Der simulierte Papst: Computerspiel "Pope Simulator"

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Keine Computersimulation: Papst Franziskus

Das Computerspiel "Pope Simulator" ist derzeit in der Entwicklungsphase. Es ermöglicht dem Spieler, selbst in die Rolle des Papstes zu schlüpfen, die Geschicke des Vatikans zu leiten und das Schicksal der Menschheit zu beeinflussen. Ein heißer Spiele-Tipp für Freunde katholischen Größenwahns – und alle, die es werden wollen!

In vergangenen Jahrhunderten führte es nicht selten zu blutigen Auseinandersetzungen, wenn mehr als ein Kandidat das Papstamt für sich beanspruchte. Doch dank virtueller Realität sind mehrere Päpste zur selben Zeit bald kein Problem mehr. Sogar Frauen können auf diese Weise endlich den Posten einnehmen, den die katholische Kirche im wahren Leben noch immer allein dem männlichen Geschlecht vorbehält.

"Übernimm das Zepter der größten religiösen Institution der Welt! Nutze deinen Einfluss, um das Schicksal der Menschheit zu verändern! In diesem politischen Strategiespiel übernimmst du die Rolle des Papstes." So der verheißungsvolle Werbetext des Computerspiels "Pope Simulator", das derzeit von der polnischen Produktionsfirma Ultimate Games S.A. entwickelt wird.

In der Vorankündigung des Spiels auf der Computerspiel-Vertriebsplattform Steam ist zu lesen, welche Spiel-Story der "Pope Simulator" zu bieten haben wird: Jedes Spiel beginnt mit dem Konklave, also der Versammlung der Kardinäle, die den neuen Papst aus ihren Reihen wählen. Frisch gewählt, muss sich der Papst-Spieler für ein Wappen entscheiden, das den Kurs seines Pontifikats aufzeigt. Selbst festgelegt werden können die Bet- und Rhetorikkompetenz der Papst-Figur sowie die Stärke des eigenen Glaubens, den man durch Segnungs-Einheiten an die Menge weitergeben kann.

Das leicht größenwahnsinnig anmutende Ziel des Spiels ist es, mit den eigenen päpstlichen Entscheidungen das Schicksal der Menschheit zu beeinflussen, den Menschen zu helfen und sie zum Glauben zu bekehren. Darüber hinaus kann der Spieler die strategischen Aktionen der Kirche planen, wobei ihm treue Abgesandte zur Seite stehen. Nebenbei – nicht zu vergessen – muss er auch die Reiseplanung übernehmen für seine regelmäßigen Besuche in aller Welt.

Allerdings kostet jede Entscheidung, die der Papst-Spieler in Bezug auf das Schicksal der Welt  trifft, seine Figur Kraft. So können einige Aktionen zwar den Glauben anderer stärken, die Papst-Figur des Spielers jedoch schwächen. Um die Kräfte der Figur aufzuladen, wird gebetet.

Ob die Produzenten der polnischen Firma Ultimate Games S.A. mit dem "Pope Simulator" tatsächlich viele Computerspieler ansprechen werden, bleibt abzuwarten. Und auch, ob ihnen der Herrgott diese unbezahlte Werbekampagne für die katholische Kirche mit Gotteslohn vergüten wird. Sollte der Allmächtige kein Zocker sein oder am Ende vielleicht sogar evangelisch, dürften sie schlechte Karten haben.  

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