Schon mal was davon gehört, dass außerirdische Reptiloide in Gestalt von Politikern die Weltherrschaft an sich reißen wollen? Oder von einer sogenannten "Flat-Earth"-Theorie? All das und vieles mehr wurde vergangenen Donnerstag im Rahmen der Aktionstage gegen geistige Brandstiftung in Gießen diskutiert.
Jeder von uns ist ihnen schon einmal begegnet oder kam nicht drum rum sich mit ihnen auseinandersetzen zu müssen – Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger, Esoteriker und sonstige Scharlatane, die mit ihrem kruden Halbwissen oder Unwissen immer mehr gesellschaftlichen Einfluss gewinnen. Ihre Inhalte sind stellenweise so absurd, dass man sich darüber krumm und buckelig lachen könnte. Doch der Polizistenmord durch einen Reichsbürger vergangene Woche zeigt, dass man dieses Phänomen als ernsthafte Gefahr ansehen muss. Oliver Gottwald, Experte für Reichsbürger, fasste das Phänomen pointiert zusammen: "In jedem Dorf gab und gibt es einen Deppen, über den sich der Rest lustig machte und nicht so recht ernst nahm. Doch seit der Erfindung des Internets vernetzen sich alle Dorfdeppen miteinander und halten sich für die auserwählte Elite, die die eine Wahrheit zu kennen glaubt."
Moderiert von Frank Mignon traten im Laufe des Abends Wissenschaftler, Blogger und Satiriker auf, die sich eingehend mit Verschwörungstheorien beschäftigen. Der Physiker Dr. Holm Gero Hümmler von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) stellte verschiedene teils selbsternannte Wissenschaftler vor, die auch mit der rechten Szene in engem Kontakt stehen. So etwa Prof. Dr. Franz Hörmann von der Wirtschaftsuniversität Wien, der die Existenz von Gaskammern leugnet und behauptet, das Finanzsystem sei ein Betrugsmodell, das "entjudet" werden müsse. Andere Vertreter wie Enrico Erdinger behaupten an einem Moskauer Institut in Russischer Weltraummedizin promoviert zu haben, das nachweislich nicht existiert. Hinzu kommt ein Toxikologe namens Uwe Häcker, der in mehreren Fällen wegen Tierquälerei verurteilt wurde und davon überzeugt ist, mittels Schlangen- und Skorpiongift Krankheiten wie Krebs heilen zu können.
Es folgten Oliver Bechtoldt und Jörg Sartorius, Betreiber des Podcasts "Heißluftdampfer", die sich vornehmlich mit prominenten Reichsbürgern beschäftigen. Im Mittelpunkt stand dabei Peter Fitzek, selbsternannter Oberster Souverän des Königreichs Neu-Deutschland, der unter anderem jahrelang ohne Genehmigung Kredit- und Versicherungsgeschäfte betrieb. Des Weiteren ist er angeklagt wegen mehrfacher Körperverletzung, Steuerhinterziehung und das Fahren von Fahrzeugen ohne Führerschein.
Blogger Sebastian Schmalz von "Nullius in Verba" stellte berühmte Vertreter aus der Esoterik-Szene vor und veranschaulichte, in welchem Ausmaß Esoterik-Literatur mittlerweile in gewöhnlichen Buchhandlungen zugänglich ist, und nicht wenige Esoterik-Bücher zur Spiegel-Bestsellerliste gehören. Zuletzt las Jörg Schneider, langjähriger Redakteur von Satire-Magazinen wie Titanic und Eulenspiegel, aus seinem neuen Buch "So werde ich Nazi".
