BERLIN. (hpd) Neulich hat Theo Ebert im hpd die These aufgestellt: "Religionen, der Islam oder das Christentum, gehören in dem erläuterten Sinn nicht dazu (zu Deutschland, HG)." Um die Debatte dazu in der "säkuleren Szene" etwas anders zu fokussieren, fragt der Kulturwissenschaftler Horst Groschopp: Was heißt die Losung "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" angewendet auf Humanismus?
Worum geht es?
Wer täglich im Google News Reader liest, was es Neues über Humanismus gibt, erhält ein ungefähres Bild vom hiesigen Wortgebrauch. Dieser ist sehr weit entfernt von dem, was man wissenschaftlich über ihn sagen kann; oder gar, was in der "säkularen Szene" darunter verstanden wird.
Es ergibt sich ein Sammelsurium von mehr oder minder willkürlichen Anwendungen der Begriffe Mensch, Menschsein und Menschlichkeit, oft als eher zufälliges Füllwort bei der Beschreibung etwa des "bedingungslosen Grundeinkommens", der Zuwanderung, der "griechischen Seele", der modernen oder antiken Architektur, des Zwecks der Abfallwirtschaft, des humanen Strafvollzugs usw. usf.
Ein typisches Beispiel für die Anwendung des Humanismus-Begriffs ist folgendes Zitat in der Welt am Sonntag vom 30. April 2016: "Musik ist Humanismus! Das Hören kann aus jedem einen besseren Menschen machen." Es steht in einem Interview mit der Überschrift "Die Pilgerväter haben Amerika versaut". Die beiden Sätze sagt die US-amerikanische Sängerin Cyndi Lauper (geb. 1953) über ihren 1980er Hit "Girls Just Want to Have Fun" zu dem Journalisten Michael Pilz, der mit ihr über das neueste Album, Country-Lieder, und ihre Verewigung mit Stein Nummer 2577 auf dem Walk of Fame sprach.
Es gibt aber auch eine ganz andere Dimension des Wortgebrauchs: "Merkel habe", so schreibt Die Welt am 7. Juni 2016, "ihre politische Macht mit 'reinem Humanismus' verbunden, als sie die deutschen Grenzen für eine Million syrische und muslimische Flüchtlinge geöffnet habe." Diese Verbindung mache sie politisch mächtiger als Obama. – Eine interessante These zum politischen Humanismus, jedenfalls eine, die meine Überlegungen stützt, dass es hier eine "weiße Linie" gibt.
Man kann sagen, Humanismus ist in Deutschland ein Wort, das zwar in einer großen Bandbreite, aber doch in einem durchaus richtigen Sinn verstanden wird. Wozu also die Frage, ob Humanismus zu Deutschland gehört? Nehmen wir dazu die Frage auseinander.
Was heißt "dazugehören"?
Heute wird darunter "zu einem Ganzen" verstanden im Sinne "Teil einer großen Familie", einer "Verwandtschaft" zu sein. Immer klingen dabei zwei Bedeutungen mit, erstens, dass das Angehörigsein ein ordentliches und selbstverständliches Verhältnis ist, das real besteht; zweitens, dass allen Beteiligten diese Teilhabe gleichermaßen gebührt, sie ihnen "zukommt".
Der Ursprung des Wortes "zugehören" liegt in der feudalen Zeit und meinte die Besitzangabe "hörig sein", also jemandem gehören. "Zuhören" hatte noch in der Renaissance die Bedeutung von "gehorchen": auf den Herrn hören, seine Befehle befolgen. Davon hat sich das Wort "zugehören" zwar gelöst, aber ob etwas oder jemand zu Deutschland gehört, hat noch immer erstens den Unterton, dass jemand den Kultur- und Rechtstitel erst verleihen muss (man gehört sozusagen nicht automatisch zu Deutschland, weil man etwa da wohnt und sei es seit Jahren oder da sogar geboren wurde); und dass zweitens diese Auszeichnung der Zugehörigkeit wieder aberkannt werden kann (du gehörst ab jetzt nicht mehr dazu).
