Mauretanien

Todesstrafe für "Apostasie"

Erneut hat ein Gericht eines islamischen Staates einen "Ungläubigen" zum Tod verurteilt. Wie mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend berichteten, soll ein junger Mann sterben, weil er sich abfällig über den islamischen Propheten geäußert haben soll. Die Urteilsverkündung löste Jubel in der mauretanischen Bevölkerung aus.

Der 29-jährige Cheikh Ould Mkhaitir war im Januar 2014 inhaftiert und angeklagt worden, nachdem er sich in einem im Internet veröffentlichten Artikel zweifelnd über den sogenannten Propheten Mohammed geäußert hatte. Nach der Veröffentlichung des Artikels verbreitete dieser sich schnell über zahlreiche mauretanische Webseiten. Wütende Straßenproteste von Gläubigen wandten sich umgehend gegen die Veröffentlichung, in der Mohamed Cheikh Ould Mkhaitir einige Entscheidungen des vor mehr als 1.300 Jahren gestorbenen islamischen Religionsstifters und dessen Gefolgsleuten sowie die stark hierarchisch gegliederte mauretanische Gesellschaft diskutiert hatte.