All jene genannten Schwurbler und Scharlatane sind seit langem keine gesellschaftlichen Randgruppen mehr. Sie treten bei Veranstaltungen wie dem "Querdenken TV-Kongress" oder dem "WIR-Kongress" auf, die allesamt erschreckend hohe Besucherzahlen aufweisen. Dort wird die moderne Wissenschaft zum Feindbild stilisiert, und mit Pseudowissenschaften hantiert, die sogar lebensgefährlich sein können. Man denke etwa an verschiedene überteuerte Gerätschaften, die angeblich Krebs oder AIDS heilen sollen oder an Impfgegner, die ihren Kindern lebenswichtige Impfungen vorenthalten. Dieser Unsinn ist leider nicht mehr zum Lachen, diesem muss von politischer und wissenschaftlicher Seite konsequent entgegengewirkt werden.
23 Kommentare
Kommentare
Oli K. am Permanenter Link
Wenn die "Reichsbürger" kein Bürger der BRD sein wollen: warum nicht einfach "knallhart abschieben" (wie es deren Szene gegenüber tatsächlichen Flüchtlingen fordet)?
Wenn dann ein paar Hohlköpfe den Eingang zur Hohlerde suchen: vielleicht applaudieren die Pinguine ob der gelungenen tragikomischen Abwechslung...
Olaf Sander am Permanenter Link
Lieber Herr Hilger,
mit dieser lustigen Fotomontage (echt?) und Ihrem offen zur Schau gestellten Wissenschafts"glaube" sorgen Sie jetzt bestimmt für einen neuen "Beweis" unter den wachen und wissenden Menschen, die sich selbst nicht für "Schlafschafe" halten.
Ich sehe die Kommentare in den einschlägigen Foren und Websites schon vor mir:
"Jetzt machen sihc die Reptiliden schonnicht mal mehr di arbeit ihr wares aussehen zu versteken so möchtig fülen die sich!!eins11!!!"
little Louis am Permanenter Link
IIch hoffe nur,dass Herrn Hilger (auch) das Folgende klar ist:
1.
Es gigt tatsächlich und gab vermutlich schon immer belegte echte Verschwörungen und vorausgehende oder mit diesen zusammenhängende (richtige) Verschwörungstheorien in Politik , Wissenschaft , Kunst usw.
2.
Es gibt in der Tat völlig inkonsistente und rational nicht nachvollziehbare Verschwörungstheorien von mehr oder weniger psychopathischen Spinnern.
3.
Eine Theorie ist nicht schon deswegen eine Verschwörungstheorie, weil sie nicht verifizierbar und/oder nicht falsifizierbar ist. Denn sehr viele der zur Zeit aktuellsten und rennomiertesten physikalischen oder kosmologischen Theorien sind zugegebenermaßen vom prinzipiell nicht falsifizierbar und auch kaum beweisbar.
4.
Man kann sogar darüber streiten , ob Behauptungen/Hypothesen/Theorien über Einzelheiten der Evolutionstheorie (was weit zurückliegende Vorgänge betrifft) wirklich empirisch falsifizierbar sind. Das hat zunächst nichts mit Kreationismus
oder Evangelikalismus zu tun.
5.
Könnte ich mir mithilfe einer politischen (oder sonstigen) Verschwörung weitgehende ökonomische (oder machtpolitische ) Vorteile verschaffen, könnte ich meine Verschwörung eindeutig am besten vor Aufdeckung schützen (immunisieren) ,
- indem ich alle meine Kritiker als psychopatisch spinnerte Aluhut- Verschwörungstheoretiker diffamiere, aber diesbezüglich jede echte Argumentation verweigere.
Ich vermute,dass es (nicht nur in) großen Geheimdiensten „Trolle" gibt, die genau das tun.
6.
Ein Teil der Naturwissenschaftlichen "Orthodoxie" benutzt Anti-Verschwörungs und Spinnerargumente nur, um sich gegen ernsthafte Kritik bezüglich ihrer (öfter unfruchtbaren) Methodologie argumentationsfrei immunisieren zu können. (Methode: "Das ist unter unserer Würde")
Leider gehört auch zumindest ein Teil der "Skeptiker " zu letzterer Kategorie.
7.