Beide Aspekte – die Verleihung der Zugehörigkeit und ihre Aberkennung – haben in Deutschland eine eigene Kultur- und Rechtsgeschichte und wer sagt, der Islam gehöre nicht zu Deutschland, sollte die Folgen des Satzes bedenken. Zur Erinnerung die Geschichte der Judengesetzgebungen. Diese gibt eine Ahnung von den Dimensionen des Ausdrucks "dazugehören" bzw. "nicht dazugehören".
Was ist Deutschland?
Wer sagt, dieses oder jenes gehöre zu Deutschland und anderes nicht, hat in erster Linie nicht Deutschland als eine rechtsstaatlich verfasste Bundesrepublik im Auge, sondern ein kulturelles Bild davon im Sinn. Es ist dieses Bild von Deutschland, das in der Debatte über die Zugehörigkeit strittig ist.
In die deutschen Gesetzgebungen sind zwar humanistische Prinzipien eingegangen, aber in keinem Gesetz kommt – meines Wissens – der Begriff "Humanismus" vor, im Gegensatz zum Christentum, das unter "Religion" firmiert, aber in wichtigen Staatsverträgen, die Gesetzeskraft besitzen, werden die christlichen Kirchen beim Namen genannt. Der Islam ist zwar eine Religion, muss aber seinen Platz, um ebenfalls dazuzugehören, erst noch erlangen. Mal gehört der Islam zu Deutschland, ein andermal nicht. Mit dem organisierten Humanismus ist das ähnlich, mal fällt er unter "Weltanschauungen" und gehört dazu, dann wiederum ist er nicht "abendländisch" genug.
Schaut man in aktuelle Pegida-AfD-NPD-Positionen, so ist Humanismus klar als Gegner definiert, nicht nur im Sinne von "Humanitätsduselei", die in der Flüchtlingsfrage abgelegt werden soll, sondern klarer Antihumanismus ist feststellbar. Es gilt festzuhalten, dass bei gegenwärtigen größeren politischen Strömungen und rechten Bewegungen, in denen Deutschland sozusagen als germanische Kernbevölkerung gedacht wird, klare Vorstellungen von dem vorzufinden sind, was Humanismus ist und warum dieser nicht zu Deutschland gehören soll.
So hat Dr. Marc Jongen (Jg. 1968), AfD-Vize und Programmkoordinator in Baden-Württemberg, Dozent für Philosophie an der HfG Karlsruhe sowie Assistent und Vertrauter des Rektors Peter Sloterdijk, definiert, so die Augsburger Allgemeine vom 31. Mai 2016, wogegen seine Partei als "Lobby des Volkes" antritt, nämlich gegen einen "neurotischen Humanismus", der das "Fremde über das Eigene" stellt.
Was gehört zum Humanismus?
Eine Umfangs- und Inhaltsbestimmung von Humanismus, wie sie etwa im "Handbuch Humanismus: Grundbegriffe" erfolgt ist, lässt nur eine Antwort zu: Zwar kommt vieles davon in Deutschland vor, aber (z.B.) das bestehende Rechtssystem oder das Bildungswesen als Ergebnis humanistischer Anstrengungen zu sehen, liegt außerhalb der für gesellschaftlichen Konsens maßgeblichen Kommunikation. Humanismus ist zwar der Verursacher von Humanisierungen, aber er wird dafür nicht öffentlich gelobt.
Traditionell wird in Deutschland Humanismus erstens als eine (auf Antike und Renaissance) begrenzte Epoche gesehen, die Dank des "Dritten Humanismus" sogar im Nationalsozialismus pflegbar war; zweitens als ein Teil der höheren Bildung, angewandt auf Eliten im Verständnis von "Humanistisches Gymnasium", nicht von Volksbildung; drittens als bestimmte historische Kunst; und viertens als etwas, das auch religiöse Formen annimmt.
Dagegen sind besonders drei Eigenschaften des Humanismus strittig: erstens die Idee der Universalität der Menschenrechte, basierend auf Prinzipien der Menschenwürde; zweitens das Konzept der Humanität mit der Barmherzigkeit im Mittelpunkt; und drittens das Programm der Solidarität, basierend auf der Annahme der Gleichheit der Menschen als Menschen und der Folgerung humanitaristischer Maßnahmen.
