Wie gehen wir mit dem Tod um, der uns alle irgendwann einholt? Wie reagiert der moderne Mensch, dem Gott längst als veraltetes Konzept erscheint, auf die unaufhaltsame Realität des eigenen Todes und den Verlust seiner Liebsten? Diesen Fragen geht der studierte Philosoph Moritz Terwesten in seinem ersten Dokumentarfilm nach, der – mit Unterstützung der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) – im März 2025 bundesweit in die Kinos kommt.
Der Film "Sterben ohne Gott" greift die Frage auf, wie wir, ohne auf religiöse Trostversprechen zurückzugreifen, mit der Unausweichlichkeit des Todes umgehen können. Er beleuchtet die Todesangst als universelles, biologisch verankertes Phänomen und zeigt, wie unsere Kultur darauf reagiert. Dazu hat er ganz unterschiedliche Gesprächspartner vor die Kamera geholt – vom Bestatter Eric Wrede, der mit "Sterben für Beginner" ein Millionenpublikum erreichte, über den amerikanischen Physik-Theoretiker Lawrence Krauss, dem Berliner Kultregisseur Jörg Buttgereit bis zu dem bekannten Forensiker Marc Benecke.
Eine tragende Rolle im Film spielt der humanistische Philosoph (und gbs-Beirat) Franz Josef Wetz, dessen Buch "Tot ohne Gott. Eine neue Kultur des Abschieds" eine wichtige Inspirationsquelle für den Filmemacher war. In der für ihn typischen Gelassenheit bringt Wetz dabei die Ungeheuerlichkeiten auf den Punkt, die wohl die meisten Menschen nicht wirklich wahrhaben wollen: "Gehen wir auf die Friedhöfe, dort lesen wir auf den Grabsteinen: 'Hier ruht in Frieden…' Aber dort ruht niemand – und schon gar nicht in Frieden! 'Dort fault in Erde', bestenfalls…"
"'Sterben ohne Gott' ist ein sehenswerter, klug montierter Film, der die verschiedenen Aspekte unseres Umgangs mit dem Tod unterhaltsam und mit viel Tiefgang ausleuchtet!", meint der Vorsitzende der Giordano-Bruno-Stiftung Michael Schmidt-Salomon. "Er zeigt auf, was es bedeutet, wirklich zu leben, angesichts des unausweichlichen Endes, dem niemand von uns entfliehen kann. Deshalb freuen wir uns sehr, Moritz Terwesten in der Öffentlichkeitsarbeit für seinen Film unterstützen zu können."
Die Filmpremiere findet am 15. März 2025 im UFA-Palast Düsseldorf statt (Einlass ab 16:45 Uhr, Beginn: 17:30 Uhr). Im Anschluss an den Film gibt es eine Podiumsdiskussion mit Franz Josef Wetz und Regisseur Moritz Terwesten statt. Ausrichter der Veranstaltung ist der Düsseldorfer Aufklärungsdienst, eine der Regionalgruppen der Giordano-Bruno-Stiftung.
"Sterben ohne Gott" (Dokumentarfilm, 80 Min., Deutschland 2024). Mit: Mark Benecke (Biologe & Forensiker), Lawrence Krauss (Theoretischer Physiker), Franz Josef Wetz (Philosoph & Ethiker), Sheldon Solomon (Sozialpsychologe), Jörg Buttgereit (Regisseur), Wolfgang M. Schmitt (Kulturkritiker), Eric Wrede (Bestatter & Autor). Kamera, Schnitt, Sounddesign: Christopher Uhring, Creative Consultant: Cihan Tamti, Casting: Yassine Bounab, Verleih: barnsteiner-film.de
Erstveröffentlichung auf der Website der Giordano-Bruno-Stiftung.