BERLIN. (hpd) Die Bildungsgewerkschaft GEW macht auf ihrer Webseite auf ein Buch aufmerksam, das darüber "aufklärt", dass der "Gott" der Juden, der Christen und der Muslime "immer der eine Gott ist".
In diesem Zusammenhang möchte man bei der "Bildungsgewerkschaft" die Bildung anzweifeln. Denn was soll es mit Bildung zu tun haben, wenn Kindern vermittelt werden soll, "dass es immer der eine Gott ist, der viele Gesichter und Eigenschaften hat, und zu dem es unterschiedliche Zugänge gibt"?
Die GEW verkauft das mit dem Argument, dass dieses Kinderbuch zwar keine Antworten liefert, "aber Denkanstöße" und deshalb als "Aufruf zu Frieden und Toleranz" anzusehen sei.
Frieden und Toleranz in einen Zusammenhang mit Religionen zu erwähnen… dazu gehört schon eine ordentliche Portion Chuzpe. Schließlich ist es genau der "Gott", der die Gläubigen dazu bringt, intolerant und wenig friedfertig zu Anders- oder gar Ungläubigen zu sein.
Es spricht Bände, dass das "Ferkelbuch" von Michael Schmidt-Salomon von der GEW nie erwähnt wurde; ja, das sogar eine Suche nach dem Namen des Autors auf der Webseite der GEW kein Ergebnis bringt.
10 Kommentare
Kommentare
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Dabei fängt das muslimische Glaubensbekenntnis doch schon so hoffnungsvoll an: "Es gibt keinen Gott." Doch leider hat der Autor damals nicht mit Schreiben aufgehört...
Paul am Permanenter Link
Es gibt noch viel zu tun, deswegen sollten wir noch lauter sein, als die, die mit Fakten und Wahrheit nichts anfangen können. Schützen wir die Kleinsten, vor religiöser Verblödung.
Hopf, Arnulf am Permanenter Link
Leider geht aus dem Text nicht hervor, welche lokale(?) Sektion der GEW sich dieses fehlende Nachdenken geleistet hat.
Jan Weber am Permanenter Link
Wenn Sie dem Link im Anriss des Artikels folgen, dann sehen Sie, dass es die Hauptseite der GEW ist, die das Buch bewirbt.
Dieter Bauer am Permanenter Link
.."immer der eine Gott ist"? und wer ist dieser "eine Gott", von dem die unterschiedlichsten Religionen immer in Anspruch nehmen, dass "ihr Gott" der einzig wahre Gott ist.
(:= Wenn man einen Gott erfindet, ist es das Wichtigste, ihn als unsichtbar, unhörbar und in jeglicher Hinsicht unerfassbar zu beschreiben. Ansonsten könnten die Leute skeptisch werden, wenn er niemandem erscheint, nichts sagt und nichts tut. =:)
und
(:= Die meisten Christen behandeln die Bibel wie eine Softwarevereinbarung. Sie lesen nie den ganzen Text, sie scrollen einfach nur runter und klicken auf <<Ich stimme zu>>.
-Bill Maher=:)
Nachdenklich geworden oder nur in gewohnter Manier weiterplappern?
David Boehme am Permanenter Link
Bekommen wir einen Link dazu?
Da scheint es noch mehr Fagen zu geben?
Dieter Bauer am Permanenter Link
https://www.facebook.com/scrutatorbibelkritik/photos/a.15
Kay Krause am Permanenter Link
So, wie die Finanzwelt immer neue Wege findet, um Gesetze zu umgehen und ihre Profite steuerfrei zu horten, so finden auch Firma Kirche und deren treue Vasallen immer neue Wege, um die Pfründe nicht zu verlieren, die
Es ist schon erstaunlich, was man mit Worten alles erreichen (manipulieren) kann!
Chr. Nentwig am Permanenter Link
Jo. Das ist klar, dass das "Ferkelbuch" nicht besprochen wird, aber dafür religiöser Mist.
Chr. Nentwig
Noncredist am Permanenter Link
>> Drei Freunde diskutieren immer wieder dieselbe Frage: Wessen Gott mag der Richtige sein? <<
Die Frage ist natürlich berechtigt. Schließlich behaupten alle drei hier besprochenen Religionen, dass dieser ominöse omnipotente Gott exakt der selbe sei.