Gehört der Humanismus zum HVD?
Jetzt komme ich zum Kern meiner Botschaft: Jedenfalls gehört er ihm nicht, auch wenn immer wieder – bewusst oder unbewusst – der Eindruck entsteht, es wäre so. Dass ein solcher Besitzanspruch überhaupt assoziiert werden kann, liegt zuallererst an der Erklärungsschwäche der für den HVD Tätigen, die sich gemeinsam mit anderen im Umfeld derjenigen gesellschaftlichen Prozesse tummeln, in denen überhaupt mit dem Wort Humanismus agiert wird. Praktische Verbandspolitik grenzt oft andere aus dem eigenen Humanismus aus.
Im Umkehrschluss verhindert die Identifikation von HVD und Humanismus, dass sich andere humanistische Akteure – z.B. Arbeitersamariter oder Jugendweihe-Anbieter – auf den Humanismus einlassen. Zu groß ist die Angst, womöglich vereinnahmt, in eine bestimmte religionskritische Konfessionsfreienecke gestellt zu werden. Humanismus wird erst dann mehr zu Deutschland gehören können, wenn der HVD und das "säkulare Spektrum" klarer bestimmen, was dazu ihr bescheidener Beitrag ist und in welchen Chören sie jeweils singen.
Was lehrt uns das?
Es ist eine offene Frage, ob bzw. inwieweit der Humanismus zu Deutschland gehört. Das ist nicht per Behauptung zu klären. Das mag seine Akteure verstören. Jedenfalls wäre es für diejenigen, die seine Anhängerschaft bilden oder zu bilden glauben, wichtiger, sich dieser Frage öffentlich zu widmen als derjenigen, ob die sogenannten Konfessionsfreien eine stärkere Affinität ihm gegenüber haben als andere. Das ist (zugespitzt) im Kern für Humanismus unwichtig.
Jedenfalls sollte das Thema von denen, die sich zu ihm bekennen und zudem noch organisiert sind, offensiver öffentlich diskutiert werden. Das betrifft auch einige Detailfragen, auf die Ja-Antworten zum einen nicht selbstverständlich und zum anderen nicht ohne Relativierungen zu haben sind. Sie drehen sich um die Frage: Was trägt eigentlich die "säkulare Szene" dazu bei, dass Humanismus als zu Deutschland gehörig gesehen wird? Das ist keine Sache verbesserter Agitation, sondern eine Frage der Wirksamkeit des "praktischen Humanismus" – denn: Ohne tätige Humanität kein Humanismus.
(Leicht veränderte Fassung eines Vortrages, den der Autor am 18. Juni 2016 im "Humanistischen Zentrum" Stuttgart gehalten hat.)
9 Kommentare
Kommentare
Kay Krause am Permanenter Link
Danke für den Beitrag, Herr Groschopp! Er hat mir auf verständliche Weise meine eigene Ansicht verdeutlicht, dass "human" und "Humanismus" sehr biegsame Begriffe sind.
Human kommt zuerst einmal abgeleitet von Homo, der Mensch. Human ist also - auf die einfachste Weise erklärt: menschlich. Demzufolge ist Humanismus "menschliches Verhalten", egal, wieviele Einzel-Definitionen man da noch hintendran hängt. Das Wort "Humanismus" wird eben - wie Sie so wunderbar beschreiben - für die unterschiedlichsten Zwecke benutzt. Letztlich ist aber doch alles menschlich, was der Mensch denkt, plant,unternimmt, leistet oder unterläßt.. Und zwar im Guten wie im Bösen! Der Mensch kann gar nicht "unmenschlich / inhuman" handeln.
Insofern würde ich - wenn ich mein Verständnis von humanem Verhalten definieren sollte - das Wort "soziales Verhalten" benutzen. Ich glaube, dass dieser Begriff weniger biegsam ist und eher erklärt, was die meisten Menschen wohl unter Humanismus verstehen.
Horst Groschopp am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Krause, Danke für den Kommentar. Eine Anmerkung: Zwar kann jede Person "Humanismus" für sich reklamieren und definieren.