Viele transatlantisch angehauchte Neokonservative benutzen (naiv-) scheinrationalistische Wissenschaftlichkeitsrhetorik als Hebel, um ihre subjektiv- persönlichen Politikvorstellungen als "wissenschaftlich ("rational") alternativlos darzustellen und vor Kritik zu immunisieren.
Kritiker sind dann immer aluhuttragende Verschwörungstheoretiker.
Manfred H. am Permanenter Link
"Leider gehört auch zumindest ein Teil der "Skeptiker " zu letzterer Kategorie."
Das Schöne an den Skeptikern ist, dass Sie immer schön konkret werden und langatmige verschleiernde Worthülsen tunlichst vermeiden.
Das Credo lautet lediglich: Außergewöhnliche Behauptungen verlangen außergewöhnliche Belege. Das wird ja wohl nicht zu viel verlangt sein.
little Louis am Permanenter Link
@manfred H. und zu:
"...Außergewöhnliche Behauptungen verlangen außergewöhnliche Belege. Das wird ja wohl nicht zu viel verlangt sein... (Zitatende)
Sie meinen also: Je besser eine Behauptung zur zur jeweiligen Standaddtheorie passt , dassto weniger Beweise hat sie nötig.
Oder auch: Ist eine Behauptung mit der Standardtheorie konform, muss man überhaupt keine Beweise mehr für sie verlangen.
t
Lustig. Sie sind doch nicht etwa Vatikantheologe? (-: (-:
So ganz einfach isses dann halt doch nicht.
Schonmal was von wissenschaftstheoretischer Methodenkritik oder philosophischer Erkenntnistheorie gehört?
Nichts für ungut. Ist nicht bösartig gemeint.
Manfred H. am Permanenter Link
Machen Sie es doch nicht unnötig kompliziert. Bleiben Sie doch einfach bei den Begriffen "Behauptungen" und "Belege".
Ein Beispiel: Standardbehauptung: Alle Menschen müssen sterben.
Das Gegenteil zu behaupten wäre außergewöhnlich.
Wer steht jetzt in der Bringschuld?
little Louis am Permanenter Link
Meine Bringschuld geht so:
Und was ist, wenn morgen (oder nächstes Jahr , oder in ....) eine zuffällige (oder noch später vielleicht "gentechnisch"erzeugte) Mutartion auftaucht, die das "Systemversagen des Organismus (Tod) verhindert?
So etwas verstößt gegen keinerlei Naturgesetz und wird auch in den Biowissenschaften schon länger diskutiert und an "niedereren" Organismen experimentell untersucht.
Sie sehen: Der Satz "Nicht alle menschen müssen sterben" ist garnicht soooo außergewöhnlich. Man kann sich bei theoretischen Behauptungen bzw. bei Hypothesen nicht nur auf den Augenblickszustand beziehen.
Etwas als nicht existent zu bezeichnen, nur weil augeblicklich gerade keine Belege verfügbar sind, ist wissenschaftstheoretisch gesehen halt etwas naiv.
Das ist auch ein ethisches bzw. juristisches Problem: In USA tauchen öfter Jahrzehnte nach Hinrichtungen schlagende Beweise für die Unschuld von zum Tode Verurteilten auf.
Karl Raimund Popper: "Es ist die Hauptaufgabe der Wissenschaft (konsisten) Außergewöhnliches zu behaupten".
Manfred H. am Permanenter Link
"Und was ist, wenn morgen (oder nächstes Jahr , oder in ....) eine zuffällige (oder noch später vielleicht "gentechnisch"erzeugte) Mutartion auftaucht, die das "Systemversagen des Organismus (Tod)
Ich dachte mir schon, dass so was kommt!
"Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute! Wer weiß? Vielleicht, eines Tages..."
Sie sind ja ein kleiner Philosoph, kleiner Louis!
Es geht den Skeptikern nicht darum, was irgendwann "sein könnte" oder auch nicht oder was vielleicht gerade in einem Paralleluniversum stattfindet.
