Die Bürgermeisterin von San Antonio/USA hat jetzt die Ursache für die Armut in ihrer Stadt benannt: Es seien die vielen Menschen, die keine Beziehung zu Gott haben.
San Antonio ist die drittgrößte Stadt in Texas, und es ist eine Stadt voller Herausforderungen: Ein Zehntel aller Einwohner sind Kriegsveteranen, jeder fünfte Über-25-Jährige in der Stadt hat keinen Schulabschluss, knapp 300.000 Menschen leben in Armut. San Antonio ist die erste Millionenstadt in den USA mit einer afroamerikanischen Bürgermeisterin, Ivy Taylor, und die Bürgermeisterin hat kürzlich auf einem Podium analysiert, woher die Armut in ihrer Stadt rührt: Schuld ist eine sprechende Schlange in einem Garten, und Schuld sind diejenigen Menschen, die wegen der Angelegenheit mit der Schlange noch nicht um Verzeihung gebeten haben.
Nach dem "tiefsten Grund" für die Not in ihrer Stadt befragt, sagte Taylor: Sie glaube, es liege an den vielen "gebrochenen Menschen", die keine Beziehung zu ihrem "Schöpfer" haben. Auf den folgenden Internet-Aufschrei hin präzisierte die gläubige Baptistin: Wir seien eben alle gebrochene Menschen, wegen der Erbsünde. Keinen Moment lang scheint sie sich dabei gefragt zu haben, was für ein seltsames Konzept ihr Gott da entworfen hat. Hätte er denn nicht besser aufpassen können auf die Schlange in seinem Garten? Wieso hat er den Baum da hingestellt, wenn keiner rangehen soll? Und sind die USA nicht das Land der Mutigen und Pioniere – von amerikanischem Geist erfüllt, in einen Garten gesperrt, hätte da nicht jeder wenigstens die Frucht am Baum zu erkunden versucht? Tüchtigkeit und Tatkraft haben doch die Apfelverbrecher im Paradies unter Beweis gestellt, sind das nicht Eigenschaften, mit denen man sich, nach marktliberaler Lesart, immer aus der Gosse erheben kann?
Zählt aber alles nicht. Die 300.000 Armen in San Antonio, darunter fast jeder dritte Unter-18-Jährige, müssen erst mal gründlich Sorry sagen wegen des Obstklaus von damals. Dann wird wohl alles wieder gut. Womit sie eine so tüchtige Frau wie Ivy Taylor als Bürgermeisterin verdient haben in ihrem gottlosen Sündenpfuhl, fragt sich der Beobachter vergebens.
4 Kommentare
Kommentare
Klemens am Permanenter Link
Und wenn die Bürgermeisterin die griechische Mythologie, insbesondere die Geschichte von Zeus und der Büchse der Pandora bekannt wäre, käme sie schnell darauf, dass alle Geschichten schon einmal da waren, und die Erbs
Klarsicht am Permanenter Link
Ein paar verstörende Glaubensimplikationen ?
[…]
Schon in den ersten Textpassagen der Bibel trifft der kritische Leser ständig auf durch nichts belegte Behauptungen ihres unbekannten Autors (oder waren es mehrere ?), die, wie insbesondere von den Mitgliedern der „Klerikerzunft“ gefordert wird, geglaubt werden und beim Lebensvollzug der Menschen eine möglichst große Relevanz haben sollten, obwohl sich in ihnen viele intellektuelle Zumutungen befinden. Zu dieser Ansammlung von Glaubensprämissen mit Märchencharakter gehört u. a. die Behauptung, dass am Anfang der biblischen Menschheitsgeschichte das Menschenpaar Adam und Eva existierte. Es soll das „Produkt“ derjenigen „Macht“ gewesen sein, von der behauptet wird, dass Sie schon vorher das Universum mit seinem gesamten Inhalt einschließlich der Erde „aus dem Nichts erschaffen“ (1a) hatte.