Noch ein Hinweis: Gar nicht behandelt habe ich die Frage, ob jemand oder eine Weltanschauung (aus welchen Gründen auch immer) gar nicht zu Deutschland gehören möchte und wie "wir" damit umgehen.
Marc Jongen am Permanenter Link
Herr Groschopp zitiert mich falsch, wie schon etliche Kommentatoren zuvor - entweder sie schreiben alle voneinander ab, oder sie lesen alle falsch.
Horst Groschopp am Permanenter Link
Herr Jongen, ich zitiere die „Augsburger Allgemeine“ und wenn Sie da falsch zitiert werden, dann ist dies Ihre Adresse.
Marc Jongen am Permanenter Link
Sehr geehrter Herr Groschopp,
Ihre weiteren Ausführungen legen nahe, dass Ihnen weder der Begriff Neurose (in seiner psychoanalytischen Bedeutung), noch der des Humanitarismus sonderlich geläufig sind. Lesen Sie bitte nach, was Arnold Gehlen oder Vilfredo Pareto über letzteren geschrieben haben. Die negativen Konnotationen, die der Begriff spätestens seit Gehlen hat, einfach zu unterschlagen, lässt entweder auf Naivität oder auf eine unredliche Argumentationsstrategie schließen. Vielleicht auch auf eine subtile Mischung aus beidem - womit Sie sich, recht besehen, als guter Humanitarist zu erkennen gäben.
Mit gleichwohl humanen Grüßen, Marc Jongen
Jürgen Fritz am Permanenter Link
Das Beispiel zeigt sehr schön das geistig-moralische Elend, in welchem wir uns nicht erst seit gestern befinden.
Wenn man sich nun anschickt und bemüht, dieses Elend zu lindern oder gar völlige Abhilfe zu ermöglichen, ist das dann humanitär?
Mit humanitären, humanen und humanistischen Grüßen
Jürgen Fritz
little Louis am Permanenter Link
Zu:
"....der Wirksamkeit des "praktischen Humanismus" – denn: Ohne tätige Humanität kein Humanismus...."
(Zugegebenerweise etwas" sophistisch" - Oder nicht?) Also los:
Mag sein. Aber ich verstehe nicht so ganz, was der Gegensatz von "praktischem" zu "nichtpraktischem" Humanismus bedeuten soll.
Denn ich bezweifle, dass es klug ist, ohne eine vorherige IDEE (Theorie) davon, was ich als Humanist TUN oder nicht TUN sollte-
einfach (humanistisch) darauf los zu TUN (paktizieren).
Außer ich gehe davon aus, dass es genügt, einfach meinem mitmenschlichen Instinkt zu folgen. Wäre das möglich und praktikabel?
(Man kennt ja das Motto: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es")
Leider beinhaltet dieser Satz einen Widerspruch:
Denn "davon Ausgehen" ist auch schon wieder eine Theorie und ohne eine Idee (einfache Theorie) von etwas zu haben, kann (rein neurologisch betrachtet) vermutlich kein Mensch eine BEWUSSTE Handlung durchführen.
Horst Groschopp am Permanenter Link
Ehrlich gesagt, „little Louis“, egal was oder wer das ist, ich verstehe Ihren Kommentar nicht ganz, vor allem nicht, dass jemand erst eine Theorie im Kopf haben muss, ehe er oder sie handelt. Das Leben läuft anders.
little Louis am Permanenter Link
@ Horst Groschopp um und zu:
1. "...Ehrlich gesagt, „little Louis“, egal was oder wer das ist.... ",.
und zu:
Hallo Herr Groschopp,
Zu Zitat 1:
Ehrlich gesagt verstehe ich Ihre ironische Bemerkung zur Identität bzw. zum Namen eines Kommentators auch nicht so ganz. Machen Sie etwa Ihre Argumentation oder Ihren Schreibstil vom Adressaten abhängig? Oder ist Anonymisierung irgenwie verdächtig?. Da mich die Eitelkeit noch nicht allzusehr im Griff hat, vertraue ich auf den Inhalt meines Textes und nicht so sehr auf mein (fehlendes) Renommee, das u. U. (eher nicht) mit einem Realnamen verbunden sien könnte. (-:
Zu Zitat 2 (Primat der "Theorie"):
Ja klar... ich sagte ja schon einleitend: ewas "sophistisch" oder noch hochtrabender : Etwas "wissenschaftstheoretisch" (-: (-:
Aber im Ernst:
Bei Ihrem Text geht es neben der (rein germanistischen) Ausdifferenzierung der Begriffe "Humanismus/humanistisch" wohl vor allem um die These,
----dass es Humanismustheorie ohne Praxis bzw. Humanismustheoretiker (und humanistische Verbände?) ohne praktische- humanistische Handlungen gebe. (?)