Auch Glaubensüberzeugungen und -mythen sind ihnen egal. Ob es tatsächlich das einmalige Wunder einer Jungfrauengeburt durch Maria gab, tangiert die Skeptiker überhaupt nicht.
Wenn aber heute jemand behauptet: "Ich habe eine Jungfrauengeburt durchlebt!", dann fordern vermutlich nicht nur die Skeptiker einen Beleg!
little Louis am Permanenter Link
@ Manfred H. am 1. November um 10:56
Sie scheinen stolz darauf zu sein, auf Philosophen verzichten zu können.
Das erinnert mich immer an einen Kfz- Mechaniker mir Spezialisierung auf Achsgeometrie,der sich vehement weigert, die These zur Kenntnis zu nehmen, dass ein Schieflaufen des Autos eventuell auch an der (Fehlfunktion) der elektromotorischen und softwaregesteuerten Lenkungssteuerung liegen könnte.
Ich halte Sie für einen Naivskeptiker mit ideologisch bedingter Selektivwahrnehmung was die Realität des naturwissenschaftlichen Forschungsbetriebs angeht. Popper nannte so etwa "naiven Rationalismus " oder " Naiv- orthodoxen Positivismus."
Konsistente auf Naturgesetzen fußende "Phantasien" sind als Vorstufe von neuen Theorien oder Hypothesen insbesondere dann unerlässlich , wenn Experimente Beobachtungen (Daten) erzeugen, die der bisherigen Standardtheorie widersprechen bzw. nicht (mehr) mit dieser zu erklären sind.
(Viele theoretische Naturwissenschaftler beurteilen ihre neuen Hypothesen sogar fast nur danach, ob diese Ihnen (bzw. ihrem Erkenntnisapparat) ästhetisch oder "Schön"-symmetrisch erscheinen. )
Wenn Sie jede Hypothese in den Mülleimer werfen, nur weil sie IHNEN jetzt gerade etwas seltsam erscheint ,hätten Sie vor Hundert Jahren auch Einstein sofort in den Esoterikeimer entsorgt. Und das obwohl dieser noch konkrete Vorschläge zur evaluation bzw Falsifikation seiner (damals) wirklich extremen Hypothesen gemacht hat.
Sie alledings glauben (!!!) wie ich, nicht an die Jungfrauengeburt, dafür aber (eventuell!??) umso inniger an die kosmologischen "Jungfrauengeburten" , weil solche sich mit einem Wust hochkomplexer Mathematik tarnen, von der von anderen Wissenschaftlern mit dem Impetus höchster Verehrung zugegeben wird ,dass sie nur von weniger als einer Handvoll Menschen weltweit verstanden wird.
Und damit nicht genug: Nicht nur die (mathematischen) Theorien sind nahezu unverständlich, es wird sogar offen zugegeben,dass die meisten niemals eine realistische Chance zu einer experimentellen Falsifikation/Verifikation haben weden.
Sie wollen sich nicht um Paralelluniversen kümmern? Dann müssen Sie aber vielleicht (!) völlig unskeptisch mit vielen (Quanten-) Physikern behaupten, dass Experimente eindeutig zeigen würden, dass so etwas wie Realität überhaupt nicht existiert. Das ist nur ein rein intellektuell quantitativer Unterschied zur Jungfrauengeburt!
Auch scheinen Sie nicht zu bedenken, dass viele (theoretische) Physiker in ihrer gegenwärtigen Erklärungsnot sogar bereit sind, das bisherige Dogma von der (räumlich) universellen Gültigkeit und der zeitlichen "Ewigkeitsgarantie" der Naturgesetze aufzugeben. Ganz abgesehen vom Wackeln des Einsteinschen "Dogmen" von der Konstanz /Unveränderbarkeit der Lichtgeschwindigkeit.
Wenn Sie rein "ontologische" Spekulation bei Religionen verdammen, dann müssen Sie diese bei Naturwissenschaftlern zehnmal verdammen.
