schweiz. "Von Salman Rushdie wissen wir, dass er mit Preisangeboten überhäuft wird und diese nur sehr zurückhaltend annimmt."
Die Preisübergabe findet am 15. November 2019 ab 18.15 Uhr in der Rothausbar in Zürich statt. Barbara Miller und Salman Rushdie werden den Preis persönlich entgegennehmen. Nach der Laudatio folgt ein Gespräch mit den beiden. Die Preisverleihung wird live auf Youtube und Facebook übertragen. (URLs werden im Vorfeld auf frei-denken.ch bekannt gegeben.)
Die Regisseurin Barbara Miller hat in ihren beiden Filmen Forbidden Voices und #Female Pleasure Frauen zu Wort kommen lassen, die von Regierungen oder Religionsgemeinschaften unterdrückt oder gar misshandelt wurden. Beide Filme haben maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Frauen und ihre Geschichten einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurden.
Salman Rushdies Geschichten regen zum Nachdenken an, er lässt uns über seine Romanfiguren kritisch darüber sinnieren, wie die Welt funktioniert. Wir erleben, mit welchen Schwierigkeiten Menschen kämpfen, die hin- und hergerissen sind zwischen Kulturen mit unterschiedlichen Wertesystemen. Immer wieder greift er in seinen Geschichten auch die grotesken Seiten religiöser Überzeugungen auf.
Freidenkerpreis
Der mit insgeamt 10.000 Schweizer Franken dotierte Freidenkerpreis wird im Zweijahresrhythmus verliehen, 2019 zum dritten Mal. Er würdigt das Schaffen und den Einsatz von Aktivist*innen und Kulturschaffenden für eine humanistische und offene Gesellschaft. 2017 wurden die Exil-Iranerin Masih Alinejad und ihre Organisation My Stealthy Freedom sowie die kurdische Malerin und Journalistin Zehra Doğan ausgezeichnet, die damals in der Türkei inhaftiert war. 2015 ging er an die drei saudischen Staatsbürger*innen Ensaf Haidar, Raif Badawi und Waleed Abulkhair.
Übernahme von der Webseite der Schweizer Freidenkenden.