Allerdings ist die Kommunikation des "gleichen" Gottes schlichtweg ungenügend. Juden haben nie von ihrer Gottheit gehört, dass er einen Sohn gezeugt habe und dessen Tod am Kreuz sehr wichtig gewesen ist. Nicht alle Muslime sind davon überzeugt, dass er gar am Kreuze gestorben sei. Und Christen haben die Offenbarung eines Mohammeds für so uninteressant gehalten, dass sie sie komplett ignorieren. Christen und Muslime haben Juden verfolgt und vernichten wollen. Muslime jagen sich in die Luft und hoffen damit die Abkürzung in das Paradies zu erlangen. Christen spielen den Verfolgten-Joker aus, diskriminieren Homosexuelle aber weiterhin in ihren Kirchen und verbreiten in der öffentlichen Gesellschaft die Angst gegenüber den "alles ermordenden" Unglaube. Wessen Gott mag wohl der Richtige sein?
>> Das Buch "Mein Gott, Dein Gott, Unser Gott" liefert keine Antwort, aber Denkanstöße und einen Aufruf zu Frieden und Toleranz. <<
Und wie man mit den anderen Religionen dieser Welt umgeht, inklusive den paar milliönchen Gottheiten in den politheistischen Religionen - die irgendwie doch gleich sein könnten? - will man gar nicht erkunden. Es existieren ja nur drei Religionen auf der Welt, nicht wahr?
>> Menschen, die alle eine andere und doch immer die gleiche Antwort haben: Der See, der Wald, die Freundschaft. Alles hat „ihr“ Gott geschaffen. <<
Nein. Würde man die Weltbevölkerung befragen, würden unzählige Götter dafür genannt werden. Es ist kein Resultat eines singulären Machtapparates gewesen, sondern die Tat von mehreren - voneinander unabhängigen - Gottheiten. Die auf die Supernatur aufgebauten Vorstellungen unterscheiden sich teilw. sehr extrem voneinander. Da ist von Trennung zwischen Himmel und Erde bis hin zum Legen eines Eies und das Ausbrüten des Universums alles vorhanden.
Mein lieber Gott, das muss aber eine wahre Glanzleistung in Sachen Fehlkummunikation sein, die der "gleiche" Gott da geleistet hat ;)
>> Am Ende erkennen David, Ibrahim und Johanna, dass es immer der eine Gott ist, der viele Gesichter und Eigenschaften hat, und zu dem es unterschiedliche Zugänge gibt. <<
Zumindest sollten wir von einer allmächtigen, allgütigen und allwissenden Existenz erwarten dürfen, dass es sich EINDEUTIG ausdrückt. Wenn solch ein Moralsuperwesen in der Kommunikation keine Möglichkeiten hierzu schaffen kann, dann ist er schlichtweg unfähig hierzu. Die Allmacht Gottes endet schon bei der Kommunikation mit sterblichen Menschen. Und sowas soll "anbetungswürdig" sein? Kann anscheinend nicht einmal mit uns reden, verlangt nichts geringeres als blinden Gehorsam, sonst gibt's ewiges Leid.
Letztendlich bleibt nur die Erkenntnis, dass die Bücher allesamt von Menschen ausgedacht und geschrieben wurden, die ihren lokalen Begebenheiten angepasst waren. Es war kein Gott, der unterschiedliche Meinungen über Offenbarungen hatte. Es waren Menschen, die sich auf ihre kulturevolutionistisch bezogenen Erfahrungen verließen und sich geselschaftliche Normen für ihre Mitmenschen erdachten. Kein Wunder also, dass die Johanna das Miteinanderleben anders erfahren hat und andere "göttliche Gesetze" hierzu kennt als Ibrahim und David. Und würde Ibrahim tatsächlich nach Antworten suchen wollen, so würde auch mit der Yukiko, dem Kumar und Kim-Jun reden. Ein Gespräch mit dem Apachen "Trauriger Büffel" sollte hierzu ebenfalls interessant sein. Er wird zwar keine "letztgültige" Antwort zugunsten seiner eigenen geglaubten Gottheit finden, aber dass Menschen auf der Welt NICHT dem selben Wüstengott dienen und, frei von höllischen Ängsten, dennoch ein erfülltes und glückliches Leben haben können, dürfte ebenfalls interessant sein. Würde zu Denkanstößen führen, die schon manchen Menschen gar frei von Religion gebracht haben ;)
Es kann entweder nur eine der unzähligen Göttervorstellungen wahr sein, oder auch keine. Ich tippe auf letzteres, denn diese Welt gibt leider nicht viel mehr her ;)