Keine Missverständnisse: Ich bin (philosophisch) Agnostiker und (politisch) religions- und vor allem kirchenfeindlich. Aber nicht, weil diese theologische ( Science?) Fiktionliteratur produzieren und (angeblich) daran glauben, sondern aus rein politisch- ethischen Motiven. Nämlich weil sie ihre ontologischen Konstrukte zur besseren (politischen) Psycho- Steuerung ihrer Anhänger zynisch als Machtwerkzeuge einsetzen. Die Sorge um etwas, das eventuell nach dem Ableben sein könnte, ist heute noch einer der Hauptanker, der real (!) fast ungläubige Menschen vom Kirchenaustritt abhält. Mal ganz abgesehen von den Kathastrophen, den Salafisten mit dem "Jungfrauenglauben" anrichten können.
Man konnte eben schon immer Menschen durch Gewöhnung an an Irrationalismus und der Forderung nach blindem Glauben zu Zombis machen.
Aus Angst davor scheinen manche Skeptiker aber gleich ganz auf konstruktives Denken (bzw auf Hypothesen) verzichten zu wollen.
Das war Little Louis Wort zum Reformationstag.
Amen.
Manfred H. am Permanenter Link
Das waren aber viele Worte zum Reformationstag, Louis!
Nichts für ungut, ich habs auch nicht böse gemeint. Nur sollte man m.E. genau definieren, wovon man überhaupt reden will. Ansonsten sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Nochmal zu den Skeptikern: Einfach streng die Prämisse "Außergewöhnliche Behauptungen verlangen außergewöhnliche Belege!" beachten. Mir ist diese Haltung außerordentlich sympathisch, denn sie ist praktisch eine schöne Ergänzung zu Ockhams Rasiermesser.
Wenn Sie sagen: "Und was ist, wenn morgen (oder nächstes Jahr , oder in ....)...", dann reden wir schon nicht mehr über dieselben Dinge. Denn das ist ja gar keine Behauptung. Das ist ja reiner Konjunktiv.
Also denn, lassen wirs gut sein. Wie gesagt, war auch von mir nicht bös gemeint.
jens-frank@i.ua am Permanenter Link
Immunität = Aluhut
oder
Aluhut = Immunität
jetzt bin ich durcheinander.
little Louis am Permanenter Link
@ jens F. und Manfred H. bezüglich inhaltsleerer Konstruktionen und akuter Verwirrung:
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Selbsterkenntnis könnte der erste Weg zur Besserung sein, aber die Methode, möglichst viel Müll zu verstreuen, damit sich keiner die Mühe macht, ihn zusammen zu kehren, bzw.
little Louis am Permanenter Link
Zu:
"Es bleibt aber dabei: Wilde Behauptungen müssen belegt werden, nicht die die Ablehnung wilder Behauptungen....." (Zitatende)
Wie Recht Sie haben:
Belegt werden müssen aktuell vor allem die folgenden Behauptungen:
1.
Dass hinter Trump (oder seinen Wahlerfolgen) vor allem der russische Geheimdienst steht.
2.
Dass die (angebliche ?)) Unfähigkeit der Demoskopie, das Wahlverhalten der (US-) Bürger vorherzusagen, vor allem daran liege, dass „Populisten“ bzw. Trumpanhänger überwiegend bei Befragungen LÜGEN würden.
Plötzlich ist der Lügenvorwurf (Wie gestern wieder in Bezug zu Lafontaine dezidiert „empört“ vorgebracht) nicht mehr „populistisch“ .