Gleichzeitig mit Adam und Eva soll diese „Macht“ ein „besonderes Produkt“ hergestellt haben, welches zu benutzen Sie dem Menschenpaar angeblich verbot, wobei Sie das Verbot mit der brutalen Drohung verknüpft haben soll, dass es zur Strafe sterben müsste, sollten es das Verbot missachten. Da dass Menschenpaar zum Zeitpunkt des Verbotes und der Strafandrohung geistig noch völlig verblödet bzw. unwissend gewesen sein muss, konnte es sich sicher nichts darunter vorstellen, sterben zu müssen. Und sicher war ihm auch nicht bekannt, was das Verbot und die Strafandrohung semantisch zu bedeuten hatten. Somit konnte die Strafandrohung nicht den Zweck erfüllen, den sie offensichtlich haben sollte, nämlich das Menschenpaar davor abzuschrecken, das „besondere Produkt“ für sich zu verwenden. Die „Macht“ war offensichtlich auch gar nicht gewillt und daran interessiert, dem Menschenpaar irgendwelches Wissen zu vermitteln.
Die „Macht“, die angeblich in eisgrauer Vorzeit auf bestimmte Art und Weise tätig gewesen sein soll, hat zumindest damals die miese Seite Ihres Charakters wirksam werden lassen, als Sie das „besondere Produkt“ erschuf und absichtlich in das Blickfeld des von Ihr erschaffenen Menschenpaares rückte. Denn dieses „Produkt“ diente der „Macht“ ausschließlich dazu, dem noch im geistig blöden Zustand befindlichen Menschenpaar eine Falle zu stellen, in die es tappen sollte. Ein anderer Zweck ist nicht ersichtlich.
Vordergründig vermittelte die „Macht“ den Eindruck, als ob Sie gutmütig wäre und wegen der von Ihr angenommenen abschreckenden Wirkung der Strafandrohung darauf vertraute, dass das Menschenpaar die Willensfreiheit, mit der es angeblich von der „Macht“ ausgestattet worden war, nicht dazu nutzen wird, das ihm erteilte Verbot zu übertreten. Da die „Macht“ aber angeblich zumindest damals allmächtig war, wusste Sie natürlich, dass das Menschenpaar das „besondere Produkt“ nicht unangetastet lassen würde. Angeblich ließ es dann das „Produkt“ auch „tatsächlich“ nicht unberührt.
Der Sinn der miesen Verhaltensweise der „Macht“ kann nur der gewesen sein, dass Sie sich durch die von Ihr vorausgesehene Übertretung des Verbotes durch das Menschenpaar eine formale Rechtfertigung dafür schaffen wollte, Ihre Strafandrohung wahr machen zu können. Auf eine ähnlich hinterhältige Art und Weise handelte der „Bibeldämon“ später auch in einem anderen Kontext, nämlich als Er den ägyptischen Pharao angeblich absichtlich siebzehn Mal manipuliert und widerspenstig gemacht haben soll, damit er die Israeliten nicht aus seinem Land ziehen ließ, wodurch Er die formale Rechtfertigung erhielt, den Pharao und sein Volk mit einem breiten Spektrum einfallsreicher Strafen überziehen zu können, die euphemistisch als die 10 Plagen bezeichnet werden und mit dieser Bezeichnung in das Menschheitsgedächtnis eingegangen sind.
[...]
Quelle und Resttext: http://religionskritik4.blogspot.de/2014/11/ein-paar-verstorende.html
Siehe auch:
Engel - Alpha bis Omega":
http://klarsicht-blog.blogspot.de/2014/05/engel-alpha-bis-omega.html
Gruß von
Klarsicht
Kay Krause am Permanenter Link
Lady Taylor irrt, wie so viele religiöse Benutzer der Menschheit:
Roland Fakler am Permanenter Link
Es liegen hier mindestens 4 schwere Denkfehler vor:
1. Adam und Eva sind mythologische Gestalten.
3. Schuld kann nicht durch Vererbung auf alle Menschen weitergegeben werden.
Das ist jüdisches und archaisches Denken. Schuldig wird man nur durch eigenes schuldhaftes Verhalten.
4. Schuld kann nicht durch den Tod eines Unschuldigen getilgt werden. Das ist griechisch-paulinisches Denken. Dass dies angeblich durch Jesus geschehen ist und wir bereits erlöst sind - zumindest die Getauften - hat sie ganz vergessen.
Man sollte die Geschichte also nicht ernster nehmen als die über Wotan und Zeus.