- und dass es daneben auch human/ mitmenschlich/barmherzig HANDELNDE Menschen gebe, die sich religiösen, sonstigen oder keinerlei Organisationen zugehörig fühlen.
Stimmt vermutlich! --- Aber wo ist das Problem dabei und für wen?
Für mich ist Humanismus zunächst einmal nichts als Mitmenschlichkeit Punkt
Soll sich dieser allerdings auf mehr als meinen nächsten Familien/Freundeskreisbeziehen, kommt man ohne politische Analysen, politische Konseqenzen und "praktische" politische Forderungen bis hin zu politischen Organisationen (oder der Mitarbeit in solchen) wohl kaum weiter.
Sie schreiben in Ihrem Text, Humanisten könnten das (neben anderem) in Frage stellen? Aber was soll dann übrig bleiben?
Zu merkwürdigen "Rede" davon, was zu "Deutschland" gehört oder nicht, hat "David" bei einem anderen Thema hier ja schon das Notwendige richtig kommentiert. (z. B der Neckar oder Bonn)
Aber Spaß beiseite:
Natürlich gehört für jemand, der sich Deutschland als rein christlich definiertes Staatswesen denkt (!), der Islam dann natürlich nicht zu Deutschland . Und ein religionskritischer Säkularismus auch nicht, selbst wenn er alle Religionen, die verfassungsgemäß sind, toleriert.
Nun kommt es aber nicht darauf an, wie sich jemand Deutschland denkt oder interpretiert, sondern darauf, wie Deutschland tatsächlich politisch verfasst ist.
Also gehört zu Deutschland , wer vorbehaltlos hinter dessen realer politischer Verfasstheit steht. Und wer das nicht tut, sollte (!) eben auch nicht dazugehören. (Ja , und das ohne schlechtes "humanitäres" Gewissen. Denn wie neben Anderen schon K.R.P. in den 1940ger Jahren erwähnte, bedeutet das Tolerieren der Intoleranz die selbstmörderische Abschaffung der Toleranz. Ob das mit Humanismus zu vereinbaren ist?)
In meiner Eigenschaft als "Verfassungspatriot" und da Sie in Ihrem Text auch (auch) die AFD als wohl zumindest irgendwie "bedenkliche"Partei erwähnt haben, könnte ich Sie mit der folgenden Frage jetzt noch ein wenig ärgern:
Wer also gehört mehr zu Deutschland: die AFD, in deren Programm ich nichts verfassungsfeindliches oder verfassungsskeptisches gelesen habe, oder die mindestens dreißig Prozent Türkischstämmigen hier, deren in Umfragen bekundeter Primat des Islam vor den Gesetzen unseres Staates mich ziemlich skeptisch bezüglich Ihrer Verfassungstreue macht.
Bevor noch mehr Skepsis aufkommt: Ich habe als humanistischer Linker (besser wäre : als linker Humanist) KEINE nationalkonsevative Partei wie die AFD gewählt, obwohl ich das nach unsere Verfassung GEDURFT hätte.
Ich kann mich übrigens sehr lebhaft, an vielleicht bald vergangene Zeiten erinnern, in denen auch von" linken "Humanisten behauptet wurde, dass "DIE LINKE" für Deutsche eigentlich unwählbar sei, da diese Partei den Austritt aus der Nato in Ihrer Agenda habe. Der Verfassung sei Dank, GEHÖRT(E) aber selbst so eine Forderung ZU DEUTSCHLAND. Und sogar selbst dann, wenn nationalkonservative oder ethnische Deutschtümler dasselbe fordern.
Es grüßt freundlich
Little Louis
(ca. ein Meter sechsundsechzig)