Sie können, wenn Sie eine ehrliche Haut sind, diese Liste ja selbst fortsetzen. (-;
Grüße von
L.L.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Hab ich das behauptet? Das sollen die belegen, die es behauptet haben. Und Sie belegen Ihre Behauptungen.
little Louis am Permanenter Link
O.K. Ich wollte nur nochmal auf (gelegentliche ?) moralische Doppelstandards bzw. "dualistische" Ethiken im Umgang mir den V- Theorie- Diskussionen hinweisen.
little Louis am Permanenter Link
Antwort Nr.2 an Karl-Heinz Büchner
Übrigens scheinen Sie nicht zu bemerken, dass Ihr Müll- Argument ein Bumerang ist:
Der Normalbürger ist nämlich noch viel weniger in der Lage , eventuellen (angeblich seriös-) WISSENSCHAFTLICHEN“ Müll aus dem Weg zu räumen.
Denn der Anspruch zumindest von Teilen des institutiaonalisierten (oft halb oder ganzstaatlichen) Wissenschaftsbetriebes-
- man solle diesem wegen seiner geistigen Eliteeigenschaft einfach vertrauen (gemeint ist „blind glauben“) , dass es unmöglich sei, dass dieser Müll produziert,
- ist in einem aufgeklärt- rationalen Sinn schon seltsam. Dies trifft noch weitaus stärker auf privat finanzierte Forschung zu.
Ähnlich seltsam ist auch die Behauptung, dass automatisierte politische Werbung (Propaganda) wegen der Automatisierung (Social bots) die Meinungsbildung stärker gefährde, als sonstige politische oder politische „Werbung“ (= Propaganda)
Denn: In sozialen Medien habe ich wenigstens die Chance, gegenzuhalten. Bei Wahlplakaten oder TV-Werbung fehlt diese fast ganz.
Auch erschließt sich mir nicht so ganz, warum eine Behauptung umso überzeugender werden soll, je massenhafter sie vorgebracht wird. (Gefahr der Social Bots). Außer man ist der Meinung , dass alle Menschen grundsätzlich frei programmierbare Zombis sind, bei denen die Dauerhaftigkeit der Speicherung mit der Programmierintensität steigt.
Wenn das aber wirklich so sein sollte , wären nur die Verschwörungstheoretiker die einzig effektiven Aufklärer.
Man sieht: Man sollte immer bedenken , dass Argumente, mit denen man andere kritiert, wenns dumm kommt auch die eigenen Positionen unterminieren können.
Grüße
L.L.
Jens Frank am Permanenter Link
Blöd nur, wenn die VerBildung soweit gediehen ist, dass Verschwörungstheorien die einzige wirkliche Aufklärung sind.
little Louis am Permanenter Link
@Jens Frank am Beginn der Karnevalsaison und zu seiner Aussage:
Wenn Sie im obigen Satz "alles abweichende" durch das Wort "Abweichendes" ersetzen, gebe ich Ihnen diesbezüglich (!) weitgehend recht.
Ein Tipp: Lesen Sie Schmidt- Salomons aktuelles Büchlein:"Die Grenzen der Toleranz" (Diese Grenzen sind weiter als Sie eventuell (!) glauben)
jens-frank@i.ua am Permanenter Link
wissen Sie einen einzigen, der von der Meinung abweicht, dem zugehört wurde / wird?
little Louis am Permanenter Link
Die zumindest zeitweise massivere Kritik (der letzten 2 Jahre) an den Mainstreammedien aus dem "alternativen" Bereich zeigt meines Erachtens schon ETWAS Wirkung.
Vor kurzem sagte ein neoliberaler "Mainsteamdiskutant" in einer Talkschow sogar klipp und klar, dass Lafontaine mit seiner Skepsis bezüglich einer "kostenlosen" "Übernahme" der Ostbundesländer (Wiedervereinigung) völlig recht gehabt habe. Das haben sich bisher nur wenige gaaaaaaanz Linke getraut.
Karl-Heinz Büchner am Permanenter Link
Was habe ich mit diesem Post zu tun?
little Louis am Permanenter Link
@ KHB und : "Was habe ich mit diesem Post zu tun?"
Falls Sie mich meinen: Ich habe mich auf : "jens-frank@i.ua am 14. November 2016 - 19:40"
bezogen.
Gruß
L.L.