BERN. (hpd) Die Schweizer Freidenker sind erfreut über die deutliche Annahme des verbesserten Fortpflanzungsmedizingesetzes (PID-Gesetzes). Für sie zeigt sich daran, dass Wertvorstellungen nicht mehr religiös geprägt sind. Dieses klare Verdikt war keine Selbstverständlichkeit.
Noch vor der Abstimmung war vor allem das religiöse "Nein-Lager" in der Öffentlichkeit präsent – mit Plakaten, die im Stile früherer Anti-Abtreibungs-Kampagnen, das Wesen der Vorlage stark verzerrt wiedergaben. Und Landes- wie Freikirchen boten religiös-konservativen Moralisten zahlreiche Plattformen für oft undifferenzierte Nein-Propaganda.
Das "Ja-Lager" trat weitaus zurückhaltender auf, nur die Freidenker waren mit einer – aus finanziellen Gründen – kleinen Zahl von Plakaten präsent, mit dem sie für ein humanistisches Ja zur Vorlage warben.
Das Abstimmungsergebnis zeigt, dass die Wertvorstellungen der Bevölkerungsmehrheit nicht mehr religiös geprägt sind und die Stimmberechtigten den Religionsgemeinschaften in Wertedebatten definitiv keine besondere Rolle mehr zugestehen.
Das angepasste Fortpflanzungsmedizingesetz stellt für Trägerinnen und Träger von Erbkrankheiten eine bedeutende Erleichterung dar. Die in der parlamentarischen Debatte ausgehandelten rechtlichen Rahmenbedingungen garantieren, dass die PID in der Schweiz verantwortungsvoll eingesetzt wird.
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Kommentare
Hagen Ulrich am Permanenter Link
Es ist sowieso schon peinlich genug, dass die Anhänger einer Ideologie, wonach ein Vater mit der Duldung der grausamen Ermordung seines Sohnes am Kreuz den selbst aufgestellten Knöllchenkatalog der Menschheit begleich
Weg mit dieser kruden Ideologie.